Serpil Midyatli

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Serpil Midyatli
Serpil Midyatli
Serpil Midyatli
Geboren: 8. August 1975

Serpil Midyatli (geb. Alkan), * 8. August 1975 in Kiel; Restaurantfachfrau, ab 2007 selbstständig. Mitglied der SPD seit 2000; aktiv zunächst im Kreisverband Kiel, seit 2009 im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde.

Leben & Beruf

Serpil Midyatli ist Kind türkischer Einwanderer. Geboren in Kiel, wuchs sie zunächst in Mettenhof, dann in Gaarden auf[1]. Sie wurde liberal muslimisch erzogen[2]. Zur Schule ist sie in Mettenhof und zum Fachgymnasium am Ravensberg gegangen.

Von 1994 bis 2003 leitet sie das Restaurant Mega Saray. 2004 gründet sie gemeinsam mit ihrem Mann Atilla Midyatli einen Kultur- und Veranstaltungsservice. Dazu kommt zwischen 2007 und 2009 der Catering-Service "Pfeffer & Minze".

Sie wohnt seit 2013 mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Gettorf.

Parteiämter

"Ich bin ja nicht auf den Mund gefallen, deshalb hatte mich die SPD eingeladen, an einer Podiumsdiskussion zum Thema Integration teilzunehmen."[3] Im Jahr 2000 trat Serpil Midyatli daraufhin in die SPD ein und arbeitet im Ortsverein Gaarden mit. Seit 2007 ist sie Mitglied des SPD-Landesvorstandes. 2017 wird sie zum Mitglied im SPD-Parteivorstand gewählt.

Kommunalpolitik

Nach ihrem Eintritt in die SPD wurde Serpil Midyatli bei der Kommunalwahl 2003 in den Ortsbeirat Kiel-Gaarden gewählt. 2008 wurde sie dazu bürgerliches Mitglied des Wirtschaftsausschusses der Kieler Ratsversammlung. Dann wechselte sie in die Landespolitik.

Landtag

Bei der Landtagswahl 2009 kandidierte Serpil Midyatli im Wahlkreis Eckernförde. Mit dem Listenplatz 15 wurde sie als erstes Mitglied islamischen Glaubens in den schleswig-holsteinischen Landtag gewählt. Dort ist sie aktiv im Innen- und Rechtsausschuss sowie im Richterwahlausschuss, zeitweise im Wirtschaftsausschuss. 2009-2012 ist Serpil Midyatli Sprecherin der Fraktion für Integrationspolitik, Kinder- und Jugendpolitik sowie Datenschutz. Ab 2012 Sprecherin der Fraktion für Wohnungsbau, Integration und Migration.

Am 30. Juni 2010 war Serpil Midyatli Mitglied der 14. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten - damals wurde im dritten Wahlgang wurde Christian Wulff gewählt.

Bei der Landtagswahl 2012 kandidierte Serpil Midyatli wieder im Wahlkreis Eckernförde. Die Landesdelegiertenkonferenz wählte sie auf den Listenplatz 2 - direkt hinter den Spitzenkandidaten Torsten Albig. Seit 5. Juni 2012 wählte die Landtagsfraktion sie zur stellvertretende Vorsitzende. Serpil Midyatli istMitglied in den Arbeitskreisen für Arbeit, Soziales, Jugend, Familie und Gesundheit, für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie für Inneres, Recht, Kommunales und Gleichstellung der Fraktion.

In der Landtagswahl 2017 unterlag sie in ihrem Wahlkreis Eckernförde dem Spitzenkandidaten der CDU mit 26,7% der Erststimmen und zieht über die Landesliste wieder in den Landtag ein. Auch diesmal hatte Serpil Midyatli den Listenplatz 2.

Sonstiges

Serpil Midyatli ist Mitglieder der AWO. Sie war 2003-2007 Mitglied im Kreisvorstand der AWO Kiel und ist seit 2011 Mitglied im Landesvorstand der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Als erste Frau mit türkischen Wurzeln wurde Serpil Midyatli 2015 zur Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes gewählt[4].

Serpil Midyatli ist Mitglied des LandFrauenVereins Gettorf und Umgebung[5].

Links

Quellen

  1. DIE WELT: Gericht lehnt Eilantrag gegen Sitzverteilung im Landtag ab, 27.10.2009
  2. shz.de: Serpil Midyatli lebt die Integration, 27. Oktober 2009
  3. shz.de: Serpil Midyatli lebt die Integration, 27. Oktober 2009
  4. Kieler Nachrichten: Midyatli soll in das Präsidium, 05.03.2015
  5. Kieler Nachrichten: Midyatli soll in das Präsidium, 05.03.2015