Landtagswahl 1996: Unterschied zwischen den Versionen
Julia (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Rotkielchen Nr.4-5 1996 25.Jahrgang.jpg|thumb|200px|right|Das | [[Datei:Rotkielchen Nr.4-5 1996 25.Jahrgang.jpg|thumb|200px|right|Das ''[[Rotkielchen]]'' nimmt den Wirbel um die rot-grüne Koalition auf die Schippe]]In der Landtagswahl am [[24. März]] [[1996]] verlor die SPD die absolute Mehrheit, die sie seit der [[Landtagswahl 1988]] im Landtag gehabt hatte. | ||
In der Landtagswahl am [[24. März]] [[1996]] verlor die SPD | |||
==Regierungsprogramm== | == Regierungsprogramm == | ||
*[http://beschluesse.spd-schleswig-holstein.de/wiki/Programm_f%C3%BCr_Schleswig-Holstein._Regierungsprogramm_der_schleswig-holsteinischen_SPD_1996_-_2000_%281995%29 Programm für Schleswig-Holstein. Regierungsprogramm der schleswig-holsteinischen SPD 1996 - 2000] | |||
== Ergebnis == | == Ergebnis == | ||
{| class="wikitable" | {| class="wikitable" | ||
! | ! | ||
Zeile 24: | Zeile 14: | ||
| 39,8 % | | 39,8 % | ||
| -6,4 | | -6,4 | ||
| | | 33 (26 direkt) | ||
|- | |- | ||
! CDU | ! CDU | ||
| | | 37,2 % | ||
| +3,4 | | +3,4 | ||
| 30 | | 30 (19 direkt) | ||
|- | |- | ||
! SSW | ! SSW | ||
Zeile 53: | Zeile 43: | ||
Wahlbeteiligung: 71,78 % | Wahlbeteiligung: 71,78 % | ||
* SSW = Südschleswigscher Wählerverband | * SSW = Südschleswigscher Wählerverband, von der 5%-Klausel befreit. | ||
== Koalitionsverhandlungen == | |||
Es folgte die erste rot-grüne Koalition in Schleswig-Holstein. Der SPIEGEL beschrieb die Koalitionsverhandlungen als erstmals von Frauen dominiert: Auf Seiten der SPD Ministerpräsidentin [[Heide Simonis]] und Fraktionsvorsitzende [[Ute Erdsiek-Rave]], auf Seiten der GRÜNEN Angelika Beer und Irene Fröhlich.<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8923596.html Umarmen und erdrücken]'', DER SPIEGEL, 13.5.1996</ref> | |||
Allerdings hatte sich auch die FDP Hoffnungen auf eine Regierungsbeteiligung gemacht. Deren Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki hatte sich eigens dafür eingesetzt, dass der FDP-Landesparteitag sich nicht per Beschluss an die CDU binde. Laut SPIEGEL spekulierte er darauf, dass die angeblich "bekennende Grünen-Hasserin" [[Heide Simonis]] die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen an die Wand fahren und dann eine Koalition mit der FDP eingehen werde.<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8892669.html Ministerles spielen]'', DER SPIEGEL, 18.3.1996</ref> | |||
== Koalitionsvertrag == | |||
Der ausgehandelte Vertrag wurde auf Seiten der SPD vom [[Landesparteitag 1996, Neumünster|außerordentlichen Landesparteitag in Neumünster]] angenommen: | |||
* Beschlussdatenbank: [http://beschluesse.spd-schleswig-holstein.de/wiki/Koalitionsvertrag_zwischen_der_Sozialdemokratischen_Partei_Deutschlands_Landesverband_Schleswig-Holstein_und_B%C3%9CNDNIS_90/DIE_GR%C3%9CNEN_Landesverband_Schleswig-Holstein_%281996%29 Koalitionsvertrag zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Landesverband Schleswig-Holstein und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Schleswig-Holstein] | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Kabinett Simonis II]] | * [[Kabinett Simonis II]] | ||
* [[14. Wahlperiode 1996-2000]] | * [[14. Wahlperiode 1996-2000]] | ||
== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 10. Januar 2016, 23:59 Uhr
In der Landtagswahl am 24. März 1996 verlor die SPD die absolute Mehrheit, die sie seit der Landtagswahl 1988 im Landtag gehabt hatte.
Regierungsprogramm
Ergebnis
Prozent | Änderung | Sitze | |
---|---|---|---|
SPD | 39,8 % | -6,4 | 33 (26 direkt) |
CDU | 37,2 % | +3,4 | 30 (19 direkt) |
SSW | 2,5 % | +0,6 | 2 |
Grüne | 8,1 % | +3,13 | 6 |
FDP | 5,7 % | +0,1 | 4 |
Sonstige | 6,7 % |
Wahlbeteiligung: 71,78 %
- SSW = Südschleswigscher Wählerverband, von der 5%-Klausel befreit.
Koalitionsverhandlungen
Es folgte die erste rot-grüne Koalition in Schleswig-Holstein. Der SPIEGEL beschrieb die Koalitionsverhandlungen als erstmals von Frauen dominiert: Auf Seiten der SPD Ministerpräsidentin Heide Simonis und Fraktionsvorsitzende Ute Erdsiek-Rave, auf Seiten der GRÜNEN Angelika Beer und Irene Fröhlich.[1]
Allerdings hatte sich auch die FDP Hoffnungen auf eine Regierungsbeteiligung gemacht. Deren Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki hatte sich eigens dafür eingesetzt, dass der FDP-Landesparteitag sich nicht per Beschluss an die CDU binde. Laut SPIEGEL spekulierte er darauf, dass die angeblich "bekennende Grünen-Hasserin" Heide Simonis die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen an die Wand fahren und dann eine Koalition mit der FDP eingehen werde.[2]
Koalitionsvertrag
Der ausgehandelte Vertrag wurde auf Seiten der SPD vom außerordentlichen Landesparteitag in Neumünster angenommen:
- Beschlussdatenbank: Koalitionsvertrag zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Landesverband Schleswig-Holstein und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Schleswig-Holstein
Siehe auch
Quellen
- ↑ Umarmen und erdrücken, DER SPIEGEL, 13.5.1996
- ↑ Ministerles spielen, DER SPIEGEL, 18.3.1996