Wilhelm Kuklinski

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Wilhelm Kuklinski
Geboren: 28. Juni 1892
Gestorben: 1. Dezember 1963

Wilhelm Kuklinski, * 28. Juni 1892 in Kiel, † 1. Dezember 1963 in Kiel; Schriftsetzer, Jurist. Verheiratet, ein Kind. Mitglied der SPD spätestens seit Beginn der Weimarer Republik.

Leben & Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Wilhelm Kuklinkski eine Lehre zum Schriftsetzer und nahm anschließend als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende legte er die Begabtenprüfung ab und studierte drei Semester Rechts- und Staatswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität Kiel.

Er war verheiratet mit Else Kuklinski und hatte ein Kind. Sie lebten in Kronshagen.

Partei & Politik

Wilhelm Kuklinski gehörte zu den Mitbegründern der Sozialistischen Arbeiterjugend. Von 1921 bis 1926 war er hauptamtlicher Parteisekretär der SPD. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war er zunächst Stellvertreter des Bezirksvorsitzenden Theodor Werner, spätestens ab 26. August 1945 gleichberechtigter Bezirksvorsitzender.[1] Diese Doppelspitze wurde von der inoffiziellen Bezirkskonferenz am 27. und 28. Oktober 1945 in Kiel bestätigt.[2] Der erste offizielle Bezirksparteitag wählte Wilhelm Kuklinski zum alleinigen Bezirksvorsitzenden; dies blieb er bis zum Bezirksparteitag am 8. und 9. März 1947.

Landtag

Wilhelm Kuklinski gehörte von 1946 bis 1950 dem schleswig-holsteinischen Landtag an. Von Februar bis November 1946 war er Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und von April bis November 1946 Vorsitzender des Volksbildungsausschusses.

Er gehörte schon den beiden ernannten Landtagen an und kam nach der ersten Landtagswahl 1947 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Rendsburg-Nord in den Landtag.

Gleich in der ersten Landtagssitzung 1946 wies Wilhelm Kuklinski auf die ehemaligen NSDAP-Mitglieder unter den Abgeordneten hin und forderte eine Untersuchung. Der ernannte Ministerpräsident Theodor Steltzer, in der NS-Zeit im Widerstand, jetzt aber Mitglied der CDU, wollte jedoch über diese Frage nicht diskutieren.[3]

Öffentliche Ämter

Am 11. April 1946[4] wurde Wilhelm Kuklinski als Minister für Volksbildung in das von Theodor Steltzer geleitete Kabinett berufen. Dieses Amt behielt er auch 1947 in der ersten gewählten Landesregierung unter Ministerpräsident Hermann Lüdemann (SPD). Am 24. Januar 1949 schied er aus dem Amt.

Literatur

  • Rolf Fischer: Hermann Lüdemann und die deutsche Demokratie (Neumünster 2006)
  • Holger Martens: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (2 Bde., Malente 1998)

Links

Quellen

  1. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) S. 61
  2. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) S. 107
  3. Albers, Vivien: 1946: Ein Parlament für Schleswig-Holstein – die Briten geben den Ton an In: Der Landtag 01/2016
  4. Laut Angaben im Landtagsinformationssystem. Es erscheint jedoch wenig wahrscheinlich, dass Kuklinski gleichzeitig Ausschussvorsitzender und Minister für Volksbildung war.


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