Max Nörenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Werdegang ==
== Werdegang ==
Nach der mittleren Reife begann Max Nörenberg seine Ausbildung zum Bankkaufmann. Diesem Beruf blieb er immer treu. Im August 1959 trat er auf Drängen des stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden [[Heinz Füllgraf]] dem [[Ortsverein Russee]] des [[Kreisverband Rendsburg|Kreisverbandes Rendsburg]] bei und wurde in den Russeer Gemeinderat gewählt.  
Nach der mittleren Reife begann Max Nörenberg seine Ausbildung zum Bankkaufmann. Diesem Beruf blieb er immer treu. Im August [[1959]] trat er auf Drängen des stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden [[Heinz Füllgraf]] dem [[Ortsverein Russee]] des [[Kreisverband Rendsburg|Kreisverbandes Rendsburg]] bei und wurde in den Russeer Gemeinderat gewählt.  


== Parteiämter ==
== Parteiämter ==
Er löste [[Heinrich Grönwoldt]] ab, der die Russeer SPD über Jahrzehnte geprägt hatte, und war [[1960]] bis [[1966]] Vorsitzender des [[Ortsverein Russee|OV Russee]], 1966 bis [[1978]] dann einfaches Vorstandsmitglied.
[[1960]] löste er [[Heinrich Grönwoldt]], der die [[Ortsverein Russee|Russeer SPD]] über Jahrzehnte geprägt hatte, als Vorsitzender ab. Von [[1966]] bis [[1978]] war er einfaches Vorstandsmitglied.


== Kommunalpolitik ==
== Kommunalpolitik ==
Max Nörenberg gehörte von [[1959]] bis [[1970]] dem Russeer Gemeinderat an. [[1960]] folgte er Heinz Füllgraf als Sprecher der SPD-Fraktion, als dieser das Amt wegen eines Umzuges aufgeben musste. [[1964]] wurde er zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt, ein Amt, das er bis zur Eingemeindung Russees nach [[Kiel]] [[1970]] behielt.  
Max Nörenberg gehörte von [[1959]] bis [[1970]] dem Russeer Gemeinderat an. [[1960]] folgte er Heinz Füllgraf als Sprecher der SPD-Fraktion. [[1964]] wurde er zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt, ein Amt, das er bis zur Eingemeindung Russees nach [[Kiel]] [[1970]] behielt.  


Die Arbeit in der Gemeindevertretung lief reibungslos und sehr harmonisch ab. Mehrheitsfraktion war Anfang der 60er Jahre die Dorfgemeinschaft Russee, aus der sich später die CDU bildete, mit neun Sitzen. Die SPD hatte als einzige Partei sechs Sitze. Das Wohl der Gemeinde wurde eher pragmatisch als mit der Parteibrille verfolgt. Max Nörenberg war wegen seiner hohen fachlichen Kompetenz sehr geschätzt; er genoß auch bei der Dorfgemeinschaft hohes Ansehen.  
Die Arbeit in der Gemeindevertretung lief reibungslos und sehr harmonisch ab. Mehrheitsfraktion war Anfang der 60er Jahre die Dorfgemeinschaft Russee, aus der sich später die CDU bildete, mit neun Sitzen. Die SPD hatte als einzige Partei sechs Sitze. Das Wohl der Gemeinde wurde eher pragmatisch als mit der Parteibrille verfolgt. Max Nörenberg war wegen seiner hohen fachlichen Kompetenz sehr geschätzt; er genoß auch bei der Dorfgemeinschaft hohes Ansehen.  


Als 1964 die Stelle des Rektors an der Grundschule Russee ausgeschrieben wurde, führte er intensive Gespräche mit [[Otto Gerlach]], einem Genossen, der sich auf den Posten beworben hatte. Otto Gerlach wurde einstimmig von der Gemeindevertretung gewählt. Max Nörenberg band ihn sofort in die Parteiarbeit ein.
Als [[1964]] die Stelle des Rektors an der Grundschule Russee ausgeschrieben wurde, führte er intensive Gespräche mit dem Bewerber [[Otto Gerlach]], einem Genossen. Dieser wurde einstimmig von der Gemeindevertretung gewählt. Max Nörenberg band ihn sofort in die Parteiarbeit ein.


Ein herausragendes Ereignis war der Verkauf des Ortsteils Heidenberg an die Stadt Kiel im Jahr [[1965]]. Die Verträge wurden im Hotel "Kieler Kaufmann" unterzeichnet. Max Nörenberg vertrat als stellvertretender Bürgermeister die Gemeinde Russee. Der Kauf Heidenbergs bildete die Grundlage für den Bau des neuen Kieler Stadtteils Mettenhof.
=== Verkauf Heidenberg ===
Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Gemeinde war [[1965]] der Verkauf des Ortsteils Heidenberg an die Stadt Kiel. Max Nörenberg vertrat als stellvertretender Bürgermeister die Gemeinde Russee in den Verhandlungen. Der Kauf Heidenbergs bildete die Grundlage für den Bau des neuen Kieler Stadtteils Mettenhof.


== Eingemeindung Russee ==
=== Eingemeindung Russee ===
Das zweite große Ereignis war [[1970]] die Eingemeindung Russees nach Kiel - ein Thema, das bereits [[1929]] auf der Tagesordnung gestanden hatte. Die Eingemeindung war damals auch beschlossen, aber aus ungeklärten Gründen nicht vollzogen worden. In den 60er Jahren wurde sie in der Gemeindevertretung und im ganzen Dorf leidenschaftlich und kontrovers diskutiert und dieses Mal auch umgesetzt.
Das zweite große Ereignis war [[1970]] die Eingemeindung Russees nach Kiel - ein Thema, das bereits [[1929]] auf der Tagesordnung gestanden hatte. Die Eingemeindung war damals auch beschlossen, aber aus ungeklärten Gründen nicht vollzogen worden. In den 60er Jahren wurde sie in der Gemeindevertretung und im ganzen Dorf leidenschaftlich und kontrovers diskutiert und dieses Mal auch umgesetzt.


Nach der Eingemeindung, mit der der OV Russee zum [[Kreisverband Kiel]] wechselte, wurde Max Nörenberg erster Vorsitzender des Ortsbeirates Russee/Hammer. Er führte den Ortsbeirat bis [[1974]], dann zog er sich aus der ersten Reihe zurück. Fünfzehn Jahre hatte er der Partei an hervorragender Stelle gedient und viel zum Gemeinwohl beigetragen.
Nach der Eingemeindung, mit der der [[Ortsverein Russee]] zum [[Kreisverband Kiel]] wechselte, wurde Max Nörenberg erster Vorsitzender des Ortsbeirates Russee/Hammer. Er führte den Ortsbeirat bis [[1974]], dann zog er sich aus der ersten Reihe zurück. Fünfzehn Jahre hatte er der Partei an hervorragender Stelle gedient und viel zum Gemeinwohl beigetragen.


[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Nörenberg, Max]]
[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Nörenberg, Max]]

Version vom 12. November 2015, 01:50 Uhr

Max Nörenberg
Max Nörenberg
Max Nörenberg
Geboren: 21. November 1929

Max Nörenberg, * 21. November 1929 in Meldorf; Bankkaufmann. Seit 1959 Mitglied der SPD.

Werdegang

Nach der mittleren Reife begann Max Nörenberg seine Ausbildung zum Bankkaufmann. Diesem Beruf blieb er immer treu. Im August 1959 trat er auf Drängen des stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Heinz Füllgraf dem Ortsverein Russee des Kreisverbandes Rendsburg bei und wurde in den Russeer Gemeinderat gewählt.

Parteiämter

1960 löste er Heinrich Grönwoldt, der die Russeer SPD über Jahrzehnte geprägt hatte, als Vorsitzender ab. Von 1966 bis 1978 war er einfaches Vorstandsmitglied.

Kommunalpolitik

Max Nörenberg gehörte von 1959 bis 1970 dem Russeer Gemeinderat an. 1960 folgte er Heinz Füllgraf als Sprecher der SPD-Fraktion. 1964 wurde er zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt, ein Amt, das er bis zur Eingemeindung Russees nach Kiel 1970 behielt.

Die Arbeit in der Gemeindevertretung lief reibungslos und sehr harmonisch ab. Mehrheitsfraktion war Anfang der 60er Jahre die Dorfgemeinschaft Russee, aus der sich später die CDU bildete, mit neun Sitzen. Die SPD hatte als einzige Partei sechs Sitze. Das Wohl der Gemeinde wurde eher pragmatisch als mit der Parteibrille verfolgt. Max Nörenberg war wegen seiner hohen fachlichen Kompetenz sehr geschätzt; er genoß auch bei der Dorfgemeinschaft hohes Ansehen.

Als 1964 die Stelle des Rektors an der Grundschule Russee ausgeschrieben wurde, führte er intensive Gespräche mit dem Bewerber Otto Gerlach, einem Genossen. Dieser wurde einstimmig von der Gemeindevertretung gewählt. Max Nörenberg band ihn sofort in die Parteiarbeit ein.

Verkauf Heidenberg

Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Gemeinde war 1965 der Verkauf des Ortsteils Heidenberg an die Stadt Kiel. Max Nörenberg vertrat als stellvertretender Bürgermeister die Gemeinde Russee in den Verhandlungen. Der Kauf Heidenbergs bildete die Grundlage für den Bau des neuen Kieler Stadtteils Mettenhof.

Eingemeindung Russee

Das zweite große Ereignis war 1970 die Eingemeindung Russees nach Kiel - ein Thema, das bereits 1929 auf der Tagesordnung gestanden hatte. Die Eingemeindung war damals auch beschlossen, aber aus ungeklärten Gründen nicht vollzogen worden. In den 60er Jahren wurde sie in der Gemeindevertretung und im ganzen Dorf leidenschaftlich und kontrovers diskutiert und dieses Mal auch umgesetzt.

Nach der Eingemeindung, mit der der Ortsverein Russee zum Kreisverband Kiel wechselte, wurde Max Nörenberg erster Vorsitzender des Ortsbeirates Russee/Hammer. Er führte den Ortsbeirat bis 1974, dann zog er sich aus der ersten Reihe zurück. Fünfzehn Jahre hatte er der Partei an hervorragender Stelle gedient und viel zum Gemeinwohl beigetragen.