Kommunalwahl 1933
Aus SPD Geschichtswerkstatt
Die Kommunalwahl 1933 findet gleichzeitig mit der Provinziallandtagswahl 1933 am 12. März 1933 statt. Kurz nach der Übergabe der Macht im Reich an die Nazis sind dies die letzten pluralistischen Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein.
- "Eine freie Wahlwerbung war für die Arbeiterparteien nicht mehr möglich, die KPD war faktisch schon illegal, die sozialdemokratische Volkszeitung verboten, und in einigen Städten und Gemeinden waren im direkten Vorfeld der Wahlen die Rathäuser schon durch die SA besetzt worden. [...] Die Zurückdrängung der Bürgerlichen und "der Roten" in den Gemeinden sollte sicherstellen, dass auf allen Ebenen Nationalsozialisten das Sagen hätten."[1]
In Kiel wird in der Nacht vor der Wahl Wilhelm Spiegel von Nazis umgebracht.
Ergebnisse vor Ort
- In Bredstedt werden Johannes Feddersen, Wilhelm Schnoor und Johann Wamers in den 12-köpfigen Stadtrat gewählt.
- In Büdelsdorf bleibt die SPD mit 47 % und 8 von 17 Sitzen stärkste Fraktion.
- In Friedrichsgabe gehen noch 3 Mandate an die SPD; Gemeindevorsteher wird Helmut Klute.
- In Kiel erringt die SPD noch 20 Mandate.
- In Kronshagen werden Eduard Markowski, Ludwig Möller, Karl Mückenheim und Karl Stegelmann für die SPD in den 12-köpfigen Gemeinderat gewählt.
- In Norderdithmarschen tritt Paul Dölz als Spitzenkandidat zum Kreistag an, wird aber eine Woche vor dem Wahltermin verhaftet.
- In Schenefeld erringt die SPD 30,3 % und 3 der 9 Mandate.
- In Schleswig gehen 5 der 18 Sitze im Stadtrat an die SPD.
- In Waabs werden Felix Augustin und Fritz Gimm in die Gemeindevertretung gewählt.
- In Westerland/Sylt wird Max Feddersen in den Gemeinderat gewählt.
Quellen
- ↑ Omland, Frank: Der Provinziallandtag in Schleswig-Holstein 1919-1933. Entstehung, Aufgaben, Funktion (Sonderveröffentlichung des AKENS e.V., 2010)
