Günther Bantzer

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Günther Bantzer
Günther Bantzer
Günther Bantzer
Geboren: 1. September 1921

Günther Bantzer, * 1. September 1921 in Dresden, war von 1965 bis 1980 Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel.

Oberbürgermeister

In seine Amtszeit fiel die Ausrichtung der olympischen Segelwettbewerbe 1972, die er mit Unterstützung der Stadtverwaltung mit großem Einsatz nach Kiel holte. Sie hatte eine rege Bautätigkeit zur Folge. Unter anderem wurden das Olympiazentrum in Schilksee, die Kiellinie und der ZOB gegenüber vom Hauptbahnhof gebaut, im Stadttheater (später Opernhaus) die letzten kriegsbedingten Einschränkungen beseitigt und der Markt (später Alter Markt) zur Fußgängerzone umgestaltet. Außerdem erhielt Kiel endlich eine Autobahnanbindung. "Die ganzen Investitionen mit Hilfen von Bund und Land haben Kiel auf einen Schlag um Jahrzehnte vorangebracht. Aus der Provinzstadt wurde plötzlich so etwas ähnliches wie eine Metropole." lautet Bantzers Einschätzung dieser Entwicklung.[1]

1979-1980 amtierte Bantzer als Präsident des Deutschen Städtetages.

Landespolitik

Nach der verlorenen Landtagswahl 1971 kandidierte Bantzer auf dem Landesparteitag in Husum erfolglos gegen den amtierenden Landesvorsitzenden Jochen Steffen.[2]

Ehrungen

1981 ernannte die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Günther Bantzer zu ihrem Ehrenbürger.

Am 21. Mai 1987 wurde ihm die Andreas-Gayk-Medaille verliehen, "für seine Verdienste als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel in den Jahren 1965 bis 1980 auf politischem Gebiet. Er hat damit gleichzeitig die Nachkriegsgeschichte der Landeshauptstadt entscheidend mitgeprägt. In seine Amtszeit fielen u.a. als herausragende Ereignisse die Modernisierung der Kieler Woche, die Olympischen Segelwettbewerbe und die Verbesserung und der intensive Ausbau der Auslandsbeziehungen der Landeshauptstadt."[3]

Am 25. Januar 2013 wurde Günther Bantzer vom Kreisverband Kiel für 65 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt. Auch mit 91 Jahren nimmt er regen Anteil an der Politik, sagt seine Meinung und trat unter anderem 2012 im Wahlkampf für seine Nachfolgerin Susanne Gaschke in Erscheinung.

Quellen

  1. "Olympischer Schluck aus der Pulle", Kieler Nachrichten 2.9.2012
  2. "Flaute in der Fronde: Anti-Steffen-Gruppe der SPD in Schleswig-Holstein ist zersplittert", DIE ZEIT, 21.05.1971 Nr. 21 http://www.zeit.de/1971/21/flaute-in-der-fronde
  3. http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/Andreas-Gayk-Medaille.php#