Ingo Degner

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Ingo Degner
Ingo Degner
Ingo Degner
Geboren: 24. Juni 1952

Ingo Degner, * 24. Juni 1952 in Schleswig; Oberstudiendirektor. Mitglied der SPD seit 1979.[1]

Leben & Beruf

Ingo Degner absolvierte seine Grundschuljahre in Friedrichsberg und kam als einer von zwei Bugenhagenschülern an die Domschule. Von 1968 bis 1970 war er Schülersprecher und setzte sich für Schule und Schüler ein, besonders gegen die zum Teil maßlose Prügelstrafe an der Schule. Nach einem kurzem Zwischenstopp am Ernst-Barlach Gymnasium in Kiel ging er zur Bundeswehr.

Ab 1975 studierte er an der Pädagogischen Hochschule Kiel, war dort drei Jahre lang ASTA-Vorsitzender und machte 1980 sein Examen. Da Sozialdemokraten damals nicht die besten Chancen hatten, im Schuldienst unterzukommen, gab er sechs Jahre lang Hauptschulkurse an der VHS Kiel.

Auf Anregung des ehemaliger SPD-Fraktionsvorsitzenden in Schleswig, Klaus Mangold, bewarb er sich an der staatlichen Internatsschule für Hörgeschädigte in Schleswig und bekam nach dem Regierungswechsel in Kiel die erste Stelle im Schuldienst, allerdings an der Realschule in Tarp. Ein halbes Jahr später aber kam die Zusage für Schleswig; ab 1989 war er somit an der Georg-Wilhelm-Pfingsten-Schule für Hörgeschädigte tätig, die nun Landesförderzentrum Hören und Kommunikation heißt, und stieg dort zum Schulleiter auf. Mittlerweile ist er in Pension.

Ingo Degner ist verheiratet und Vater von drei Söhnen. Das Ehepaar lebt im Friedrichsberger Kleinberg.

Er ist oder war Mitglied der GeW (seit 1979), Vorstandsvorsitzender der KOSOZ (Koordinierungsstelle für soziale Hilfen der schleswig-holsteinischen Kreise), welche die Sozialhilfemittel der Kreise von ca. 820 Millionen Euro verwaltet, Mitglied im Digitalkabinett der Landesregierung und im FAG-Beirat, zudem Mitglied in den Kommunalbeiräten des Sparkassen- und Giroverbandes und der Provinzial sowie Vorsitzender der Stiftung Taubstummenheim Schleswig.

Da er sich nicht ausgelastet fühlte, promovierte er 2019 über den deutschen Taubstummenlehrer Georg-Wilhelm Pfingsten.

Partei & Politik

Ingo Degners Elternhaus war aus politischer Perspektive kein klassisch sozialdemokratisches. "Meine Mutter war stramme CDU-Wählerin."

Er war bereits zwei Jahre lang in der Juso-Hochschulgruppe aktiv und ASTA-Vorsitzender an der Pädagogischen Hochschule in Kiel, bevor er nach der verlorenen Landtagswahl 1979 wegen Klaus Matthiesen in die SPD eintrat. Den fand er toll.[2]

Auch fern von Schleswig hielt er stets den Kontakt in seine Heimatstadt und engagierte sich bei den Jusos im Kreis Schleswig-Flensburg, deren Vorsitz er als Nachfolger von Gerhard Plath übernahm.

Er wirkte als Beisitzer im OV-Vorstand mit, verwaltete 12 Jahre lang die Kasse der Kreis-SPD und war unter anderem Wahlkampfleiter bei Egon Bahr.

Seit 1986 ist Ingo Mitglied im Kreistag und gehörte in diesen Jahren so gut wie allen Ausschüssen des Kreises an. 1994 wurde er Fraktionsvorsitzender und übte dieses Amt 24 Jahre lang aus; gleichzeitig war er immer ein Stellvertreter der wechselnden Landräte.

Er ist Vorsitzender des Schul- und Kulturausschusses des Kreises und des deutsch-dänischen Kulturausschusses, zudem stellvertretender Präsident des Landkreistages – mit viel Spielraum, wie Ingo selbst betont, da der Präsident, Landrat Sager, auch gleichzeitig Präsident des Deutschen Landkreistages war.

Sein zweiter Sohn, Immo Degner, war über Jahre in Schleswig, auf Kreisebene und auf Landesebene für die SPD und vor allem für die Jusos aktiv.

Ehrungen

Birte Pauls überreicht Ingo Degner die Willy-Brandt-Medaille

Im März 2019 wurde Ingo Degner mit der Willy-Brandt-Medaille geehrt: "Über Jahrzehnte hat sich Ingo für die Bürgerinnen und Bürger und die Sozialdemokratie hier vor Ort, im Kreis und im Land stark gemacht."[3]

Einzelnachweise

  1. Soweit nicht anders angegeben, beruht dieser Eintrag auf dem Artikel der SPD Schleswig: Ehre, wem Ehre gebührt - Bericht der Mitgliederehrung der SPD Schleswig vom 24. Februar 2019, Homepage, 1.3.2019
  2. Eigene Auskunft. Mail vom 12.3.2021
  3. SPD Schleswig: Willy-Brandt-Medaille für Ingo Degner, 22.3.2019