Ralf Stegner

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Ralf Stegner
Ralf Stegner
Ralf Stegner
Geboren: 2. Oktober 1959

Ralf Stegner (* 2. Oktober 1959 in Bad Dürkheim) ist seit 2007 Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein.

Ralf Stegner wird 1959 in eine eher konservative Familie geboren. Seine Eltern betrieben die Wirtschaft "Goldener Pflug" in Maxdorf. Er hat zwei ältere und zwei jüngere Geschwister.[1] Die Auseinandersetzung mit dem Großvater habe ihn dabei politisch geprägt:

"Meine Familie war nicht politisch und schon gar nicht sozialdemokratisch. Meine Großeltern waren eher das Gegenteil davon. Mein Großvater und ich haben manche Auseinandersetzung über Geschichte und Politik gehabt, gerade hierdurch wurde aber mein Interesse und meine Begeisterung verstärkt. Deshalb habe ich später auch Politik studiert. Auch wenn wir in der Sache uneins waren, haben die lebhaften Diskussionen mein politisches Denken geschult."[2]

Verheiratet mit Sibylle Stegner, 3 Kinder.

Ausbildung und Beruf

Nach der Grundschule wechselte Ralf Stegner 1969 auf das Goethe-Gymnasium nach Mannheim - auf die andere Rheinseite nach Baden-Württemberg. In Rheinland-Pfalz gab es damals noch keine Lehrmittelfreiheit.

  • 1978 Abitur
  • 1980-87 Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Deutsch an der Universität Freiburg
  • 1983-87 Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung
  • 1984/85 Studium an der University of Oregon in Eugene/Oregon (USA)
  • 1987-89 McCloy-Scholar der Stiftung Volkswagenwerk und der Studienstiftung des deutschen Volkes an der Harvard-Universität in Cambridge, MA. (USA)
  • 1989 Master of Public Administration der Kennedy School of Government der Harvard Universität
  • 1990-94 Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein unter Minister Günther Jansen.
  • 1992 Promotion an der Universität Hamburg. Das Thema der Dissertation ist "Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show"[3]

1993 versuchte Ralf Stegner Direktkandidat in Kiel zur Bundestagswahl 1994 zu werden - gegen den langjährigen Bundestagsabgeordneten Norbert Gansel:

"Auf dem Höhepunkt der "Schubladenaffäre" 1993 trat er im Wahlkreis spontan gegen den populären Kieler Bundestagsabgeordneten Norbert Gansel an, der das parteiinterne Lager der Aufklärer anführte. Ein ganzer Saal voller Gansel-Anhänger hasste ihn dafür."[4]
  • 1994-96 Leiter des Stabsbereichs bei der Ministerin
  • 1996 Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Jugend und Gesundheit
  • 1998-2003 Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein


Partei

  • seit 1982 Mitglied der SPD
  • Verschiedene kommunalpolitische Funktionen in den Kreisen Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde
  • von 1998 – 2002: stellvertretender Kreisvorsitzender Rendsburg-Eckernförde
  • seit April 2005: Mitglied des Vorstandes der SPD Schleswig-Holstein
  • seit November 2005: Mitglied im Parteivorstand der SPD
  • seit März 2007: Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein
  • seit Oktober 2007-2010 und wieder seit 2013: Mitglied des Präsidiums der SPD, Verantwortlich für den Bereich Innenpolitik
  • seit dem 26. Januar 2014 stellvertretender Bundesvorsitzender. Gewählt mit 78% Zustimmung.

Öffentliche Ämter

  • 2003-05 Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein
  • 2005-08 Innenminister des Landes Schleswig-Holstein;
  • seit Januar 2008 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion

Links

Quellen

  1. Schulte, Ulrich "Der Antreiber", in: taz 25. 04. 2014
  2. ralf-stegner.de "Mein Weg, abgerufen: 13. August 2014, 21:22 Uhr"
  3. Ralf Stegner: Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show, Münster u.a. 1992, zugl. Universität Hamburg, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, Dissertation 1992, 457 Seiten, ISBN 3-89473-375-6
  4. Gaschke, Susanne "Ein Gerücht und seine zerstörerische Wirkung" in: DIE ZEIT Nº 13/2005