Landtagswahl 1958

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Spendenmarke, vermutlich für die Landtagswahl 1958

Die Landtagswahl 1958 fand am 28. September 1958 statt. Die SPD ging mit dem Fraktionsvorsitzenden Wilhelm Käber als Spitzenkandidaten in die Wahl und konnte sich mit 35,9 % leicht um 2,7-Prozentpunkte verbessern. Trotzdem regierte weiterhin die CDU, diesmal nur mit der FDP.

Wahlkampf

Die heiße Phase des Wahlkampfs läutete ein "Wahlkongress" am 31. August 1958 in Neumünster ein. Nach einer Begrüßung des Bezirksvorsitzenden Walter Damm und einem Grußwort des Stadtpräsidenten Max Johannsen, verkündete Wilhelm Käber das Wahlprogramm. Der niedersächsische Minister Albert Höft sprach über "Heimatvertriebene und die Sozialdemokratie", Anne Brodersen, MdL sprach über "die Frauen entscheiden". Höhepunkt war die Rede des Hamburger Bundestagsabgeordneten Herbert Wehner, "der von Beifall umbrandet in meisterhaften Formulierungen die Partei zum Kampf aufrief."[1]

Herbert Wehner machte zusätzlich Ende September eine Unterstützungstour mit Kundgebungen im ganzen Land.

Ergebnis

Prozent Änderung Sitze
SPD 35,9 % +2,7 26
CDU 44,4 % +12,2 33
GB/BHE 6,9 % -7,1 5
FDP 5,4 % -2,1 3
SSW 2,8 % -0,7 2
Sonstige 4,6 %

Wahlbeteiligung: 78,6 %.

  • GB/BHE = Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten
  • SSW = Südschleswigscher Wählerverband (Der SSW war zum ersten Mal von der 5%-Hürde befreit und erhielt 2 Sitze.)

Zu den neu gewählten Abgeordneten gehörten Hans Schröder, Kurt Schulz und Jochen Steffen.

Hermann Lüdemann war nicht wieder angetreten, Helmut Driese konnte sich im Wahlkreis 8 (Schleswig) nicht durchsetzen.

Mit der Landtagswahl gelangte ein neuer Abgeordneter für den GB/BHE in den Landtag, der für einen Skandal sorgte: Der ehemalige SS-Gruppenführer Heinz Reinefarth - der "Henker von Warschau".

Siehe auch

Einzelnachweise