Hans-Meinert Redlin: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
BeLö (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Skw (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 8: Zeile 8:
|Sterbeort =  
|Sterbeort =  
|Geschlecht = Mann
|Geschlecht = Mann
|Foto = Hans-Meinert Redlin.jpg
|Foto = Hans-Meinert Redlin.png
|Landesvorsitz = 0
|Landesvorsitz = 0
|stellvLandesvorsitz = 0
|stellvLandesvorsitz = 0
Zeile 30: Zeile 30:


== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
Hans-Meinert Redlin wuchs auf Sylt auf. Nach dem Studium der Geschichte, Geografie und Politik in Kiel kehrte er nach Nordfriesland zurück und arbeitete 17 Jahre lang als Lehrer in Niebüll. Ab [[1989]] war er in und um Kiel tätig: als Mitarbeiter von [[Gert Börnsen]], im Bildungsministerium und als Schulleiter des neu aufzubauenden Gymnasiums in Gettorf. Mit besonderem Stolz sieht er rückblickend die Möglichkeit des [[Bildungspolitik|Hochschulzugangs ohne Abitur]], die Schleswig-Holstein während seiner Tätigkeit im Ministerium als erstes Bundesland schuf<ref>[http://www.zeit.de/1992/13/die-millimeter-nach-dem-erdrutsch/komplettansicht ''Nach vier Jahren: Was hat sich in Schleswig-Holstein geändert? Die Millimeter nach dem Erdrutsch''], DIE ZEIT, 20.3.1992</ref>; was damals kaum denkbar war, ist heute allgemein akzeptiert.<ref name=":0">Krause, Petra: ''Endlich Zeit für andere Ehrenämter'', ''Kieler Nachrichten'', 30.12.2021</ref>
Hans-Meinert Redlin wuchs auf Sylt auf. Nach dem Studium der Geschichte, Geografie und Politik in Kiel kehrte er [[1973]] nach Nordfriesland zurück und arbeitete 17 Jahre lang als Lehrer an der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll. Ab [[1985]] war er dort auch Vertrauensmann für Lehrkräfte mit Schwerbehinderung.<ref name=":1">Lt. einem offiziellen Lebenslauf, den Hans-Meinert Redlin der Geschichtswerkstatt im April 2024 zur Verfügung stellte.</ref>  


Er ist in zweiter Ehe verheiratet; aus seiner ersten Ehe sind vier Kinder hervorgegangen.
Ab [[1989]] war er in und um Kiel tätig: als Mitarbeiter von [[Gert Börnsen]], an verschiedenen Instituten der Christian-Albrechts-Universität, an verschiedenen Schulen, zuletzt ab [[1997]] als Schulleiter des neu aufzubauenden Gymnasiums in Gettorf, und im Bildungsministerium, wohin er nach einer kurzen Abordnung von [[1995]] bis [[1997]] im Jahr [[2000]] als Schulaufsichtsbeamter zurückkehrte. Von [[2004]] bis zu seinem Ruhestand [[2011]] leitete er dann das Referat Gymnasien.<ref name=":1" />
 
Er gehörte zeitweise dem Prüfungsamt für das Lehramt an Gymnasien in Schleswig-Holstein an<ref name=":1" /> und war von [[1992]] bis [[1995]] Vorsitzender der Kommission für den [[Bildungspolitik|Hochschulzugang ohne Abitur]]. Auf diesen Zugang, den die [[Kabinett Engholm II|Landesregierung]] während seiner Tätigkeit im Ministerium als erstes Bundesland schuf<ref>[http://www.zeit.de/1992/13/die-millimeter-nach-dem-erdrutsch/komplettansicht ''Nach vier Jahren: Was hat sich in Schleswig-Holstein geändert? Die Millimeter nach dem Erdrutsch''], DIE ZEIT, 20.3.1992</ref>, blickt er mit besonderem Stolz zurück; was damals kaum denkbar war, ist heute allgemein akzeptiert.<ref name=":0">Krause, Petra: ''Endlich Zeit für andere Ehrenämter'', ''Kieler Nachrichten'', 30.12.2021</ref>
 
Er ist in zweiter Ehe verheiratet; aus seiner ersten Ehe sind drei Kinder hervorgegangen.


Seit [[1976]] ist er Mitglied der [[AWO]] und engagiert sich seit [[2019]] im [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel|Kreisvorstand]], seit [[2021]] zusammen mit [[Achim Heinrichs]] als stellvertretender Kreisvorsitzender.<ref>''Der neue Kreisvorstand'', ''AWO-Zeitung - Mitgliedermagazin der Arbeiterwohlfahrt Kiel e.V.'', Ausgabe 2/2023, S. 6</ref>
Seit [[1976]] ist er Mitglied der [[AWO]] und engagiert sich seit [[2019]] im [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel|Kreisvorstand]], seit [[2021]] zusammen mit [[Achim Heinrichs]] als stellvertretender Kreisvorsitzender.<ref>''Der neue Kreisvorstand'', ''AWO-Zeitung - Mitgliedermagazin der Arbeiterwohlfahrt Kiel e.V.'', Ausgabe 2/2023, S. 6</ref>
Zeile 49: Zeile 53:
<blockquote>"'Jeder Antrag, den man jetzt stellte, ging durch. Das war eine ganz neue Erfahrung,' sagt Redlin, und verschmitzt schiebt er hinterher: 'Man konnte keine Schauanträge mehr stellen, was man beschloss, war dann Gesetz.'"<ref name=":0" /></blockquote>
<blockquote>"'Jeder Antrag, den man jetzt stellte, ging durch. Das war eine ganz neue Erfahrung,' sagt Redlin, und verschmitzt schiebt er hinterher: 'Man konnte keine Schauanträge mehr stellen, was man beschloss, war dann Gesetz.'"<ref name=":0" /></blockquote>


Vom [[15. März]] [[2007]] bis zu seinem Rückzug in den Ruhestand am [[31. Januar]] [[2022]] vertrat er die SPD im [[Ortsverein Kiel-Pries/Friedrichsort|Ortsbeirat Pries/Friedrichsort]], ab [[4. September]] [[2013]] als Vorsitzender.
Vom [[15. März]] [[2007]] bis zur Abgabe des Amtes am [[31. Januar]] [[2022]] vertrat er die SPD im [[Ortsverein Kiel-Pries/Friedrichsort|Ortsbeirat Pries/Friedrichsort]], ab [[4. September]] [[2013]] als Vorsitzender.


== Links ==
== Links ==

Version vom 14. April 2024, 13:49 Uhr

Hans-Meinert Redlin
Hans-Meinert Redlin
Hans-Meinert Redlin
Geboren: 13. November 1946

Hans-Meinert Redlin * 13. November 1946 in Hörnum/Sylt; Lehrer. Mitglied der SPD seit 1967.

Leben & Beruf

Hans-Meinert Redlin wuchs auf Sylt auf. Nach dem Studium der Geschichte, Geografie und Politik in Kiel kehrte er 1973 nach Nordfriesland zurück und arbeitete 17 Jahre lang als Lehrer an der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll. Ab 1985 war er dort auch Vertrauensmann für Lehrkräfte mit Schwerbehinderung.[1]

Ab 1989 war er in und um Kiel tätig: als Mitarbeiter von Gert Börnsen, an verschiedenen Instituten der Christian-Albrechts-Universität, an verschiedenen Schulen, zuletzt ab 1997 als Schulleiter des neu aufzubauenden Gymnasiums in Gettorf, und im Bildungsministerium, wohin er nach einer kurzen Abordnung von 1995 bis 1997 im Jahr 2000 als Schulaufsichtsbeamter zurückkehrte. Von 2004 bis zu seinem Ruhestand 2011 leitete er dann das Referat Gymnasien.[1]

Er gehörte zeitweise dem Prüfungsamt für das Lehramt an Gymnasien in Schleswig-Holstein an[1] und war von 1992 bis 1995 Vorsitzender der Kommission für den Hochschulzugang ohne Abitur. Auf diesen Zugang, den die Landesregierung während seiner Tätigkeit im Ministerium als erstes Bundesland schuf[2], blickt er mit besonderem Stolz zurück; was damals kaum denkbar war, ist heute allgemein akzeptiert.[3]

Er ist in zweiter Ehe verheiratet; aus seiner ersten Ehe sind drei Kinder hervorgegangen.

Seit 1976 ist er Mitglied der AWO und engagiert sich seit 2019 im Kreisvorstand, seit 2021 zusammen mit Achim Heinrichs als stellvertretender Kreisvorsitzender.[4]

Er ist oder war außerdem im Verein Nordfriesisches Institut e.V. aktiv, dessen Vorsitzender er von 1994 bis 2000 war. Der Verein ist Träger des Nordfriisk Instituut in Bredstedt, das sich der "politisch wie national neutrale[n], streng wissenschaftliche[n] Erforschung friesischer Sprache, Geschichte und Kultur" verschrieben hat.[5]

Partei & Politik

Hans-Meinert Redlin gehört der SPD seit April 1967 an.

Parteiintern ist oder war er Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) und deren Landesvorsitzender von 1998 bis 2001.

Darüber hinaus sagt er von sich:

"'Was man [in der Kommunalpolitik] machen konnte, habe ich auch gemacht [...]. Ich habe mich kommunalpolitisch immer dort stark verankert, wo ich verortet war.' Das sei sehr hilfreich gewesen, um die neue Umgebung kennenzulernen."[3]

Ab 1974 vertrat er die SPD im Kreistag des Kreises Nordfriesland, bis er sich 1989 von Gert Börnsen wieder nach Kiel locken ließ. Zweieinhalb Jahre lang arbeitete er als Büroleiter und Persönlicher Referent für den Fraktionsvorsitzenden. An die Situation, nicht in der Opposition zu sein, musste man sich in dieser Zeit des 'Aufklarens' noch gewöhnen:

"'Jeder Antrag, den man jetzt stellte, ging durch. Das war eine ganz neue Erfahrung,' sagt Redlin, und verschmitzt schiebt er hinterher: 'Man konnte keine Schauanträge mehr stellen, was man beschloss, war dann Gesetz.'"[3]

Vom 15. März 2007 bis zur Abgabe des Amtes am 31. Januar 2022 vertrat er die SPD im Ortsbeirat Pries/Friedrichsort, ab 4. September 2013 als Vorsitzender.

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Lt. einem offiziellen Lebenslauf, den Hans-Meinert Redlin der Geschichtswerkstatt im April 2024 zur Verfügung stellte.
  2. Nach vier Jahren: Was hat sich in Schleswig-Holstein geändert? Die Millimeter nach dem Erdrutsch, DIE ZEIT, 20.3.1992
  3. 3,0 3,1 3,2 Krause, Petra: Endlich Zeit für andere Ehrenämter, Kieler Nachrichten, 30.12.2021
  4. Der neue Kreisvorstand, AWO-Zeitung - Mitgliedermagazin der Arbeiterwohlfahrt Kiel e.V., Ausgabe 2/2023, S. 6
  5. Nordfriisk Instituut: Über uns - Geschichte des Vereins, Homepage, abgerufen 6.2.2024