Anni Krahnstöver: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Zeile 17: Zeile 17:
|Spitzenkandidatur = 0
|Spitzenkandidatur = 0
|MdB = 1
|MdB = 1
|MdBWahlperioden =  
|MdBWahlperioden =1
|MdL = 1
|MdL = 1
|MdLWahlperioden = 1
|MdLWahlperioden = -2,1
|MdEP = 0
|MdEP = 0
|MdEPWahlperioden =
|MdEPWahlperioden =
Zeile 29: Zeile 29:
'''Anni Krahnstöver''' (geb. Leffler), * [[4. Juni]] [[1904]] in Kiel; † [[27. Juli]] [[1961]] in Bonn; Kontoristin. Seit [[1920]] Mitglied in der Sozialistischen Arbeiterjugend, später der SPD.
'''Anni Krahnstöver''' (geb. Leffler), * [[4. Juni]] [[1904]] in Kiel; † [[27. Juli]] [[1961]] in Bonn; Kontoristin. Seit [[1920]] Mitglied in der Sozialistischen Arbeiterjugend, später der SPD.


== Nationalsozialismus ==
==Nationalsozialismus==
Nach [[1933]] blieb [[Anni Krahnstöver]], abgesehen von einer kurzen Verhaftung durch die Gestapo, offenbar unbehelligt. Sie trug als Handelsvertreterin zum Lebensunterhalt der Familie bei, zu der zwei noch kleine Töchter gehörten. [[1944]] wurde die Familie in Königsberg/Ostpr. ausgebombt und kehrte nach Oppeln zurück. Im Januar [[1945]] wurden sie aus Oberschlesien zwangsevakuiert; danach lebten sie zunächst als Flüchtlinge in Mecklenburg und in der Lüneburger Heide.  
Nach [[1933]] blieb [[Anni Krahnstöver]], abgesehen von einer kurzen Verhaftung durch die Gestapo, offenbar unbehelligt. Sie trug als Handelsvertreterin zum Lebensunterhalt der Familie bei, zu der zwei noch kleine Töchter gehörten. [[1944]] wurde die Familie in Königsberg/Ostpr. ausgebombt und kehrte nach Oppeln zurück. Im Januar [[1945]] wurden sie aus Oberschlesien zwangsevakuiert; danach lebten sie zunächst als Flüchtlinge in Mecklenburg und in der Lüneburger Heide.  


== Berufstätigkeit ==
==Berufstätigkeit==
 
*[[1924]] Mitarbeiterin von [[Louise Schroeder]] im SPD-Frauenreferat
*[[1924]] Mitarbeiterin von [[Louise Schroeder]] im SPD-Frauenreferat
*[[1929]]-[[1933]] Bezirksfrauensekretärin in Oppeln/Oberschlesien
*[[1929]]-[[1933]] Bezirksfrauensekretärin in Oppeln/Oberschlesien
Zeile 38: Zeile 39:
*[[1946]]-[[1949]] Bezirksfrauensekretärin in Schleswig-Holstein
*[[1946]]-[[1949]] Bezirksfrauensekretärin in Schleswig-Holstein


== Parteiämter ==
==Parteiämter==
 
*[[1947]]-[[1954]] Mitglied des [[Landesvorstand|Bezirksvorstandes]]. Auf dem [[Bezirksparteitag 1947, Bad Segeberg|Bezirksparteitag 1947 in Bad Segeberg]] bewarb sich Anni Krahnstöver um den Vorsitz. Sie erzählte bei insgesamt vier Bewebungen nach [[Heinrich Fischer]] das zweitbeste Ergebnis und wurde in der Folge zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
*[[1947]]-[[1954]] Mitglied des [[Landesvorstand|Bezirksvorstandes]]. Auf dem [[Bezirksparteitag 1947, Bad Segeberg|Bezirksparteitag 1947 in Bad Segeberg]] bewarb sich Anni Krahnstöver um den Vorsitz. Sie erzählte bei insgesamt vier Bewebungen nach [[Heinrich Fischer]] das zweitbeste Ergebnis und wurde in der Folge zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
*[[1949]]-[[1953]] Mitglied des Bundesvorstandes
*[[1949]]-[[1953]] Mitglied des Bundesvorstandes


== Landtag ==
==Landtag==
 
*[[1946]]-[[1947]] Mitglied des 2. ernannten Landtages
*[[1946]]-[[1947]] Mitglied des 2. ernannten Landtages
*[[1947]]-[[1948]] Mitglied des Landtages über die Landesliste
*[[1947]]-[[1948]] Mitglied des Landtages über die Landesliste
aktiv im Wirtschaftsausschuss, Ausschuss für Flüchtlingswesen, Ausschuss für Volkswohlfahrt
aktiv im Wirtschaftsausschuss, Ausschuss für Flüchtlingswesen, Ausschuss für Volkswohlfahrt
*[[1947]]-[[1948]] oder [[1950]] Mitglied im Zonenbeirat der Bizone
*[[1947]]-[[1948]] oder [[1950]] Mitglied im Zonenbeirat der Bizone
*[[1948]]–[[1949]] oder [[1950]] Mitglied im Wirtschaftsrat der Bizone
*[[1948]]–[[1949]] oder [[1950]] Mitglied im Wirtschaftsrat der Bizone


== Bundestag ==
==Bundestag==
 
*[[1949]]-[[1953]] Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis 12 (Pinneberg)
*[[1949]]-[[1953]] Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis 12 (Pinneberg)
Mitglied des Fraktionsvorstandes, Sachverständige für Flüchtlings- und Vertriebenenprobleme, Leiterin des Kontrollausschusses für Soforthilfe und als einzige Frau Mitglied im Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat
Mitglied des Fraktionsvorstandes, Sachverständige für Flüchtlings- und Vertriebenenprobleme, Leiterin des Kontrollausschusses für Soforthilfe und als einzige Frau Mitglied im Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat
*[[1949]] Mitglied der 1. Bundesversammlung
*[[1949]] Mitglied der 1. Bundesversammlung


== Sonstiges ==
==Sonstiges==
 
*[[1953]] Heirat mit dem stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden [[Wilhelm Mellies]], danach Verzicht auf eine erneute Bundestagskandidatur
*[[1953]] Heirat mit dem stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden [[Wilhelm Mellies]], danach Verzicht auf eine erneute Bundestagskandidatur
*[[1958]] Tod von Wilhelm Mellies
*[[1958]] Tod von Wilhelm Mellies


== Links ==
==Links==
 
*Landtagsinformationssystem: [http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=R%3D325&format=WEBVOLLLANG Anni Krahnstöver]
*Landtagsinformationssystem: [http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=R%3D325&format=WEBVOLLLANG Anni Krahnstöver]
*{{Wikipedia}}
==Literatur==


== Literatur ==
*Jebens-Ibs, Sabine / Zachow-Ortmann, Maria: ''Schleswig-Holsteinische Politikerinnen der Nachkriegszeit. Lebensläufe'' (Kiel 1994)
*Jebens-Ibs, Sabine / Zachow-Ortmann, Maria: ''Schleswig-Holsteinische Politikerinnen der Nachkriegszeit. Lebensläufe'' (Kiel 1994)
*Klink, Ute: ''Anni Krahnstöver und Emmy Lüthje in ihrer politischen Arbeit während der ersten Nachkriegsjahre'' (Magisterarbeit, Kiel 1994)
*Klink, Ute: ''Anni Krahnstöver und Emmy Lüthje in ihrer politischen Arbeit während der ersten Nachkriegsjahre'' (Magisterarbeit, Kiel 1994)
Zeile 67: Zeile 79:
[[Kategorie:Kreisverband Pinneberg|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:Kreisverband Pinneberg|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:Ernannter Landtag II|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:Ernannter Landtag II|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:1._Wahlperiode|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:1. Wahlperiode|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:Landesvorstand II|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:Landesvorstand II|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:Landesvorstand IV|Krahnstöver, Anni]]
[[Kategorie:Landesvorstand IV|Krahnstöver, Anni]]

Version vom 23. Mai 2020, 13:04 Uhr

Anni Krahnstöver
Anni Krahnstöver
Anni Krahnstöver
Geboren: 4. Juni 1904
Gestorben: 27. Juli 1961

Anni Krahnstöver (geb. Leffler), * 4. Juni 1904 in Kiel; † 27. Juli 1961 in Bonn; Kontoristin. Seit 1920 Mitglied in der Sozialistischen Arbeiterjugend, später der SPD.

Nationalsozialismus

Nach 1933 blieb Anni Krahnstöver, abgesehen von einer kurzen Verhaftung durch die Gestapo, offenbar unbehelligt. Sie trug als Handelsvertreterin zum Lebensunterhalt der Familie bei, zu der zwei noch kleine Töchter gehörten. 1944 wurde die Familie in Königsberg/Ostpr. ausgebombt und kehrte nach Oppeln zurück. Im Januar 1945 wurden sie aus Oberschlesien zwangsevakuiert; danach lebten sie zunächst als Flüchtlinge in Mecklenburg und in der Lüneburger Heide.

Berufstätigkeit

Parteiämter

Landtag

  • 1946-1947 Mitglied des 2. ernannten Landtages
  • 1947-1948 Mitglied des Landtages über die Landesliste

aktiv im Wirtschaftsausschuss, Ausschuss für Flüchtlingswesen, Ausschuss für Volkswohlfahrt

Bundestag

  • 1949-1953 Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis 12 (Pinneberg)

Mitglied des Fraktionsvorstandes, Sachverständige für Flüchtlings- und Vertriebenenprobleme, Leiterin des Kontrollausschusses für Soforthilfe und als einzige Frau Mitglied im Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat

  • 1949 Mitglied der 1. Bundesversammlung

Sonstiges

  • 1953 Heirat mit dem stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden Wilhelm Mellies, danach Verzicht auf eine erneute Bundestagskandidatur
  • 1958 Tod von Wilhelm Mellies

Links

Literatur

  • Jebens-Ibs, Sabine / Zachow-Ortmann, Maria: Schleswig-Holsteinische Politikerinnen der Nachkriegszeit. Lebensläufe (Kiel 1994)
  • Klink, Ute: Anni Krahnstöver und Emmy Lüthje in ihrer politischen Arbeit während der ersten Nachkriegsjahre (Magisterarbeit, Kiel 1994)