Liste der sozialdemokratischen Todesopfer 1933-1945: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Dezember 2021, 15:45 Uhr

Diese Liste der sozialdemokratischen Todesopfer 1933-1945 basiert auf dem Weißbuch der deutschen Opposition gegen die Hitlerdiktatur - einer Zusammenstellung ermordeter, hingerichteter oder zu Freiheitsstrafen verurteilter deutscher Gegner des Nationalsozialismus, die Franz Osterroth ab 1943 im schwedischen Exil erstellte. Es wurde 1946 als vorläufige Sammlung von der SoPaDe in London veröffentlicht. Wir haben die Fälle ergänzt, die uns bekannt wurden.

Von den hier genannten Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten aus Schleswig-Holstein ist gesichert, dass sie aufgrund von Verfolgung während des Naziregimes zu Tode gekommen sind, viele nach ihrer Verhaftung in der Aktion Gewitter. Die Liste ist aber vermutlich nicht vollständig. So ließen sich nicht mehr alle Todesopfer der CAP ARCONA-Katastrophe identifizieren, da auch die Listen zerstört wurden.[1]

Sie berücksichtigt auch nicht diejenigen, denen ihre Zeit in Gefängnissen und KZ mit Hunger und Folter so zugesetzt hatte, dass sie das Ende der Nazizeit nicht lange überlebten.

  1. Johann Basedow[2], Geesthacht
  2. Heinrich Boschen, Pinneberg, wenige Tage nach der Entlassung aus dem KZ gestorben[3]
  3. Johann Brookes, Lübeck, gestorben in Strafhaft[4]
  4. Otto Eggerstedt, Altona, urspr. Kiel, ermordet im KZ Esterwegen[5]
  5. Max Feddersen, Westerland, bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben[6]
  6. Johannes Fick, Lübeck; hingerichtet[7]
  7. Karl Fick, Stockelsdorf, bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben[8]
  8. Karl Grambow, Düneberg; tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden.
  9. Max Grimm, Lübeck, ermordet im KZ Sachsenhausen.[9]
  10. Otto Güldensupp, Neustadt i.H.[10]
  11. Wilhelm Hass, Kappeln
  12. Paul Hattenbach, Lübeck; in Untersuchungshaft gestorben[11]
  13. Hermann Heinrich, Lübeck, gestorben im KZ Neuengamme[12]
  14. Hermann Hinrichs, Quickborn, ermordet im KZ Neuengamme[13]
  15. Max Henning, Neumünster
  16. Rudolf Henning, Neumünster, gestorben im KZ Neuengamme
  17. Walter Hohnsbehn, Stadtverordneter, Neumünster, bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben[14]
  18. Karl Jessen, Westerland
  19. Karl Kaehding, Lübeck; Suizid in Haft[15]
  20. Ernst Kantorowicz, Kiel, später Frankfurt, langjähriger Leiter der Volkshochschule Kiel, mit seiner Familie in einer der NS-Vernichtungsstätten in Polen umgebracht[16]
  21. Hinrich Köster, Kappeln
  22. Walter Kripfgans, Lübeck, hingerichtet im Zuchthaus Brandenburg[17]
  23. Julius Leber, Lübeck; hingerichtet in Plötzensee
  24. Otto Linke, Kellinghusen, wenige Tage nach der Entlassung aus dem KZ gestorben[18]
  25. Rudolf Lüdemann, Rahlstedt[19]
  26. O. Matz, Westerland
  27. Konrad Matzke, Gewerkschaftssekretär, Neumünster, bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben[20]
  28. Oskar Nielsen, Kiel; in Polizeihaft gestorben, angeblich durch Selbstmord
  29. Kurt Pester, Helgoland
  30. Friedrich Plagmann, Schacht-Audorf; während der Haft in den Suizid getrieben oder ermordet
  31. Karl Quaas, Westerland; bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben
  32. Otto Ralfs, Kellinghusen; bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben[21]
  33. Max Richter, Neumünster; bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben
  34. August Roßburg, Neustadt i.H.[22]
  35. Ernst Schefe, Schwarzenbek
  36. Emil Schmekel, Heide
  37. Wilhelm Schmitt, Pinneberg
  38. Edmund Schnoor, Kiel
  39. Fritz Solmitz, Lübeck; in den Suizid getrieben oder ermordet im KZ Fuhlsbüttel.
  40. Wilhelm Spiegel, Kiel
  41. Ludwig Tamm, Neumünster
  42. Karl Ulrich, Eutin
  43. Richard Vosgerau, Borby; bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben
  44. Willy Verdieck, Kiel, bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben[23][24]
  45. Carsten Wilhelm Wohltmann, Düneberg, bei der CAP ARCONA-Katastrophe gestorben[25]
  46. Julius Zehr, Kiel

Literatur

Links

Einzelnachweise

  1. Goguel: Cap Arcona, S. 87 f.
  2. Dieser Name in Franz Osterroths Liste steht wohl für Johannes Basedau. Vgl. Nissen, Hans Christian: 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung. In: Demokratische Geschichte, Band 3(1988), S. 493. Auf einer Gedenktafel im Ratssaal von Geesthacht ist Johannes Basedau zu finden. Siehe Puvogel, Ulrike / Stankowski, Martin: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Band I Bonn (1996). Vermutlich handelt es sich also um dieselbe Person, und die Schreibweise der Gedenktafel ist korrekt.
  3. Korte: "Aktion Gewitter", S. 525
  4. Osterroth: 100 Jahre, S. 117
  5. Max Kukil: Wir gedenken Otto Eggerstedt's, Sozialdemokratischer Pressedienst, H. 232, 11.10.1958, S. 4
  6. Goguel: Cap Arcona, S. 88
  7. Lübecker Post: Feier für die Opfer des Faschismus 1945, 19.9.1945
  8. Goguel: Cap Arcona, S. 88
  9. Osterroth: 100 Jahre, S. 117
  10. SPD-Ortsverein Neustadt: 1903-3002 | 100 Jahre SPD Neustadt in Holstein (2003)
  11. Lübecker Post: Feier für die Opfer des Faschismus 1945, 19.9.1945
  12. Osterroth: 100 Jahre, S. 117
  13. Spurensuche Kreis Pinneberg und Umgebung: Hermann Hinrichs – Verhaftung nach dem Attentat auf Hitler
  14. Goguel: Cap Arcona, S. 88
  15. Lübecker Post: Feier für die Opfer des Faschismus 1945, 19. September 1945
  16. Osterroth: 100 Jahre, S. 117 f. Kantorowicz trat erst nach seiner Kieler Zeit in die SPD ein; er wurde in Auschwitz ermordet.
  17. Osterroth: 100 Jahre, S. 117
  18. Korte: "Aktion Gewitter", S. 525
  19. Vorwärts - Wir in Schleswig-Holstein], Ausgaben 12/2010, 01/2011
  20. Goguel: Cap Arcona, S. 88
  21. Osterroth: 100 Jahre, S. 117
  22. SPD-Ortsverein Neustadt: 1903-3002 | 100 Jahre SPD Neustadt in Holstein (2003)
  23. Goguel: Cap Arcona, S. 88
  24. Korte: "Aktion Gewitter", S. 525 f.
  25. Goguel: Cap Arcona, S. 88