Cathy Kietzer: Unterschied zwischen den Versionen

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}}'''Cathy Kietzer''', * [[27. Januar]] [[1943]] in Hjørring/DK; Dolmetscherin, Finanzbuchhalterin. Mitglied der SPD.  
}}'''Catherine 'Cathy' Kietzer''', * [[27. Januar]] [[1943]] in Hjørring/DK; Dolmetscherin, Finanzbuchhalterin. Mitglied der SPD seit [[1974]].  


== Werdegang ==
== Werdegang ==
Aufgewachsen ist sie in Ålborg/DK. Nach Kiel zog sie aus Liebe zu ihrem Mann, dem Rechtsanwalt [[Klaus Kietzer]]. Das Ehepaar hat einen Sohn. Heute leben sie in Kiel-Mettenhof, wo sie auch im [[Ortsverein Kiel-Hasseldieksdamm/Mettenhof|Ortsverein]] aktiv ist.
Aufgewachsen ist Cathy Kietzer in Ålborg/DK. Nach Kiel zog sie aus Liebe zu ihrem Mann, dem Rechtsanwalt [[Klaus Kietzer]]. Das Ehepaar hat einen Sohn. Heute leben sie in Kiel-Mettenhof, wo sie auch im [[Ortsverein Kiel-Hasseldieksdamm/Mettenhof|Ortsverein]] aktiv ist.


Zeitweise war sie Mitglied im Verwaltungsrat der Förde Sparkasse, im Kultur- und Wissenschaftssenat der Landeshauptstadt Kiel und - als stellvertretendes Mitglied - in der Synode der Nordelbischen Kirche. Auch für interkulturelle Kontakte engagiert sie sich.
Zu ihren Hobbies zählen Theaterbesuche; sie ist auch Anhängerin von THW und Holstein Kiel.<ref name=":0" />


Sie ist oder war Mitglied in der [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel|AWO]], im Verein Hof Akkerboom, im Verein zur Förderung der Kirchenmusik im Birgitta-Thomas-Haus, in der Fördergemeinschaft Ngelani Waisenkinder an der Ev. Thomasgemeinde, im Verein zur Förderung der Kriminalitätsverhütung der LHS Kiel, in der Gesellschaft der Freunde des Theaters in Kiel, in der Vereinigung zur Förderung der Forschung und Lehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, im [[Kulturforum Schleswig-Holstein e.V.]], beim Schleswig-Holstein Musik Festival, im Verein der Freunde der Festung Friedrichsort, in der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, in der Deutsch-Dänischen Gesellschaft, im Kieler Presse Klub und war Schriftführerin im Landeskulturverband Schleswig-Holstein e. V..  
Zeitweise gehörte sie dem Verwaltungsrat der Förde Sparkasse (von [[1994]] bis [[2018]]<ref>Landeshauptstadt Kiel: ''[https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/ratsversammlung/infosystem/kp020?KPLFDNR=25 Infosystem Kommunalpolitik]'', abgerufen 14.12.2023</ref>), dem Kultur- und Wissenschaftssenat der Landeshauptstadt Kiel und - als stellvertretendes Mitglied - der Synode der Nordelbischen Kirche an. Auch für interkulturelle Kontakte engagiert sie sich.


Seit Juni [[2014]] ist sie Vorsitzende des Hochschulrats der Hochschule Flensburg. Sie setzte den Prozess der Umbenennung von "Fachhochschule" zu "Hochschule Flensburg" in Gang. "Nach einer ersten Besichtigung der Hochschule empfand ich diesen Namen Fachhochschule als nicht ausreichend und nicht mehr richtig  - für all das, was es hier gibt und wofür die FH heute steht".<ref>''[https://hs-flensburg.de/hochschule/aktuelles/2016/5/12/wir-sind-jetzt-hochschule-flensburg „Wir sind jetzt Hochschule Flensburg!“]'', Presseinformation, 11.5.2016</ref>   
Sie ist oder war Mitglied in der [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel|AWO]], im Verein Hof Akkerboom, im Verein zur Förderung der Kirchenmusik im Birgitta-Thomas-Haus, in der Fördergemeinschaft Ngelani Waisenkinder an der Ev. Thomasgemeinde, im Verein zur Förderung der Kriminalitätsverhütung der LHS Kiel, in der Gesellschaft der Freunde des Theaters in Kiel, in der Vereinigung zur Förderung der Forschung und Lehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, im [[Kulturforum Schleswig-Holstein e.V.]], beim Schleswig-Holstein Musik Festival, im Verein der Freunde der Festung Friedrichsort, in der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, in der Deutsch-Dänischen Gesellschaftund im Kieler Presse Klub. Sie gehört dem Vorstand des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein e. V. an, dessen Schriftführerin sie zeitweise war.<ref>''Kulturszene: Verband mit neuem Vorstand'', ''Kieler Nachrichten'', 14.12.2023</ref>
 
Seit Juni [[2014]] ist sie Vorsitzende des Hochschulrats der Hochschule Flensburg. Sie setzte den Prozess der Umbenennung von "Fachhochschule" zu "Hochschule Flensburg" in Gang. <blockquote>"Nach einer ersten Besichtigung der Hochschule empfand ich diesen Namen Fachhochschule als nicht ausreichend und nicht mehr richtig  - für all das, was es hier gibt und wofür die FH heute steht".<ref>Hochschule Flensburg: ''[https://hs-flensburg.de/hochschule/aktuelles/2016/5/12/wir-sind-jetzt-hochschule-flensburg „Wir sind jetzt Hochschule Flensburg!“]'', Presseinformation, 11.5.2016</ref></blockquote>   


== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
*[[1986]]-[[1998]] Vorsitzende des [[Ortsverein Kiel-Hasseldieksdamm/Mettenhof|Ortsvereins Kiel-Hasseldieksdamm/Mettenhof]]
Cathy Kietzer trat der SPD zusammen mit ihrem Mann im Februar [[1974]] bei. Von [[1986]] bis [[1998]] war sie Vorsitzende des [[Ortsverein Kiel-Hasseldieksdamm/Mettenhof|Ortsvereins Kiel-Hasseldieksdamm/Mettenhof]].
*[[1989]]-[[1991]] Beisitzerin im [[Kreisverband Kiel - Vorstände|Kieler Kreisvorstand]]


== Kommunalpolitik ==
Von [[1989]] bis [[1991]] war sie auch als Beisitzerin im [[Kreisverband Kiel - Vorstände|Kieler Kreisvorstand]] aktiv.
Cathy Kietzer ist als gebürtige Dänin die erste [[Kommunales Wahlrecht für AusländerInnen|Ausländerin]], die Schleswig-Holstein ein kommunales Mandat erringen konnte. Bereits [[1989]] hatte sie sich darum beworben, war aber vom Bundesverfassungsgericht gestoppt worden. Erst nach einer Wahlrechtsreform konnte sie antreten.


Von [[1998]] bis [[2013]] war sie Mitglied der [[Kreisverband Kiel - Ratsfraktion|Kieler Ratsversammlung]], z. T. als Fraktionsvorsitzende. Zweimal wählte die Ratsversammlung sie zur Stadtpräsidentin (1. Amtszeit: [[23. April]] [[1998]]-[[10. April]] [[2003]], 2. Amtszeit: [[12. Juni]] [[2008]]-[[13. Juni]] [[2013]]).
=== Kommunalpolitik ===
Cathy Kietzer engagierte sich zunächst im Ortsbeirat Mettenhof, dessen Vorsitzende sie auch zeitweise war.<ref name=":0" /> Leider reichen die Inhalte des ''Infosystems Kommunalpolitik'' der Stadt nicht so weit zurück, dass dieses Engagement vermerkt wäre; die genauen Zeiten sind daher noch nicht ermittelt.
 
[[Datei:1994 Ratskandidatin Cathy Kietzer und Ratskandidat Cai-Uwe Lindner.png|mini|Cai-Uwe Lindner und Cathy Kietzer kandidieren in der Kommunalwahl 1994 für Mettenhof]]Die gebürtige Dänin ist die erste [[Kommunales Wahlrecht für AusländerInnen|Ausländerin]], die Schleswig-Holstein ein kommunales Mandat erringen konnte. Bereits [[1989]] hatte sie sich darum beworben, war aber vom Bundesverfassungsgericht gestoppt worden. Erst nach einer Änderung des Wahlrechts für EU-Bürger, die [[1996]] in Kraft trat, konnte sie gewählt werden.<ref name=":0">Drexler, Martina: ''[https://web.archive.org/web/20140812210323/http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Emotionaler-Abschied-Cathy-Kietzer-tritt-ab Emotionaler Abschied: Cathy Kietzer tritt ab]'', ''Kieler Nachrichten'', 15.6.2013</ref>
 
Von [[Kommunalwahl 1998|1998]] bis [[2013]] war sie Mitglied der [[Kreisverband Kiel - Ratsfraktion|Kieler Ratsversammlung]]. Zur [[Kommunalwahl 2013]] trat sie nicht wieder an.  
 
Zweimal wählte die Ratsversammlung sie zur Stadtpräsidentin (1. Amtszeit: [[23. April]] [[1998]]-[[10. April]] [[2003]], 2. Amtszeit: [[12. Juni]] [[2008]]-[[13. Juni]] [[2013]]). Nach der [[Kommunalwahl 2003]] übernahm sie in schwierigen Zeiten den Fraktionsvorsitz: Die vorangegangene Wahl hatte die SPD nach wachsenden Spannungen zwischen Oberbürgermeister [[Norbert Gansel]] und dem [[Kreisverband Kiel]], bei denen die Fraktion zerrissen zwischen beiden stand, hoch verloren, ebenso die OB-Wahl.
<blockquote>"Sie sah es als Aufgabe an, die Fraktion zu befrieden und wieder wählbar zu machen. Das gelang: Nach dem Wahlsieg der SPD [[2008]] begann Kietzers zweite Amtsperiode als Stadtpräsidentin, in der sie die städtische 'Außenpolitik' mit der Pflege alter und neuer Städtepartnerschaften zu einem Herzensanliegen machte."<ref name=":0" /></blockquote>


Im Rahmen ihres Ratsmandats gehörte sie u.a. dem Vorstand des Städtetags SH, dem Aufsichtsrat von Kieler Woche-Marketing, dem Verwaltungsrat des Theaters Kiel, dem Verwaltungsrat der Förde Sparkasse, dem Kunstbeirat und dem Arbeitskreis Städtesolidarität an.
Im Rahmen ihres Ratsmandats gehörte sie u.a. dem Vorstand des Städtetags SH, dem Aufsichtsrat von Kieler Woche-Marketing, dem Verwaltungsrat des Theaters Kiel, dem Verwaltungsrat der Förde Sparkasse, dem Kunstbeirat und dem Arbeitskreis Städtesolidarität an.


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
Am [[5. Dezember]] [[2014]] wurde sie mit der [[Willy-Brandt-Medaille]] ausgezeichnet.<ref>Martina
Am [[14. Juni]] [[2013]] wurde sie mit einem großen Empfang der Stadt im Ratssaal verabschiedet.
Drexler: ''[http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Nachrichten-Kiel/Nachrichten-aus-Kiel/Willy-Brandt-Medaille-fuer-Cathy-Kietzer Willy-Brandt-Medaille für Cathy Kietzer]'', ''Kieler Nachrichten'', 5.12.2014</ref>
<blockquote>"Die Stadtpräsidentin der Herzen, Kiels Botschafterin, eine ganz besondere Frau mit Charme – beim Abschiedsempfang der Stadt übertrafen sich am Freitag alle Redner mit Komplimenten und persönlichen Dankesworten an die Dänin, die nicht mehr als Stadtpräsidentin kandidierte. [...] Etwa 200 Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen strömten bereits ab 14 Uhr ins Rathaus, um sich in langen Schlangen vor dem Ratssaal persönlich von Cathy Kietzer zu verabschieden."</blockquote>
Ihr Nachfolger [[Hans-Werner Tovar]] bescheinigte ihr, sie habe sich immer "mit größtem Engagement und einer unbändigen Lust am politischen Diskurs für das Wohl ihrer Stadt" eingesetzt; auch Ministerpräsident [[Torsten Albig]], CAU-Präsident Prof. Gerhard Fouquet, Oberbürgermeisterin [[Susanne Gaschke]] und IHK-Präsident Klaus-Hinrich Vater sprachen Dankesworte. Auf ihren Wunsch hin hielt [[Rolf Fischer]] die zentrale Rede. Sie alle
<blockquote>"charakterisierten die 70-Jährige unter viel Beifall als besondere Persönlichkeit mit Lebens- und Kontaktfreude, Energie, Stil, Gespür für Menschen und mit einem unüberhörbaren Markenzeichen, ihrem dänischen Akzent."<ref name=":0" /></blockquote>
 
Am [[5. Dezember]] [[2014]] wurde sie mit der [[Willy-Brandt-Medaille]] ausgezeichnet.<ref>
Drexler, Martina: ''[http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Nachrichten-Kiel/Nachrichten-aus-Kiel/Willy-Brandt-Medaille-fuer-Cathy-Kietzer Willy-Brandt-Medaille für Cathy Kietzer]'', ''Kieler Nachrichten'', 5.12.2014</ref>


== Videos ==
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== Links ==
== Links ==
*[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/sp/stadtpraesidentin_kietzer.php Stadtpräsidentin Cathy Kietzer]
*[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/sp/stadtpraesidentin_kietzer.php Stadtpräsidentin Cathy Kietzer]
*Infosystem Kommunalpolitik derLH Kiel: [https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/ratsversammlung/infosystem/kp020?KPLFDNR=25 Cathy Kietzer]
*{{Wikipedia}}
*{{Wikipedia}}
*Martina Drexler: ''[https://web.archive.org/web/20140812210323/http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Emotionaler-Abschied-Cathy-Kietzer-tritt-ab Emotionaler Abschied: Cathy Kietzer tritt ab]'', ''Kieler Nachrichten'', 15.6.2013
*Drexler, Martina: ''[https://web.archive.org/web/20140812210323/http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Emotionaler-Abschied-Cathy-Kietzer-tritt-ab Emotionaler Abschied: Cathy Kietzer tritt ab]'', ''Kieler Nachrichten'', 15.6.2013


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 14. Dezember 2023, 04:05 Uhr

Cathy Kietzer
Cathy Kietzer
Cathy Kietzer
Geboren: 27. Januar 1943

Catherine 'Cathy' Kietzer, * 27. Januar 1943 in Hjørring/DK; Dolmetscherin, Finanzbuchhalterin. Mitglied der SPD seit 1974.

Werdegang

Aufgewachsen ist Cathy Kietzer in Ålborg/DK. Nach Kiel zog sie aus Liebe zu ihrem Mann, dem Rechtsanwalt Klaus Kietzer. Das Ehepaar hat einen Sohn. Heute leben sie in Kiel-Mettenhof, wo sie auch im Ortsverein aktiv ist.

Zu ihren Hobbies zählen Theaterbesuche; sie ist auch Anhängerin von THW und Holstein Kiel.[1]

Zeitweise gehörte sie dem Verwaltungsrat der Förde Sparkasse (von 1994 bis 2018[2]), dem Kultur- und Wissenschaftssenat der Landeshauptstadt Kiel und - als stellvertretendes Mitglied - der Synode der Nordelbischen Kirche an. Auch für interkulturelle Kontakte engagiert sie sich.

Sie ist oder war Mitglied in der AWO, im Verein Hof Akkerboom, im Verein zur Förderung der Kirchenmusik im Birgitta-Thomas-Haus, in der Fördergemeinschaft Ngelani Waisenkinder an der Ev. Thomasgemeinde, im Verein zur Förderung der Kriminalitätsverhütung der LHS Kiel, in der Gesellschaft der Freunde des Theaters in Kiel, in der Vereinigung zur Förderung der Forschung und Lehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, im Kulturforum Schleswig-Holstein e.V., beim Schleswig-Holstein Musik Festival, im Verein der Freunde der Festung Friedrichsort, in der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, in der Deutsch-Dänischen Gesellschaftund im Kieler Presse Klub. Sie gehört dem Vorstand des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein e. V. an, dessen Schriftführerin sie zeitweise war.[3]

Seit Juni 2014 ist sie Vorsitzende des Hochschulrats der Hochschule Flensburg. Sie setzte den Prozess der Umbenennung von "Fachhochschule" zu "Hochschule Flensburg" in Gang.

"Nach einer ersten Besichtigung der Hochschule empfand ich diesen Namen Fachhochschule als nicht ausreichend und nicht mehr richtig - für all das, was es hier gibt und wofür die FH heute steht".[4]

Partei & Politik

Cathy Kietzer trat der SPD zusammen mit ihrem Mann im Februar 1974 bei. Von 1986 bis 1998 war sie Vorsitzende des Ortsvereins Kiel-Hasseldieksdamm/Mettenhof.

Von 1989 bis 1991 war sie auch als Beisitzerin im Kieler Kreisvorstand aktiv.

Kommunalpolitik

Cathy Kietzer engagierte sich zunächst im Ortsbeirat Mettenhof, dessen Vorsitzende sie auch zeitweise war.[1] Leider reichen die Inhalte des Infosystems Kommunalpolitik der Stadt nicht so weit zurück, dass dieses Engagement vermerkt wäre; die genauen Zeiten sind daher noch nicht ermittelt.

Cai-Uwe Lindner und Cathy Kietzer kandidieren in der Kommunalwahl 1994 für Mettenhof

Die gebürtige Dänin ist die erste Ausländerin, die Schleswig-Holstein ein kommunales Mandat erringen konnte. Bereits 1989 hatte sie sich darum beworben, war aber vom Bundesverfassungsgericht gestoppt worden. Erst nach einer Änderung des Wahlrechts für EU-Bürger, die 1996 in Kraft trat, konnte sie gewählt werden.[1]

Von 1998 bis 2013 war sie Mitglied der Kieler Ratsversammlung. Zur Kommunalwahl 2013 trat sie nicht wieder an.

Zweimal wählte die Ratsversammlung sie zur Stadtpräsidentin (1. Amtszeit: 23. April 1998-10. April 2003, 2. Amtszeit: 12. Juni 2008-13. Juni 2013). Nach der Kommunalwahl 2003 übernahm sie in schwierigen Zeiten den Fraktionsvorsitz: Die vorangegangene Wahl hatte die SPD nach wachsenden Spannungen zwischen Oberbürgermeister Norbert Gansel und dem Kreisverband Kiel, bei denen die Fraktion zerrissen zwischen beiden stand, hoch verloren, ebenso die OB-Wahl.

"Sie sah es als Aufgabe an, die Fraktion zu befrieden und wieder wählbar zu machen. Das gelang: Nach dem Wahlsieg der SPD 2008 begann Kietzers zweite Amtsperiode als Stadtpräsidentin, in der sie die städtische 'Außenpolitik' mit der Pflege alter und neuer Städtepartnerschaften zu einem Herzensanliegen machte."[1]

Im Rahmen ihres Ratsmandats gehörte sie u.a. dem Vorstand des Städtetags SH, dem Aufsichtsrat von Kieler Woche-Marketing, dem Verwaltungsrat des Theaters Kiel, dem Verwaltungsrat der Förde Sparkasse, dem Kunstbeirat und dem Arbeitskreis Städtesolidarität an.

Ehrungen

Am 14. Juni 2013 wurde sie mit einem großen Empfang der Stadt im Ratssaal verabschiedet.

"Die Stadtpräsidentin der Herzen, Kiels Botschafterin, eine ganz besondere Frau mit Charme – beim Abschiedsempfang der Stadt übertrafen sich am Freitag alle Redner mit Komplimenten und persönlichen Dankesworten an die Dänin, die nicht mehr als Stadtpräsidentin kandidierte. [...] Etwa 200 Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen strömten bereits ab 14 Uhr ins Rathaus, um sich in langen Schlangen vor dem Ratssaal persönlich von Cathy Kietzer zu verabschieden."

Ihr Nachfolger Hans-Werner Tovar bescheinigte ihr, sie habe sich immer "mit größtem Engagement und einer unbändigen Lust am politischen Diskurs für das Wohl ihrer Stadt" eingesetzt; auch Ministerpräsident Torsten Albig, CAU-Präsident Prof. Gerhard Fouquet, Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke und IHK-Präsident Klaus-Hinrich Vater sprachen Dankesworte. Auf ihren Wunsch hin hielt Rolf Fischer die zentrale Rede. Sie alle

"charakterisierten die 70-Jährige unter viel Beifall als besondere Persönlichkeit mit Lebens- und Kontaktfreude, Energie, Stil, Gespür für Menschen und mit einem unüberhörbaren Markenzeichen, ihrem dänischen Akzent."[1]

Am 5. Dezember 2014 wurde sie mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet.[5]

Videos

Lass mal schnacken (2015)

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Drexler, Martina: Emotionaler Abschied: Cathy Kietzer tritt ab, Kieler Nachrichten, 15.6.2013
  2. Landeshauptstadt Kiel: Infosystem Kommunalpolitik, abgerufen 14.12.2023
  3. Kulturszene: Verband mit neuem Vorstand, Kieler Nachrichten, 14.12.2023
  4. Hochschule Flensburg: „Wir sind jetzt Hochschule Flensburg!“, Presseinformation, 11.5.2016
  5. Drexler, Martina: Willy-Brandt-Medaille für Cathy Kietzer, Kieler Nachrichten, 5.12.2014