Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel: Unterschied zwischen den Versionen
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Die '''Arbeiterwohlfahrt Kiel''' ist eine Gliederung der [[Arbeiterwohlfahrt|Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein]]. Sie wurde [[1945]] als Nachfolgeorganisation des vor [[1933]] bestehenden "Ortsausschusses Kiel der Arbeiterwohlfahrt" gegründet. Anders als der Ortsausschuss ist sie nicht mehr Teil der SPD, sondern ein von ihr unabhängiger Verein. Viele GenossInnen sahen und sehen jedoch bis heute die AWO als "ihre" Organisation an und stellen einen großen Teil der Mitglieder. | |||
Unter nur vier GeschäftsführerInnen in 70 Jahren hat sie sich auch in Kiel weit über ihren ursprünglichen Zweck hinaus entwickelt zu einem der großen Wohlfahrtsverbände; sie betreibt Seniorenhäuser und Bürgertreffs ebenso wie Kindertagesstätten und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit, in Kiel außerdem noch das [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel#Die ''Räucherei''|Veranstaltungszentrum ''Räucherei'']]. | |||
== Ortsausschuss Kiel der Arbeiterwohlfahrt == | |||
Ein Kieler Ortsausschuss der AW - wie sie sich damals abkürzte - wurde einige Monate nach der Gründung im Reich wie der [[AWO|Landesverband]] [[1920]]<ref>So Sigrid Hedtke-Gabriel in Fischer/Hansen (Hrsg.): ''EinBlick'', S. 11; Klatt: ''Not'', S. 186, datiert die Gründung ohne weitere Belege auf [[1921]].</ref> gegründet. | |||
== AWO Kiel ab 1945 == | |||
[[Datei:1974 05 07 Verleihung Juchacz-Plakette an Bendfeldt + Kade.jpg|300px|thumb|right|Landesvorsitzender Günter Lütgens überreicht Frieda Bendfeldt (rechts) und Gerda Kade am 7.5.1974 die Marie-Juchacz-Plakette. Hinten Pastor Adolf Plath, Vorsitzender der AGW Kiel]]Das genaue Datum der Gründung ist nicht ermittelt, aber bereits am [[22. Oktober]] [[1945]] wurde die Arbeiterwohlfahrt Kiel als Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege" (AGW) in Kiel geführt.<ref>Klatt: ''Not'', S. 185 f.</ref> Da die britische Militärregierung nur unabhängigen Wohlfahrtsträgern finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit gab, gründete sie sich als von der SPD unabhängiger Verein neu.<ref>Klatt: ''Not'', S. 187</ref> Die Hauptakteure und vor allem -akteurinnen kamen aber weiterhin aus der SPD. | |||
== Die ''Räucherei'' == | |||
== Ehrungen == | |||
Mindestens 5 Mitgliedern des [[Kreisverband Kiel|Kreisverbandes Kiel]] ist bisher die [[Marie-Juchacz-Plakette]] verliehen worden: [[1971]] [[Gertrud Völcker]], [[7. Mai]] [[1974]] [[Frieda Bendfeldt]] und [[Gerda Kade]], [[1983]] [[Günther Bantzer]] und [[Günter Lütgens]]. | |||
== Vorstände == | == Vorstände == | ||
Zeile 98: | Zeile 110: | ||
*[[1974]]-[[1997]] - [[Steffen Etzel]] | *[[1974]]-[[1997]] - [[Steffen Etzel]] | ||
*[[1945]]-[[1974]] - [[Ida Hinz|Friedrich Hinz]] | *[[1945]]-[[1974]] - [[Ida Hinz|Friedrich Hinz]] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[Rolf Fischer]] / [[Doris Hansen]]: ''EinBlick. Die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Kiel 1945 bis 2005'' (Kiel 2005), ISBN 3-88312-409-5 | * [[Rolf Fischer]] / [[Doris Hansen]]: ''EinBlick. Die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Kiel 1945 bis 2005'' (Kiel 2005), ISBN 3-88312-409-5 | ||
*[[Inge Klatt]]: ''Not erfordert Hilfe - Die Arbeiterwohlfahrt'', in: Arbeitskreis Demokratische Geschichte: ''Wir sind das Bauvolk. Kiel 1945 bis 1950'' (Kiel 1985), S. 185-200 | |||
* Alice Ohrenschall / Werner Geest: ''Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein. Geschichte - Praxis - Selbstverständnis'' (Kiel 1983) | * Alice Ohrenschall / Werner Geest: ''Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein. Geschichte - Praxis - Selbstverständnis'' (Kiel 1983) | ||
Zeile 110: | Zeile 120: | ||
*[http://www.awo-sh.de/de/ AWO Schleswig-Holstein e.V.] | *[http://www.awo-sh.de/de/ AWO Schleswig-Holstein e.V.] | ||
*[https://www.awo.org/historisches-archiv/ Historisches Archiv der AWO] | *[https://www.awo.org/historisches-archiv/ Historisches Archiv der AWO] | ||
*[http://library.fes.de/awo/awo-einleitung.pdf Einleitung zur Online-Edition der Zeitschrift ''Arbeiterwohlfahrt''] in der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Informationen zu einzelnen Persönlichkeiten | |||
*Sabine Scheffler: [http://www.awo-le.de/awo/geschichte.htm Gründung der AWO] auf den Seiten der AWO Leinfelden-Echterdingen | *Sabine Scheffler: [http://www.awo-le.de/awo/geschichte.htm Gründung der AWO] auf den Seiten der AWO Leinfelden-Echterdingen | ||
Version vom 27. November 2016, 14:53 Uhr
Die Arbeiterwohlfahrt Kiel ist eine Gliederung der Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein. Sie wurde 1945 als Nachfolgeorganisation des vor 1933 bestehenden "Ortsausschusses Kiel der Arbeiterwohlfahrt" gegründet. Anders als der Ortsausschuss ist sie nicht mehr Teil der SPD, sondern ein von ihr unabhängiger Verein. Viele GenossInnen sahen und sehen jedoch bis heute die AWO als "ihre" Organisation an und stellen einen großen Teil der Mitglieder.
Unter nur vier GeschäftsführerInnen in 70 Jahren hat sie sich auch in Kiel weit über ihren ursprünglichen Zweck hinaus entwickelt zu einem der großen Wohlfahrtsverbände; sie betreibt Seniorenhäuser und Bürgertreffs ebenso wie Kindertagesstätten und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit, in Kiel außerdem noch das Veranstaltungszentrum Räucherei.
Ortsausschuss Kiel der Arbeiterwohlfahrt
Ein Kieler Ortsausschuss der AW - wie sie sich damals abkürzte - wurde einige Monate nach der Gründung im Reich wie der Landesverband 1920[1] gegründet.
AWO Kiel ab 1945
Das genaue Datum der Gründung ist nicht ermittelt, aber bereits am 22. Oktober 1945 wurde die Arbeiterwohlfahrt Kiel als Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege" (AGW) in Kiel geführt.[2] Da die britische Militärregierung nur unabhängigen Wohlfahrtsträgern finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit gab, gründete sie sich als von der SPD unabhängiger Verein neu.[3] Die Hauptakteure und vor allem -akteurinnen kamen aber weiterhin aus der SPD.
Die Räucherei
Ehrungen
Mindestens 5 Mitgliedern des Kreisverbandes Kiel ist bisher die Marie-Juchacz-Plakette verliehen worden: 1971 Gertrud Völcker, 7. Mai 1974 Frieda Bendfeldt und Gerda Kade, 1983 Günther Bantzer und Günter Lütgens.
Vorstände
Jahr | Vorsitz | stellv. Vors. | Weitere |
---|---|---|---|
seit 2015 | Gesa Langfeldt | Achim Heinrichs, Jan van Stipriaan | BeisitzerInnen: Andreas Arend, Heidrun Holert, T. Lehmann, Hans-Meinert Redlin, L. Schröder, Wilfried Voigt |
2014[4] | Gesa Langfeldt | Eckehard Raupach, ab 2015 Achim Heinrichs / Jan van Stipriaan | Hans Mehrens (bis 9.7.2015) |
2011 | Jürgen Weber | Marion Büßenschütt | Hans Mehrens |
Vor der Umstrukturierung des Vorstandes 2011 hießen die StellvertreterInnen "2. Vorsitzende", und die Kassenführung, die jetzt bei der Stellvertretungsfunktion liegt, wurde getrennt ausgewiesen und gewählt.[5]
Jahr | Vorsitz | 2. Vors. | Kasse | Bes. Funktion |
---|---|---|---|---|
2007 | Gerwin Stöcken | Doris Thiele-Röpstorff | Hans Mehrens | ./. |
2003 | Rolf Fischer | Doris Thiele-Röpstorff | Hans Mehrens | ./. |
1999 | Gerwin Stöcken, ab 2001 Doris Thiele-Röpstorff | Doris Thiele-Röpstorff | Hans Mehrens | Michael Schmalz (Verb. Komm.) |
1992 | Gerwin Stöcken | Doris Thiele-Röpstorff | Hans Mehrens | Michael Schmalz (Verb. Komm.) |
1989 | Holger Ipsen, ab 1990 Friedrich Steinmetz | Friedrich Steinmetz, ab 1990 Doris Thiele-Röpstorff | Hans Mehrens | Michael Schmalz (Verb. Komm.) |
1986 | Silke Reyer | Friedrich Steinmetz | Hans Mehrens | Christa Bantzer (Verb. Komm.) |
1980 | Silke Reyer | Gert Hansen | Friedrich Steinmetz | Christa Bantzer (Verb. Komm.) |
1977 | Silke Reyer | Gert Hansen | Gerd Hansen | Christa Bantzer (Verb. Komm.) |
1974 | Silke Reyer | Gert Hansen | Horst Frey | Christa Bantzer (Verb. Komm.) |
1962 | Gerda Kade | Frieda Bendfeldt, ab 1973 Silke Reyer | ? | Cäsar Rosenbrock (Schriftf.) |
1945 | Emma Schmidt | Magda Jung | Kurt Funke | Cäsar Rosenbrock (Schriftf.), Gertrud Völcker (beratend) |
Geschäftsführung
- seit Februar 2011 - Irene Sebens
- 1997-2010 - Doris Hansen
- 1974-1997 - Steffen Etzel
- 1945-1974 - Friedrich Hinz
Literatur
- Rolf Fischer / Doris Hansen: EinBlick. Die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Kiel 1945 bis 2005 (Kiel 2005), ISBN 3-88312-409-5
- Inge Klatt: Not erfordert Hilfe - Die Arbeiterwohlfahrt, in: Arbeitskreis Demokratische Geschichte: Wir sind das Bauvolk. Kiel 1945 bis 1950 (Kiel 1985), S. 185-200
- Alice Ohrenschall / Werner Geest: Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein. Geschichte - Praxis - Selbstverständnis (Kiel 1983)
Links
- Wikipedia: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel für Aufbau und allgemeine Geschichte
- AWO Schleswig-Holstein e.V.
- Historisches Archiv der AWO
- Einleitung zur Online-Edition der Zeitschrift Arbeiterwohlfahrt in der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Informationen zu einzelnen Persönlichkeiten
- Sabine Scheffler: Gründung der AWO auf den Seiten der AWO Leinfelden-Echterdingen
Quellen
- ↑ So Sigrid Hedtke-Gabriel in Fischer/Hansen (Hrsg.): EinBlick, S. 11; Klatt: Not, S. 186, datiert die Gründung ohne weitere Belege auf 1921.
- ↑ Klatt: Not, S. 185 f.
- ↑ Klatt: Not, S. 187
- ↑ Kreisverband Kiel: Awo mit neuem Vorstand, Kieler Nachrichten, 15.6.2014
- ↑ Die Vorstände bis 2005 sind aus der Übersicht im Anhang des Buches von Fischer und Hansen entnommen. Was die Abkürzung "Verb. Komm." bedeutet, wurde noch nicht ermittelt.