Ortsverein Burg auf Fehmarn

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Burg auf Fehmarn war bis 2003 eine Gliederung im Kreisverband Ostholstein.

Nach der Zusammenlegung der vier Inselgemeinden Burg, Bannesdorf, Landkirchen und Westfehmarn (Petersdorf) zur Stadt Fehmarn am 1. Januar 2003 vereinigte er sich 2004 mit zwei der drei anderen selbstständigen Ortsvereinen der Insel, Ortsverein Bannesdorf und Ortsverein Petersdorf, zum Ortsverein Fehmarn.

Er war wohl 1906 gegründet worden.[1]

Geschichte

Am 27. Mai 1931 zettelten die Gutsbesitzer eine Welle von Nazi-Terror auf der Insel an.[2] Ungehindert durch die Polizei konnten Nazi-Rollkomandos die Bevölkerung drangsalieren. Dabei verletzten sie elf Personen, darunter ein Kind, schwer.[3] Unter anderem brachen Nazis morgens um 4 Uhr bei einer Witwe ein, zerstörten ihre Tür, die Fenster und ihr Fahrrad und zerrten sie aus dem Bett, um von ihr zu erfahren, wo ihr Mann sei.[4]

Ende 1872 bereisten sozialdemokratische Wanderredner den ostholsteinischen Güterdistrikt. Angekündigt wurden sie mit dem Thema Die Überschwemmung der Ostseeküste - gesprochen wurde über Politik. In mehreren Orten gab es deswegen Ärger. Trotzdem hatten sie Erfolg. Die Polizei schätzte, dass es im Kirchspiel Burg auf Fehrmarn schon 400 Lassalleaner gäbe.[5]

Einzelnachweise

  1. Vgl. Hamburger Echo 24.2.1906, S. 6 und 26.5.1906, S. 6
  2. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 99
  3. Vorwärts, 28.5.1931
  4. Nazis über Fehmarn, Lübecker Volksbote, 28.5.1931, S. 1
  5. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 14