Ortsverein Gaarden: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 3: Zeile 3:


==Geschichte==
==Geschichte==
Noch über die Eingemeindung nach Kiel ([[1901]]) hinaus war Gaarden als selbstständiger Verein Mitglied im ''Sozialdemokratischen Zentralverein für den 7. Schleswig-Holsteinischen Reichstagswahlkreis''. [[1911]] schloss er sich mit den Vereinen [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel#Sozialdemokratischer Verein Kiel und Umgegend|Kiel und Umgegend]], [[Ortsverein Hassee|Winterbek-Hassee]] und [[Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf|Ellerbek/Wellingdorf]] zum [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel]] zusammen, blieb aber auch hier unter den sieben neu gebildeten Distrikten ungeteilt. Allerdings wurde seine Bezeichnung den anderen angepasst und lautete Distrikt Kiel-Ost. Die [[:Kategorie:Fahne|Traditionsfahne]] aus dieser Zeit wird bis heute im Ortsverein aufbewahrt.
Noch über die Eingemeindung der Gemeinde Gaarden-Ost (aus dem Kreis Plön, auch „Klösterlich Gaarden“ genannt) nach Kiel ([[1901]]) hinaus war Gaarden als selbstständiger Verein Mitglied im ''Sozialdemokratischen Zentralverein für den 7. Schleswig-Holsteinischen Reichstagswahlkreis''. Erst [[1911]], nachdem auch Gaarden-Süd (aus dem Kreis Bordesholm, auch „Fürstlich Gaarden“ genannt) eingemeindet worden war, schloss er sich mit den Vereinen [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel#Sozialdemokratischer Verein Kiel und Umgegend|Kiel und Umgegend]], [[Ortsverein Hassee|Winterbek-Hassee]] und [[Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf|Ellerbek/Wellingdorf]] zum [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel]] zusammen. Allerdings wurde seine Bezeichnung den anderen angepasst und lautete Distrikt Kiel-Ost.<ref>Anknüpfungspunkt für weitere Forschung: Möglicherweise kam es in diesem Zusammenhang auch zu Neuabgrenzungen. So gehört die Gegend „Wulfsbrook“, zwischen Hamburger Chaussee und der Eisenbahnstrecke nach Hamburg gelegen, heute zum [[Ortsverein Hassee]], aber noch zum „Statistischen Stadtteil“ Gaarden-Süd.</ref> Die [[:Kategorie:Fahne|Traditionsfahne]] aus dieser Zeit wird bis heute im Ortsverein aufbewahrt.


Der Beschluss des [[Provinzialparteitag 1904, Neumünster|Bezirksparteitags 1904]], „dass in jedem Ort nur ein Parteiverein bestehen darf, hatte Gaarden zunächst nicht beachtet.“ Die Genossen hielten „das Bestehen eines besonderen Vereins im Interesse der Agitation für erforderlich.“ Sie (genannt ist ein Genosse Hörjing, möglicherweise der Vorsitzende) rechtfertigten sich auf dem Parteitag 1905:“ Die örtlichen Verhältnisse sowie die Verkehrsverhältnisse machen es unmöglich, dass die Genossen von Gaarden mit Kiel einen Verein bilden.“<ref>Lübecker Volksbote, 18.10.1905</ref>
Der Beschluss des [[Provinzialparteitag 1904, Neumünster|Bezirksparteitags 1904]], „dass in jedem Ort nur ein Parteiverein bestehen darf, hatte Gaarden zunächst nicht beachtet.“ Die Genossen hielten „das Bestehen eines besonderen Vereins im Interesse der Agitation für erforderlich.“ Sie (genannt ist ein Genosse Hörjing, möglicherweise der Vorsitzende) rechtfertigten sich auf dem Parteitag 1905:“ Die örtlichen Verhältnisse sowie die Verkehrsverhältnisse machen es unmöglich, dass die Genossen von Gaarden mit Kiel einen Verein bilden.“<ref>Lübecker Volksbote, 18.10.1905</ref>

Version vom 20. Dezember 2023, 21:44 Uhr

Der Ortsverein Gaarden ist eine Gliederung des Kreisverbandes Kiel. Er entstand Ende der 1980er Jahre aus dem Zusammenschluss zweier Ortsvereine. Seine Geschichte reicht allerdings bis ins 19. Jahrhundert zurück, als Gaarden noch ein Dorf vor den Toren Kiels war.

Geschichte

Noch über die Eingemeindung der Gemeinde Gaarden-Ost (aus dem Kreis Plön, auch „Klösterlich Gaarden“ genannt) nach Kiel (1901) hinaus war Gaarden als selbstständiger Verein Mitglied im Sozialdemokratischen Zentralverein für den 7. Schleswig-Holsteinischen Reichstagswahlkreis. Erst 1911, nachdem auch Gaarden-Süd (aus dem Kreis Bordesholm, auch „Fürstlich Gaarden“ genannt) eingemeindet worden war, schloss er sich mit den Vereinen Kiel und Umgegend, Winterbek-Hassee und Ellerbek/Wellingdorf zum Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel zusammen. Allerdings wurde seine Bezeichnung den anderen angepasst und lautete Distrikt Kiel-Ost.[1] Die Traditionsfahne aus dieser Zeit wird bis heute im Ortsverein aufbewahrt.

Der Beschluss des Bezirksparteitags 1904, „dass in jedem Ort nur ein Parteiverein bestehen darf, hatte Gaarden zunächst nicht beachtet.“ Die Genossen hielten „das Bestehen eines besonderen Vereins im Interesse der Agitation für erforderlich.“ Sie (genannt ist ein Genosse Hörjing, möglicherweise der Vorsitzende) rechtfertigten sich auf dem Parteitag 1905:“ Die örtlichen Verhältnisse sowie die Verkehrsverhältnisse machen es unmöglich, dass die Genossen von Gaarden mit Kiel einen Verein bilden.“[2]

Ein bekanntes Mitglied des Distrikts war Nanny Kurfürst. Sie ist auf dem Foto von 1927 sitzend als 3. v.r. zu sehen.

Neugründung

In der Wiederaufbauphase nach dem Ende der NS-Diktatur bildeten sich auf Gaardener Gebiet zwei Ortsvereine, Gaarden-Ost und Gaarden-Süd, die sich Anfang der 1980er Jahre wieder zum Ortsverein Gaarden zusammenschlossen.

Ein Mitglied, das - soweit bekannt - nie eine Funktion übernahm, sich aber immer beteiligte, war Willi Bormann.

Von 1994 bis ca. 2005 gab der Ortsverein die Stadtteilzeitung Gaardener Ansichten heraus.

Ortsbeirat

Vorsitz:

Als Zeichen gegen Menschen- und Ausländerhass wurde am 23. November 1999 auf Initiative des Ortsbeirats Gaarden ein Platz im Stadtteil nach Bahide Arslan benannt, einer der beiden türkischen Frauen, die 1992 in Mölln einem ausländerfeindlichen Brandanschlag zum Opfer fielen.

Siehe auch

Links

Einzelnachweise

  1. Anknüpfungspunkt für weitere Forschung: Möglicherweise kam es in diesem Zusammenhang auch zu Neuabgrenzungen. So gehört die Gegend „Wulfsbrook“, zwischen Hamburger Chaussee und der Eisenbahnstrecke nach Hamburg gelegen, heute zum Ortsverein Hassee, aber noch zum „Statistischen Stadtteil“ Gaarden-Süd.
  2. Lübecker Volksbote, 18.10.1905