Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD): Unterschied zwischen den Versionen

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In den wenigen Jahren ihres Bestehens wuchs sie zeitweise auf fast 900.000 Mitglieder an, konnte aber keinen dauerhaften politischen Erfolg erreichen. Nach erneuter Abspaltung - einer Gruppe, die später die KPD gründete - zerfiel die Partei. [[1922]] vereinigte sich ein Teil der USPD wieder mit der SPD. Der Rest ging zur KPD oder schloss sich ab [[1931]] der [[Sozialistische Arbeiterpartei (SAP)|SAP]] an, einer weiteren Abspaltung von der SPD.  
In den wenigen Jahren ihres Bestehens wuchs sie zeitweise auf fast 900.000 Mitglieder an, konnte aber keinen dauerhaften politischen Erfolg erreichen. Nach erneuter Abspaltung - einer Gruppe, die später die KPD gründete - zerfiel die Partei. [[1922]] vereinigte sich ein Teil der USPD wieder mit der SPD. Der Rest ging zur KPD oder schloss sich ab [[1931]] der [[Sozialistische Arbeiterpartei (SAP)|SAP]] an, einer weiteren Abspaltung von der SPD.  


Hochburgen der USPD in Schleswig-Holstein waren [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Kiel]], [[Ortsverein Bordesholm|Bordesholm]], [[Ortsverein Altona|Altona]], [[Kreisverband Flensburg|Flensburg]], [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]] und [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]].<ref>Osterroth, S. 72 f.</ref> Die wichtigsten Vertreter der USPD waren [[Lothar Popp]] und [[Karl Artelt]] - sie spielten beim [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand]] im Jahr [[1918]] eine maßgebliche Rolle.<ref>Schulte / Weber, S. 308</ref>
Hochburgen der [[USPD]] in Schleswig-Holstein waren [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Kiel]], [[Ortsverein Bordesholm|Bordesholm]], [[Ortsverein Altona|Altona]], [[Kreisverband Flensburg|Flensburg]], [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]] und [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]].<ref>Osterroth, S. 72 f.</ref> Zu den Gründungsmitgliedern der Kieler [[USPD]] gehört [[Wilhelm Schweizer]].<ref>Wolfram Sauerbrei, Wilhelm Schweizer - ein demokratisches Urgestein. Unveröffentlichtes Manuskript</ref> Weitere wichtige Vertreter waren [[Lothar Popp]] und [[Karl Artelt]] - sie spielten beim [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand]] im Jahr [[1918]] eine maßgebliche Rolle.<ref>Schulte / Weber, S. 308</ref>


Zu den Mitgliedern in Kiel gehörte nach eigener Aussage von Januar [[1918]] bis zu seinem Wechsel nach Hamburg ein Jahr später der unbekannte Student [[Richard Sorge]].<ref>Deakin, F.W. / Storry, G.R.: ''Richard Sorge. Die Geschichte eines großen Doppelspiels'' (Gütersloh o.J. [1965]), S. 22-24</ref>
Zu den Mitgliedern in Kiel gehörte nach eigener Aussage von Januar [[1918]] bis zu seinem Wechsel nach Hamburg ein Jahr später der unbekannte Student [[Richard Sorge]].<ref>Deakin, F.W. / Storry, G.R.: ''Richard Sorge. Die Geschichte eines großen Doppelspiels'' (Gütersloh o.J. [1965]), S. 22-24</ref>

Version vom 23. März 2020, 20:56 Uhr

Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) spaltete sich, als Ergebnis des parteiinternen Streits über die Unterstützung des 1. Weltkriegs, 1917 von der SPD ab. Sie wurde am 6. April 1917 in Gotha, der Stadt des Vereinigungsparteitags der SDAP mit dem ADAV, gegründet. Zu Vorsitzenden wurden Hugo Haase und Georg Ledebour gewählt.

In den wenigen Jahren ihres Bestehens wuchs sie zeitweise auf fast 900.000 Mitglieder an, konnte aber keinen dauerhaften politischen Erfolg erreichen. Nach erneuter Abspaltung - einer Gruppe, die später die KPD gründete - zerfiel die Partei. 1922 vereinigte sich ein Teil der USPD wieder mit der SPD. Der Rest ging zur KPD oder schloss sich ab 1931 der SAP an, einer weiteren Abspaltung von der SPD.

Hochburgen der USPD in Schleswig-Holstein waren Kiel, Bordesholm, Altona, Flensburg, Schleswig und Eckernförde.[1] Zu den Gründungsmitgliedern der Kieler USPD gehört Wilhelm Schweizer.[2] Weitere wichtige Vertreter waren Lothar Popp und Karl Artelt - sie spielten beim Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand im Jahr 1918 eine maßgebliche Rolle.[3]

Zu den Mitgliedern in Kiel gehörte nach eigener Aussage von Januar 1918 bis zu seinem Wechsel nach Hamburg ein Jahr später der unbekannte Student Richard Sorge.[4]

Literatur

Siehe auch

Links

Quellen

  1. Osterroth, S. 72 f.
  2. Wolfram Sauerbrei, Wilhelm Schweizer - ein demokratisches Urgestein. Unveröffentlichtes Manuskript
  3. Schulte / Weber, S. 308
  4. Deakin, F.W. / Storry, G.R.: Richard Sorge. Die Geschichte eines großen Doppelspiels (Gütersloh o.J. [1965]), S. 22-24