Lübecker Freie Presse: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Lübecker Freie Presse''' war eine SPD-nahe Zeitung, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde. Ihr Vorgänger, der [[Lübecker Volksbote]] wurde [[1933]] von den Nazis verboten. Später hieß die Zeitung "Lübecker Morgen".
Die '''''Lübecker Freie Presse''''' (später ''Lübecker Morgen'') war eine SPD-nahe Zeitung, gegründet [[1946]] unmittelbar nach dem Ende des Nationalsozialismus. Ihr Vorgänger, der ''[[Lübecker Volksbote]]'', war [[1933]] von den Nazis verboten worden.


In der Druckerei machte [[Björn Engholm]] [[1959]] bis [[1962]] seine Lehre als Schriftsetzer. Letzter Chefredakteur war [[Wilhelm Geusendamm]].  
Ab dem [[3. April]] [[1946]] konnte die [[Kreisverband Lübeck|SPD in Lübeck]] wieder eine eigene Zeitung herausgeben. Chefredakteur wurde [[Karl Albrecht]], der das bis [[1948]] blieb.<ref>Lt. Holger Martens: ''Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 bis 1959'' (Malente 1998), S. 547</ref> In der ersten Ausgabe schrieb er: "Wir brauchen den Anschluß an das Werk und das Vermächtnis unsrer besten Toten wie [[Julius Leber|Dr. Leber]] und [[Fritz Solmitz|Dr. Solmitz]], die beide Opfer des grausamsten Terrors wurden. Wir richten den Gedanken auf sie beide, die ein den [[Lübecker Volksbote|Lübecker 'Volksboten']] in seiner Glanzzeit redigierten, und nehmen damit die seit [[1894]] in [[Kreisverband Lübeck|Lübeck]] bestehende alte freie Arbeiterpresse wieder auf."<ref>zitiert nach: {{Osterroth-100-Jahre|Seite=123}}</ref>


== Ende 1969 ==
Seit den 1950er Jahren gehörte [[Ingeborg Sommer]] der Redaktion an. [[1965]] bis [[1970]] war [[Hans-Jürgen Wolter]] freier Mitarbeiter.


[[1969]] hatte der Lübecker Morgen nur noch eine Auflage von 4000 Exemplaren und Schulden von 1,1 Mio. DM<ref>Feser, Andreas (2003) "Vermögensmacht und Medieneinfluss: parteieigene Unternehmen und die Chancengleichheit der Parteien" BoD - Books on Demand ISBN 9783833003479</ref>. Die letzte Ausgabe erschien am [[31. März]] [[1969]].
In der Druckerei der ''Lübecker Freien Presse'' machte [[Björn Engholm]] [[1959]] bis [[1962]] seine Lehre als Schriftsetzer.  


== Quellen ==
In der Satzung der SPD Lübeck von [[1959]] war im §12 bestimmt, "Veröffentlichungen des Kreisvorstandes erfolgen im 'Lübecker Morgen'".<ref>[[:Datei:HL 1963 Satzung.pdf|Satzung der SPD Lübeck]], 1963</ref> 
 
==Ende der Zeitung 1969==
[[1969]] hatte der ''Lübecker Morgen'' eine Auflage von nur noch 4000 Exemplaren, aber Schulden von 1,1 Mio. DM<ref>Feser, Andreas: ''Vermögensmacht und Medieneinfluss: parteieigene Unternehmen und die Chancengleichheit der Parteien'' (BoD - Books on Demand 2003) ISBN 9783833003479</ref>. Die letzte Ausgabe erschien am [[31. März]] [[1969]]. Letzter Chefredakteur war [[Wilhelm Geusendam]].
 
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


[[Kategorie:Zeitung]]
[[Kategorie:Zeitung]]
[[Kategorie:Kreisverband Lübeck]]

Aktuelle Version vom 16. Oktober 2023, 11:37 Uhr

Die Lübecker Freie Presse (später Lübecker Morgen) war eine SPD-nahe Zeitung, gegründet 1946 unmittelbar nach dem Ende des Nationalsozialismus. Ihr Vorgänger, der Lübecker Volksbote, war 1933 von den Nazis verboten worden.

Ab dem 3. April 1946 konnte die SPD in Lübeck wieder eine eigene Zeitung herausgeben. Chefredakteur wurde Karl Albrecht, der das bis 1948 blieb.[1] In der ersten Ausgabe schrieb er: "Wir brauchen den Anschluß an das Werk und das Vermächtnis unsrer besten Toten wie Dr. Leber und Dr. Solmitz, die beide Opfer des grausamsten Terrors wurden. Wir richten den Gedanken auf sie beide, die ein den Lübecker 'Volksboten' in seiner Glanzzeit redigierten, und nehmen damit die seit 1894 in Lübeck bestehende alte freie Arbeiterpresse wieder auf."[2]

Seit den 1950er Jahren gehörte Ingeborg Sommer der Redaktion an. 1965 bis 1970 war Hans-Jürgen Wolter freier Mitarbeiter.

In der Druckerei der Lübecker Freien Presse machte Björn Engholm 1959 bis 1962 seine Lehre als Schriftsetzer.

In der Satzung der SPD Lübeck von 1959 war im §12 bestimmt, "Veröffentlichungen des Kreisvorstandes erfolgen im 'Lübecker Morgen'".[3]

Ende der Zeitung 1969

1969 hatte der Lübecker Morgen eine Auflage von nur noch 4000 Exemplaren, aber Schulden von 1,1 Mio. DM[4]. Die letzte Ausgabe erschien am 31. März 1969. Letzter Chefredakteur war Wilhelm Geusendam.

Einzelnachweise

  1. Lt. Holger Martens: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 bis 1959 (Malente 1998), S. 547
  2. zitiert nach: Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 123
  3. Satzung der SPD Lübeck, 1963
  4. Feser, Andreas: Vermögensmacht und Medieneinfluss: parteieigene Unternehmen und die Chancengleichheit der Parteien (BoD - Books on Demand 2003) ISBN 9783833003479