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Version vom 25. Mai 2020, 21:14 Uhr
Ingeborg Sommer |
Ingeborg Sommer, * 14. November 1923 in Stentsch/Niederschlesien (heute Szczaniec/Polen), † 18. September 2001 in Bad Saarow; Journalistin, Gewerkschaftssekretärin. Seit 1946 Mitglied der SPD.
Werdegang
Ingeborg Sommer war Abteilungsleiterin für Frauen, später für Schulung und Bildung beim DGB-Landesbezirk Nordmark in Lübeck. Obwohl sie hauptamtlich Frauenarbeit machte, lehnte sie Frauenpolitik und erst recht die Quote ab. Sie vertrat die Ansicht, Frauen müssten lediglich zu eigenverantwortlichem Handeln ermutigt werden, um alles zu erreichen, was Männer erreichten.[1] Diese Einstellung entsprach ihrer Erfahrung.
Im Januar 1973 wurde sie DGB-Vorsitzende in Lübeck.[2]
Ingeborg Sommer starb 2001 während einer Reise zu ihrem Geburtsort, der heute in Polen liegt.
Partei & Politik
Kommunalpolitik
- 1974-1990 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft
- 1974-1986 stellv. Stadtpräsidentin
- 1986-1990 Stadtpräsidentin
Dem Stadtpräsidenten stand es zu, die Stadt bei der Jahresversammlung des Amtes der Stecknitzfahrer zu repräsentieren. Da Frauen jedoch auch in den 1980er Jahren bei den Stecknitzfahrern nicht willkommen waren, wurde sie vom Ältermann der Gilde "schweren Herzens wieder nach Hause geschickt", wie ein Teilnehmer berichtete.[3]
Landespolitik
aktiv im Volksbildungs-, Rechts- und Sozialausschuss, Ausschuss für Heimatvertriebene, Ausschuss für Volksgesundheit bzw. Volkswohlfahrt; Ausschuss Kommunaler Investitionsfonds, Rundfunkrat beim NDR; Mitglied der 6. Bundesversammlung
Ehrungen
- 14. April 1975 Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1987 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
- 1990 Ehrenplakette des Lübecker Senats sowie Freiherr-vom-Stein-Medaille des Landes Schleswig-Holstein
Links
- Landtagsinformationssystem
- Wikipedia: Ingeborg Sommer
Quellen
- ↑ Maria Zachow-Ortmann: Ingeborg Sommer. In: Jebens-Ibs / Zachow-Ortmann: Schleswig-Holsteinische Politikerinnen der Nachkriegszeit. Lebensläufe(Kiel 1994), ISBN 3-88312-048-0, S. 46-49
- ↑ DGB-Kreis unter weiblichem Vorsitz, Kieler Nachrichten, 8.1.1973
- ↑ Karl H. Nissen: De Soltspieker