Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:1974 05 07 Verleihung Juchacz-Plakette an Bendfeldt + Kade.jpg|300px|thumb|right|Landesvorsitzender Günter Lütgens überreicht Frieda Bendfeldt (rechts) und Gerda Kade am 7.5.1974 die Marie-Juchacz-Plakette]]Der '''AWO-Kreisverband Kiel''' wurde wie der [[AWO|Landesverband]] [[1919]] gegründet.
Die '''Arbeiterwohlfahrt Kiel''' ist eine Gliederung der [[Arbeiterwohlfahrt|Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein]]. Sie wurde [[1945]] als Nachfolgeorganisation des vor [[1933]] bestehenden "Ortsausschusses Kiel der Arbeiterwohlfahrt" gegründet. Anders als der Ortsausschuss ist sie nicht mehr Teil der SPD, sondern ein von ihr unabhängiger Verein. Viele GenossInnen sahen und sehen jedoch bis heute die AWO als "ihre" Organisation an und stellen einen großen Teil der Mitglieder.  


Unter nur vier GeschäftsführerInnen in 70 Jahren hat sie sich auch in Kiel weit über ihren ursprünglichen Zweck hinaus entwickelt zu einem der großen Wohlfahrtsverbände; sie betreibt Seniorenhäuser und Bürgertreffs ebenso wie Kindertagesstätten und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit, in Kiel außerdem noch das [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel#Die ''Räucherei''|Veranstaltungszentrum ''Räucherei'']].
== Ortsausschuss Kiel der Arbeiterwohlfahrt ==
Ein Kieler Ortsausschuss der AW - wie sie sich damals abkürzte - wurde einige Monate nach der Gründung im Reich wie der [[AWO|Landesverband]] [[1920]]<ref>So Sigrid Hedtke-Gabriel in Fischer/Hansen (Hrsg.): ''EinBlick'', S. 11; Klatt: ''Not'', S. 186, datiert die Gründung ohne weitere Belege auf [[1921]].</ref> gegründet.
== AWO Kiel ab 1945 ==
[[Datei:1974 05 07 Verleihung Juchacz-Plakette an Bendfeldt + Kade.jpg|300px|thumb|right|Landesvorsitzender Günter Lütgens überreicht Frieda Bendfeldt (rechts) und Gerda Kade am 7.5.1974 die Marie-Juchacz-Plakette. Hinten Pastor Adolf Plath, Vorsitzender der AGW Kiel]]Das genaue Datum der Gründung ist nicht ermittelt, aber bereits am [[22. Oktober]] [[1945]] wurde die Arbeiterwohlfahrt Kiel als Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege" (AGW) in Kiel geführt.<ref>Klatt: ''Not'', S. 185 f.</ref> Da die britische Militärregierung nur unabhängigen Wohlfahrtsträgern finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit gab, gründete sie sich als von der SPD unabhängiger Verein neu.<ref>Klatt: ''Not'', S. 187</ref> Die Hauptakteure und vor allem -akteurinnen kamen aber weiterhin aus der SPD.
== Die ''Räucherei'' ==
== Ehrungen ==
Mindestens 5 Mitgliedern des [[Kreisverband Kiel|Kreisverbandes Kiel]] ist bisher die [[Marie-Juchacz-Plakette]] verliehen worden: [[1971]] [[Gertrud Völcker]], [[7. Mai]] [[1974]] [[Frieda Bendfeldt]] und [[Gerda Kade]], [[1983]] [[Günther Bantzer]] und [[Günter Lütgens]].


== Vorstände ==
== Vorstände ==
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*[[1974]]-[[1997]] - [[Steffen Etzel]]
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*[[1945]]-[[1974]] - [[Ida Hinz|Friedrich Hinz]]
*[[1945]]-[[1974]] - [[Ida Hinz|Friedrich Hinz]]
== Ehrungen ==
Mindestens 5 Mitgliedern des [[Kreisverband Kiel|Kreisverbandes Kiel]] ist bisher die [[Marie-Juchacz-Plakette]] verliehen worden: [[1971]] [[Gertrud Völcker]], [[7. Mai]] [[1974]] [[Frieda Bendfeldt]] und [[Gerda Kade]], [[1983]] [[Günther Bantzer]] und [[Günter Lütgens]].


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Rolf Fischer]] / [[Doris Hansen]]: ''EinBlick. Die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Kiel 1945 bis 2005'' (Kiel 2005), ISBN 3-88312-409-5
* [[Rolf Fischer]] / [[Doris Hansen]]: ''EinBlick. Die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Kiel 1945 bis 2005'' (Kiel 2005), ISBN 3-88312-409-5
*[[Inge Klatt]]: ''Not erfordert Hilfe - Die Arbeiterwohlfahrt'', in: Arbeitskreis Demokratische Geschichte: ''Wir sind das Bauvolk. Kiel 1945 bis 1950'' (Kiel 1985), S. 185-200
* Alice Ohrenschall / Werner Geest: ''Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein. Geschichte - Praxis - Selbstverständnis'' (Kiel 1983)
* Alice Ohrenschall / Werner Geest: ''Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein. Geschichte - Praxis - Selbstverständnis'' (Kiel 1983)


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*[http://www.awo-sh.de/de/ AWO Schleswig-Holstein e.V.]
*[http://www.awo-sh.de/de/ AWO Schleswig-Holstein e.V.]
*[https://www.awo.org/historisches-archiv/ Historisches Archiv der AWO]
*[https://www.awo.org/historisches-archiv/ Historisches Archiv der AWO]
*[http://library.fes.de/awo/awo-einleitung.pdf Einleitung zur Online-Edition der Zeitschrift ''Arbeiterwohlfahrt''] in der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Informationen zu einzelnen Persönlichkeiten
*Sabine Scheffler: [http://www.awo-le.de/awo/geschichte.htm Gründung der AWO] auf den Seiten der AWO Leinfelden-Echterdingen
*Sabine Scheffler: [http://www.awo-le.de/awo/geschichte.htm Gründung der AWO] auf den Seiten der AWO Leinfelden-Echterdingen



Version vom 27. November 2016, 14:53 Uhr

Die Arbeiterwohlfahrt Kiel ist eine Gliederung der Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein. Sie wurde 1945 als Nachfolgeorganisation des vor 1933 bestehenden "Ortsausschusses Kiel der Arbeiterwohlfahrt" gegründet. Anders als der Ortsausschuss ist sie nicht mehr Teil der SPD, sondern ein von ihr unabhängiger Verein. Viele GenossInnen sahen und sehen jedoch bis heute die AWO als "ihre" Organisation an und stellen einen großen Teil der Mitglieder.

Unter nur vier GeschäftsführerInnen in 70 Jahren hat sie sich auch in Kiel weit über ihren ursprünglichen Zweck hinaus entwickelt zu einem der großen Wohlfahrtsverbände; sie betreibt Seniorenhäuser und Bürgertreffs ebenso wie Kindertagesstätten und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit, in Kiel außerdem noch das Veranstaltungszentrum Räucherei.

Ortsausschuss Kiel der Arbeiterwohlfahrt

Ein Kieler Ortsausschuss der AW - wie sie sich damals abkürzte - wurde einige Monate nach der Gründung im Reich wie der Landesverband 1920[1] gegründet.

AWO Kiel ab 1945

Landesvorsitzender Günter Lütgens überreicht Frieda Bendfeldt (rechts) und Gerda Kade am 7.5.1974 die Marie-Juchacz-Plakette. Hinten Pastor Adolf Plath, Vorsitzender der AGW Kiel

Das genaue Datum der Gründung ist nicht ermittelt, aber bereits am 22. Oktober 1945 wurde die Arbeiterwohlfahrt Kiel als Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege" (AGW) in Kiel geführt.[2] Da die britische Militärregierung nur unabhängigen Wohlfahrtsträgern finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit gab, gründete sie sich als von der SPD unabhängiger Verein neu.[3] Die Hauptakteure und vor allem -akteurinnen kamen aber weiterhin aus der SPD.

Die Räucherei

Ehrungen

Mindestens 5 Mitgliedern des Kreisverbandes Kiel ist bisher die Marie-Juchacz-Plakette verliehen worden: 1971 Gertrud Völcker, 7. Mai 1974 Frieda Bendfeldt und Gerda Kade, 1983 Günther Bantzer und Günter Lütgens.

Vorstände

Jahr Vorsitz stellv. Vors. Weitere
seit 2015 Gesa Langfeldt Achim Heinrichs, Jan van Stipriaan BeisitzerInnen: Andreas Arend, Heidrun Holert, T. Lehmann, Hans-Meinert Redlin, L. Schröder, Wilfried Voigt
2014[4] Gesa Langfeldt Eckehard Raupach, ab 2015 Achim Heinrichs / Jan van Stipriaan Hans Mehrens (bis 9.7.2015)
2011 Jürgen Weber Marion Büßenschütt Hans Mehrens

Vor der Umstrukturierung des Vorstandes 2011 hießen die StellvertreterInnen "2. Vorsitzende", und die Kassenführung, die jetzt bei der Stellvertretungsfunktion liegt, wurde getrennt ausgewiesen und gewählt.[5]

Jahr Vorsitz 2. Vors. Kasse Bes. Funktion
2007 Gerwin Stöcken Doris Thiele-Röpstorff Hans Mehrens ./.
2003 Rolf Fischer Doris Thiele-Röpstorff Hans Mehrens ./.
1999 Gerwin Stöcken, ab 2001 Doris Thiele-Röpstorff Doris Thiele-Röpstorff Hans Mehrens Michael Schmalz (Verb. Komm.)
1992 Gerwin Stöcken Doris Thiele-Röpstorff Hans Mehrens Michael Schmalz (Verb. Komm.)
1989 Holger Ipsen, ab 1990 Friedrich Steinmetz Friedrich Steinmetz, ab 1990 Doris Thiele-Röpstorff Hans Mehrens Michael Schmalz (Verb. Komm.)
1986 Silke Reyer Friedrich Steinmetz Hans Mehrens Christa Bantzer (Verb. Komm.)
1980 Silke Reyer Gert Hansen Friedrich Steinmetz Christa Bantzer (Verb. Komm.)
1977 Silke Reyer Gert Hansen Gerd Hansen Christa Bantzer (Verb. Komm.)
1974 Silke Reyer Gert Hansen Horst Frey Christa Bantzer (Verb. Komm.)
1962 Gerda Kade Frieda Bendfeldt, ab 1973 Silke Reyer ? Cäsar Rosenbrock (Schriftf.)
1945 Emma Schmidt Magda Jung Kurt Funke Cäsar Rosenbrock (Schriftf.), Gertrud Völcker (beratend)

Geschäftsführung

Literatur

  • Rolf Fischer / Doris Hansen: EinBlick. Die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Kiel 1945 bis 2005 (Kiel 2005), ISBN 3-88312-409-5
  • Inge Klatt: Not erfordert Hilfe - Die Arbeiterwohlfahrt, in: Arbeitskreis Demokratische Geschichte: Wir sind das Bauvolk. Kiel 1945 bis 1950 (Kiel 1985), S. 185-200
  • Alice Ohrenschall / Werner Geest: Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein. Geschichte - Praxis - Selbstverständnis (Kiel 1983)

Links

Quellen

  1. So Sigrid Hedtke-Gabriel in Fischer/Hansen (Hrsg.): EinBlick, S. 11; Klatt: Not, S. 186, datiert die Gründung ohne weitere Belege auf 1921.
  2. Klatt: Not, S. 185 f.
  3. Klatt: Not, S. 187
  4. Kreisverband Kiel: Awo mit neuem Vorstand, Kieler Nachrichten, 15.6.2014
  5. Die Vorstände bis 2005 sind aus der Übersicht im Anhang des Buches von Fischer und Hansen entnommen. Was die Abkürzung "Verb. Komm." bedeutet, wurde noch nicht ermittelt.