Bezirksparteitag 1929, Eutin: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Bezirksparteitag 1929''' fand am [[6. Oktober|6.]] und [[7. Oktober]] in [[Ortsverein Eutin|Eutin]] ([[Fürstentum Lübeck]]) statt. Der Parteitag diente der Vorbereitung der kommenden [[Kommunalwahl 1929|Kommunalwahl]].  
Der '''Bezirksparteitag 1929''' fand am [[6. Oktober|6.]] und [[7. Oktober]] in [[Ortsverein Eutin|Eutin]] ([[Fürstentum Lübeck]]) statt. Er diente der Vorbereitung der kommenden [[Kommunalwahl 1929|Kommunalwahl]].  


== Frauenkonferenz ==
==Frauenkonferenz==
Vor dem Parteitag, am Sonnabend, [[5. Oktober]] fand eine Frauenkonferenz statt. Der Reichstagsabgeordnete [[Kurt Rosenfeld]] hielt ein Referat zur Reform des Strafvollzugs. Die Reichstagsabgeordnete [[Louise Schroeder]] referierte über das Arbeitsschutzgesetz mit besonderer Berücksichtigung des Mutterschutzes. [[Toni Jensen]] referierte über "Organisationsfragen". Sie weist unter anderem darauf hin, dass in der SPD in Schleswig-Holstein nur 27,3 % der Mitglieder Frauen sind.<ref name=":1">[http://library.fes.de/luebeck/pdf/1929/1929-234.pdf Lübecker Volksbote vom 7. Oktober 1929]</ref>
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== Parteitag ==
==Parteitag==
Eröffnet wurde der Parteitag mit einen Grußwort des Eutiner Genossen Hensel.
Eröffnet wurde der Parteitag mit einen Grußwort des [[Ortsverein Eutin|Eutiner]] Ortsvorsitzenden [[Paul Hensel]].


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In der Totenehrung erinnerte der Bezirksvorsitzende [[Willy Verdieck]] an den kürzlich verstorbenen Außenminister Gustav Stresemann (DVP)<ref name=":1" />, den Bezirksvorsitzenden [[Rudolf Hackelberg]], den Genossenschaftsgeschäftsführer [[Hermann Adam]] und den Eutiner Sozialdemokraten [[Alwin Saenger]].<ref name=":0" />  


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== Einzelnachweise ==
Gastredner war der SPD-Vorsitzende [[Hans Vogel]], der den berühmten Satz sagte: <blockquote>"Schleswig-Holstein ist der Stolz der Gesamtpartei."</blockquote> Seine optimistische Rede fand so viel Anklang, dass man beschloss, sie als Flugblatt zu verteilen.<ref name=":0">{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 94</ref>
 
Am zweiten Tag sprach [[Wilhelm Brecour]] über die [[Kommunalwahl 1929|Kommunal-]] und [[Provinziallandtagswahl 1929|Provinzwahlen]]. [[Walther Lamp’l]] erläuterte die "berufliche Gliederung der schleswig-holsteinischen Bevölkerung".<ref name=":2">''[http://library.fes.de/luebeck/pdf/1929/1929-236.pdf Schleswig-Holsteinischer Sozialdemokratischer Bezirksparteitag]'', ''Lübecker Volksbote'', 9.10.1929</ref> 
 
Der ''[[Lübecker Volksbote]]'' beschreibt die Vorstandswahlen als "einmütig" - der bisherige Bezirksvorstand sei bestätigt worden.<ref name=":2" />
 
Der Bezirksvorsitzende [[Willy Verdieck]] hielt ein Schlusswort; danach wurde zum Abschluss ''Das freie Wahlrecht ist das Zeichen'' gesungen.
 
==Einzelnachweise==
<references />
<references />

Aktuelle Version vom 19. Januar 2024, 01:04 Uhr

Bezirksparteitag 1929
6. Oktober - 7. Oktober 1929
Schlosshotel
Markt 6
Eutin
Siehe auch: Beschlussdatenbank


Der Bezirksparteitag 1929 fand am 6. und 7. Oktober in Eutin (Fürstentum Lübeck) statt. Er diente der Vorbereitung der kommenden Kommunalwahl.

Frauenkonferenz

Dem Parteitag vorgeschaltet war am Sonnabend, 5. Oktober, eine Bezirksfrauenkonferenz. Der Reichstagsabgeordnete Kurt Rosenfeld hielt ein Referat zur Reform des Strafvollzugs. Seine Kollegin Louise Schroeder referierte über das Arbeitsschutzgesetz mit besonderer Berücksichtigung des Mutterschutzes. Toni Jensen informierte über "Organisationsfragen". Sie wies unter anderem darauf hin, dass im Bezirksverband Schleswig-Holstein nur 27,3 % der Mitglieder Frauen seien.[1]

Parteitag

Eröffnet wurde der Parteitag mit einen Grußwort des Eutiner Ortsvorsitzenden Paul Hensel.

In der Totenehrung erinnerte der Bezirksvorsitzende Willy Verdieck an den kürzlich verstorbenen Außenminister Gustav Stresemann (DVP)[1], den Bezirksvorsitzenden Rudolf Hackelberg, den Genossenschaftsgeschäftsführer Hermann Adam und den Eutiner Sozialdemokraten Alwin Saenger.[2]

Anschließend berichtete er über die Lage des Bezirksverbandes.[1]

Gastredner war der SPD-Vorsitzende Hans Vogel, der den berühmten Satz sagte:

"Schleswig-Holstein ist der Stolz der Gesamtpartei."

Seine optimistische Rede fand so viel Anklang, dass man beschloss, sie als Flugblatt zu verteilen.[2]

Am zweiten Tag sprach Wilhelm Brecour über die Kommunal- und Provinzwahlen. Walther Lamp’l erläuterte die "berufliche Gliederung der schleswig-holsteinischen Bevölkerung".[3]

Der Lübecker Volksbote beschreibt die Vorstandswahlen als "einmütig" - der bisherige Bezirksvorstand sei bestätigt worden.[3]

Der Bezirksvorsitzende Willy Verdieck hielt ein Schlusswort; danach wurde zum Abschluss Das freie Wahlrecht ist das Zeichen gesungen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Schleswig-Holsteinischer Bezirksparteitag und Frauenkonferenz, Lübecker Volksbote, 7.10.1929]
  2. 2,0 2,1 Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 94
  3. 3,0 3,1 Schleswig-Holsteinischer Sozialdemokratischer Bezirksparteitag, Lübecker Volksbote, 9.10.1929