Max Sommerfeld: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1929]] wurde er Gewerkschaftssekretär in der Bezirksverwaltung Königsberg des Gesamtverbandes der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe Personen- und Nahverkehr.  
[[1929]] wurde er Gewerkschaftssekretär in der Bezirksverwaltung Königsberg des Gesamtverbandes der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe Personen- und Nahverkehr.  
Im Feburar [[1945]] flüchtet er von Königsberg nach [[Ortsverein Reinfeld|Reinfeld]]<ref>Kreisarchiv Stormarn Signatur: B 2 / 770</ref>.


[[1961]] verunglückt Max Sommerfeld aus unbekannten Gründen auf der Bundesstraße 75 in Neritz und wird verletzt ins Krankenhaus eingeliefert<ref>Lübecker Nachrichten: ''SPD-Kreisvorsitzender Max Sommerfeld im Auto verunglückt'', 19. Februar 1961 Kreisarchiv Stormarn Signatur: V 100 / 24610</ref>.
[[1961]] verunglückt Max Sommerfeld aus unbekannten Gründen auf der Bundesstraße 75 in Neritz und wird verletzt ins Krankenhaus eingeliefert<ref>Lübecker Nachrichten: ''SPD-Kreisvorsitzender Max Sommerfeld im Auto verunglückt'', 19. Februar 1961 Kreisarchiv Stormarn Signatur: V 100 / 24610</ref>.

Version vom 16. Mai 2020, 22:07 Uhr

Max Sommerfeld
Max Sommerfeld
Max Sommerfeld
Geboren: 25. Februar 1905
Gestorben: 10. Juni 1967

Max Sommerfeld, * 25. Februar 1905 in Preußisch Stargard; † 10. Juni 1967 in Ahrensburg; Gärtner, Gewerkschaftssekretär und Landtagsabgeordneter. SPD-Mitglied seit 1925.

Leben & Beruf

Max Sommerfeld wurde in Preußisch Stargard geboren und war früh Waise. Nach sieben Jahren Volksschule absolviert er eine Gärtnerlehre. 1923/24 engagierte er sich in Danzig im Berufsverband der Gärtner. Als dieser zerfiel und eine freigewerkschaftliche Organisation aufgebaut wurde, übernahm er deren Vorsitz. 1927/28 besuchte mit einem Stipendium des ADGB die staatliche Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung in Berlin-Schmargendorf.

1929 wurde er Gewerkschaftssekretär in der Bezirksverwaltung Königsberg des Gesamtverbandes der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe Personen- und Nahverkehr.

Im Feburar 1945 flüchtet er von Königsberg nach Reinfeld[1].

1961 verunglückt Max Sommerfeld aus unbekannten Gründen auf der Bundesstraße 75 in Neritz und wird verletzt ins Krankenhaus eingeliefert[2].

NS-Herrschaft

Im Januar 1933 wurde Max Sommerfeld nach Lübeck versetzt und sprach schon im März in Schlutup für den erkrankten Fritz Solmitz. Nach der Übernahme des Gewerkschaftshauses durch die Deutsche Arbeitsfront kündigte er am 15. Mai und ging zurück nach Königsberg.

In Königsberg war er durch seine Abwesenheit zunächst der Verhaftung entgangen und behielt auch seinen Auslandspass, wodurch er der einzige in seiner Umgebung war, der noch in die Freie Stadt Danzig reisen konnte. Durch Kontakte zu den Genossen im Internationalen Transportarbeiterverband der Eisenbahnergewerkschaft in Danzig bekam er Zugang zu in Deutschland verbotenen Schriften, beteiligte sich daran, sie ins Reich einzuschmuggeln und organisierte auch heimliche Zusammenkünfte früherer SPD-Funktionäre. Einige Monate lang wurde er im Arbeitslager Gronowken interniert.

1939 wurde Max Sommerfeld zur Wehrmacht eingezogen, 1941 aber für kriegswichtige Transportarbeiten freigestellt - alte politische Freunde organisierten einen Einsatz bei der Straßenverkehrgenossenschaft in Königsberg. Im Februar 1945 floh er auf dem Seeweg nach Pommern und kam mit seiner Familie im Lastwagentreck nach Reinfeld. Zwei seiner Schwestern kamen in Könisgberg ums Leben, seine Schwiegereltern wurden vermisst.

Nach seinem kurzen Ausflug in den Landtag arbeitete Max Sommerfeld als Gewerkschaftssekretär in Hamburg.

Partei & Politik

1923 wurde Max Sommerfeld Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend in Königsberg und trat als Redner bei Veranstaltungen auf. 1925 wechselte er in die SPD. Er engagierte sich ab 1929 als Vorsitzender des freigewerkschaftlichen Jugendkartells und redete in Wahlversammlungen der SPD.

1931/32 wurde er Vorsitzender des Ortsvereins Königsberg des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold.

Nach seiner Flucht nach Schleswig-Holstein berief Max Sommerfeld die erste Flüchtlingsversammlung in Reinfeld ein. Er wurde 1946 erster Vorsitzender des wieder gegründeten Kreisvereins Stormarn und später Flüchtlingsvertreter im Vorstand.

Max Sommerfeld rückte 1954 für Bruno Diekmann in den Landtag nach, blieb aber nur ein halbes Jahr Abgeordneter, vom 19. Januar bis 6. August[3].

Veröffentlichungen

  • Zur Arbeiterbewegung in Ostpreussen In: Mitteldeutscher Heimatbote
  • Der Anteil der ostpreußischen Arbeiterbewegung am Widerstand gegen den Nationalsozialismus. In: Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg/Pr. (Würzburg, 1967) (mit W. Matull)

Links

Quellen

  1. Kreisarchiv Stormarn Signatur: B 2 / 770
  2. Lübecker Nachrichten: SPD-Kreisvorsitzender Max Sommerfeld im Auto verunglückt, 19. Februar 1961 Kreisarchiv Stormarn Signatur: V 100 / 24610
  3. Vgl. Landtagsinformationssystem: Max Sommerfeld.