Ortsverein Prasdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Vorgeschichte ==
== Vorgeschichte ==
[[Datei:Hans Schnoor.jpg|thumb|left|150px|Hans Schnoor, Bürgermeister von Prasdorf]]
[[Datei:Hans Schnoor.jpg|thumb|left|150px|Hans Schnoor]]
Die Geschichte der Sozialdemokratie in Prasdorf beginnt nach dem Ende des 2. Weltkriegs und der Nazi-Diktatur. Damals gehört die Prasdorf SPD-Mitglieder zum [[Ortsverein Stein]]. Bei der ersten [[Kommunalwahl 1946|Kommunalwahl]] am [[15. September]] [[1946]] wurden die drei SPD-Vertreter [[Heinrich Hansen]], [[Hans Schnoor]] und [[Hartwig Kühl]] sowie drei unabhängige Kandidaten in den Gemeinderat gewählt. Erster demokratischer Bürgermeister nach der NS-Zeit wurde [[Hans Schnoor]].
Die Geschichte der Sozialdemokratie in Prasdorf beginnt nach dem Ende des 2. Weltkriegs und der Nazi-Diktatur. Damals gehörten die Prasdorfer SPD-Mitglieder zum [[Ortsverein Stein]].  
 
Bei der ersten [[Kommunalwahl 1946|Kommunalwahl]] am [[15. September]] [[1946]] wurden die drei SPD-Vertreter [[Heinrich Hansen]], [[Hans Schnoor]] und [[Hartwig Kühl]] sowie drei unabhängige Kandidaten in den Gemeinderat gewählt. Erster demokratischer Bürgermeister nach der NS-Zeit wurde [[Hans Schnoor]].


Zu dieser Zeit war das Land voller Kriegsflüchtlinge. In Prasdorf kamen auf 235 Einheimische 249 Flüchtlinge. Diese Situation blieb nicht ohne Probleme. Die Spaltung des Dorfes zeigte sich im Ergebnis der [[Kommunalwahl 1948]]: Drei Einheimische (2 CDU, 1 SPD) standen drei Vertretern der Flüchtlinge gegenüber. Man konnte sich auf keinen Bürgermeister einigen, so dass das Los entscheiden musste.
Zu dieser Zeit war das Land voller Kriegsflüchtlinge. In Prasdorf kamen auf 235 Einheimische 249 Flüchtlinge. Diese Situation blieb nicht ohne Probleme. Die Spaltung des Dorfes zeigte sich im Ergebnis der [[Kommunalwahl 1948]]: Drei Einheimische (2 CDU, 1 SPD) standen drei Vertretern der Flüchtlinge gegenüber. Man konnte sich auf keinen Bürgermeister einigen, so dass das Los entscheiden musste.


[[1951]] standen wieder [[Kommunalwahl 1951|Wahlen zur Gemeindevertretung]] an. Den Formulierungen aus der Schulchronik ist zu entnehmen, dass das Verhältnis zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen noch immer nicht gänzlich ungetrübt war, sonst wäre der Gegensatz Einheimische – Flüchtlinge nicht so deutlich betont worden. Auch der Hinweis, dass in Prasdorf gewählt werden musste, weil man sich nicht einigen konnte, löst aus heutiger Sicht Verwunderung aus. Vermutlich war die Einigung auf eine sogenannte "Friedensliste" gescheitert, wie sie anderenorts vor allem bei den [[Kommunalwahl 1955|Kommunalwahlen 1955]] zum grassierenden Problem wurden.
[[1951]] standen wieder [[Kommunalwahl 1951|Wahlen zur Gemeindevertretung]] an. Den Formulierungen aus der Dorfchronik ist zu entnehmen, dass das Verhältnis zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen noch immer nicht gänzlich ungetrübt war, sonst wäre der Gegensatz Einheimische – Flüchtlinge nicht so deutlich betont worden. Auch der Hinweis, dass in Prasdorf gewählt werden musste, weil man sich nicht einigen konnte, löst aus heutiger Sicht Verwunderung aus. Vermutlich war die Einigung auf eine sogenannte "Friedensliste" gescheitert, wie sie anderenorts vor allem bei den [[Kommunalwahl 1955|Kommunalwahlen 1955]] zum grassierenden Problem wurden.


Erstmals trat die "Wählergemeinschaft Prasdorf", eine Vereinigung aus CDU und SPD, zur Wahl an. Sie sollte augenscheinlich ein Gegengewicht zum Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) bilden, in dem mittlerweile ein großer Teil der Flüchtlinge organisiert war. Bis [[1949]] war es den Flüchtlingen durch die Besatzungsmacht untersagt gewesen, das passive Wahlrecht auszuüben oder die Lizenz für eine eigene Partei zu erhalten. Seitens der Siegermächte befürchtete man aufgrund der schier aussichtslosen Lage eine Radikalisierung der Heimatvertriebenen. Diese Beschränkung wurde [[1949]] aufgehoben und führte zur Gründung des BHE.
Erstmals trat die "Wählergemeinschaft Prasdorf", eine Vereinigung aus CDU und SPD, zur Wahl an. Sie sollte augenscheinlich ein Gegengewicht zum Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) bilden, in dem mittlerweile ein großer Teil der Flüchtlinge organisiert war. Bis [[1949]] war es den Flüchtlingen durch die Besatzungsmacht untersagt gewesen, das passive Wahlrecht auszuüben oder die Lizenz für eine eigene Partei zu erhalten. Seitens der Siegermächte befürchtete man aufgrund der schier aussichtslosen Lage eine Radikalisierung der Heimatvertriebenen. Diese Beschränkung wurde [[1949]] aufgehoben und führte zur Gründung des BHE.


Durch die Vereinigung von SPD und CDU zu einer Wählergemeinschaft trat die SPD nicht mehr deutlich in der Öffentlichkeit auf, war aber immer noch in Prasdorf vertreten. Als Mitglieder sind vor allem zu nennen: [[Hans Schnoor]], [[Fritz Böhm]], [[Hans Böhm]], [[Max Osbahr]], [[Albert Sindt]] und [[Gustav Sindt]].
Durch die Vereinigung von SPD und CDU zu einer Wählergemeinschaft trat die SPD nicht mehr deutlich in der Öffentlichkeit hervor, war aber immer noch in Prasdorf vertreten. Als Mitglieder sind vor allem zu nennen: [[Hans Schnoor]], [[Fritz Böhm]], [[Hans Böhm]], [[Max Osbahr]], [[Albert Sindt]] und [[Gustav Sindt]].


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Datei:Dorfchronik Prasdorf 1.jpg|Dorfchronist Lehrer Anders vermerkt: 106 % Flüchtlinge in Prasdorf
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Datei:Dorfchronik Prasdorf 2.jpg|Dorfchronist Lehrer Anders vermerkt: 2 CDU, 1 SPD, 3 Flüchtlingsvertreter  
Datei:Dorfchronik Prasdorf 1.jpg|Dorfchronik: 106 % Flüchtlinge in Prasdorf
Datei:Dorfchronik Prasdorf 3.jpg|Dorfchronist Lehrer Anders vermerkt: Wählergemeinschaft Prasdorf gegen BHE
Datei:Dorfchronik Prasdorf 2.jpg|Dorfchronik: 2 CDU, 1 SPD, 3 Flüchtlingsvertreter  
Datei:Dorfchronik Prasdorf 3.jpg|Dorfchronik: Wählergemeinschaft Prasdorf gegen BHE
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== Gründung des Ortsvereins ==
== Der Ortsverein ==
=== Gründung ===
[[Datei:Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf.jpg|thumb|right|Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf]]
[[Datei:Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf.jpg|thumb|right|Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf]]
Zur [[Kommunalwahl 1970|Kommunalwahl]] am [[13. Mai]] [[1970]] trat die SPD in Prasdorf wieder mit einer eigenen Liste an.
Zur [[Kommunalwahl 1970|Kommunalwahl]] am [[26. April]] [[1970]] trat die SPD in Prasdorf wieder mit einer eigenen Liste an.
 
Die Wählergemeinschaft war in zwei Gruppierungen zerfallen (Kommunale Wählervereinigung (KWP) und Freie Wählergemeinschaft Prasdorf (FWP)). Auf Anhieb errang die SPD mit 3 Sitzen (inkl. Überhangmandat) einen beachtlichen Erfolg. In die Gemeindevertretung zogen für sie [[Christa Gruel]], [[Alfred Schnoor]] und [[Hans Stark]] ein.
: "Prasdorf bildet nach der jetzigen Gemeindewahl einen Sonderfall: Anstatt neun wird die Gemeindevertretung Prasdorf aus 11 Bürgern bestehen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kommunale Wählervereinigung (KWP) in direkter Wahl fünf Sitze in der Gemeindevertretung erringen konnte. Das entsprach einen Sitz mehr, als es dem Verhältnis der Stimmen entspricht. Die KWP erhielt 452 Stimmen gleich 42,09 %, die FWP Freie Wählergemeinschaft Prasdorf erhielt 310 Stimmen gleich 28,86 % und die SPD erhielt 312 Stimmen gleich 29,05 %."<ref>''Probsteier Herold'', 13.5.1970</ref>
 
Zum Ausgleich des von der KWP zusätzlich errungenen Mandats erhielten die anderen Gruppierungen jeweils einen zusätzlichen Sitz (Überhangmandat).


Am [[26. August]] [[1970]] gründeten dann elf SPD-Mitglieder unter der Leitung des Landtagsabgeordneten [[Heinz Klinke]] im Prasdorfer Dorfkrug ihren eigenen Ortsverein.<ref>Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf</ref> Bis dahin waren die insgesamt 13 Mitglieder aus Prasdorf im [[Ortsverein Stein]] organisiert. Die Prasdorfer versprachen sich von der Gründung eine bessere Vertretung ihrer Interessen auf Kreisparteitagen, da sie dann eigene Delegierte wählen konnten. Das taten sie gleich auf der Gründungsversammlung.
Am [[26. August]] [[1970]] gründeten dann elf SPD-Mitglieder unter der Leitung des Landtagsabgeordneten [[Heinz Klinke]] im Prasdorfer Dorfkrug ihren eigenen Ortsverein.<ref>Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf</ref> Bis dahin waren die insgesamt 13 Mitglieder aus Prasdorf im [[Ortsverein Stein]] organisiert. Die Prasdorfer versprachen sich von der Gründung eine bessere Vertretung ihrer Interessen auf Kreisparteitagen, da sie dann eigene Delegierte wählen konnten. Das taten sie gleich auf der Gründungsversammlung.
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Zum Gründungsvorsitzenden wurde [[Gottlieb Dingeldein]] gewählt, zu seiner Stellvertreterin [[Christa Gruel]]. Schriftführer wurde [[Walter Schmuhl]], Kassierer [[Kurt Ramm]].<ref>Lt. Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf</ref>
Zum Gründungsvorsitzenden wurde [[Gottlieb Dingeldein]] gewählt, zu seiner Stellvertreterin [[Christa Gruel]]. Schriftführer wurde [[Walter Schmuhl]], Kassierer [[Kurt Ramm]].<ref>Lt. Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf</ref>


== Weitere Entwicklung ==
=== Weitere Entwicklung ===
Die Zahl der Mitglieder erhöht  sich im Laufe der Zeit auf bis zu 17 Mitglieder, um heute wieder den Anfangsbestand von 13 Mitglieder aufzuweisen.
Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich im Laufe der Zeit auf bis zu 17 Mitglieder. [[2018]] sind es 10 Mitglieder.


=== In der Minderheit ===
Ein Einschnitt war es, als [[Alfred Schnoor]] nach 19 Jahren [[1997]] sein Amt als 1. Vorsitzender abgab. Die Nachfolge übernahm [[Hans Stark]], der dieses Amt bereits von [[1974]] bis [[1978]] bekleidet hatte.
In der Gemeindevertretung steht die SPD Prasdorf vor keiner leichten Aufgabe. Auf der konstituierenden Sitzung wird die SPD Fraktion gleich mit der Arbeitsweise der verbündeten Wählergemeinschaften konfrontiert. Eine Mitwirkung in den Ausschüssen bleibt der SPD versagt.


Das hält die SPD-Vertreter nicht davon ab, die Vorstellungen der SPD betreffend die Gemeindepolitik durch Anträge über zur Entscheidung anstehende Fragen in die öffentliche Diskussion einzubringen.
Der Ortsverein führte im Laufe der Zeit zahlreiche Veranstaltungen durch, die wesentlich zur Belebung des kulturellen Angebots in der Gemeinde beigetragen haben. Dazu gehören
* das Frühlingsfest zur Finanzierung des Kinderspielplatzes,
* die zahlreichen Veranstaltungen zum Winterkehraus am Dorfteich,
* die Pflanzenbörse, die Fußgänger-Rallye,
* Dia-Abende,
* die jährlichen Abend-/Nachtwanderungen und Halloween-Parties für Kinder,
* die Evergreen-Parties,
* die Hobby-Messe,
* die regelmäßige Bücherbörse und viele Kaufhausflohmärkte, z. T. zweimal im Jahr,
* sowie die [[2010]] organisierte Ausstellung ''Omas Welt''<ref>''[http://www.spd-prasdorf.de/spd/images/content/OmasWelt.jpg "Omas Welt" mit Knopfkiste, Petticoat und "Wärmestein": Großer Erfolg für die Ausstellung]'', ''Probsteier Herold'', ??.??.2010</ref>.


In den vier Jahren dieser Legislaturperiode zieht sich wie ein roter (schwarzer) Faden immer wieder Wegeaufhebungen, Grundstückstausch und andere persönliche Angelegenheiten durch die Versammlungen der Gemeindevertretung. Hierdurch entsteht der Eindruck, dass einige Gemeindevertreter ihr Mandat zum persönlichen Vorteil auszunutzen wollen.
Auch ansonsten legten die Sozialdemokraten Hand in der Gemeinde an. Sie beteiligten sich am Bau des Kinderspielplatzes, eines Buswartehauses mit einer Infotafel und eines Zaunes am Dorfteich, an zahlreichen Begrünungsmaßnahmen innerhalb und außerhalb des Dorfes, an der Pflege gemeindlicher Anlagen (am Dörpshus, am Denkmal) und an der Umsetzung energiesparender Maßnahmen im Dörpshus.


Sehr intensiv macht hat sich die SPD Fraktion dafür stark, dass auf dem ehemaligen Schulplatz ein Kinderspielplatz gebaut und nicht wie in der Ortsplanung vorgesehen, ein Parkplatz errichtet wird.
Auch der Ortsverein fühlte sich geehrt, als [[Hans Stark]] im April [[2010]] die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine großen Verdienste in der ehrenamtlichen Arbeit verliehen wurde.
: "Der SPD-Ortsverein Prasdorf ist stolz, einen derartigen Mann in seinen Reihen zu haben", sagt [[Fritz Breitfelder]]. "Die Prasdorfer SPD hat durch ihre beispielhafte Arbeit gezeigt, was sie unter guter Kommunalpolitik versteht. Die Ergebnisse begegnen jedem Bürger auf Schritt und Tritt. Wir Sozialdemokraten sind stolz auf die Leistungen für unser Dorf, heute und gestern. So soll es auch in Zukunft bleiben. Die Partei muss auch zukünftig der Allgemeinheit dienen. Für uns Prasdorfer Sozialdemokraten gilt stets die Devise: Erst das Dorf, dann die Partei."


=== Kommunalwahl 1974 ===
Der auf der Mitgliederversammlung [[2017]] gewählte Vorstand umfasst [[Fritz Breitfelder]], seine Stellvertreterin [[Monika Löhndorf]], [[Helmut Löhndorf]] als Kassierer, [[Heike Schneekloth]] als Schriftführerin und die Beisitzer*innen [[Hans Stark]] und [[Christiane Sudau]].


Zum [[Kommunalwahl 1974|Kommunalwahlkampf 1974]] erarbeitet die SPD Prasdorf "Das kommunalpolitische  10-Punkte Programm der SPD". Es steht unter dem Leitmotiv: Die Bedürfnisse der Allgemeinheit müssen berücksichtigt werden und nicht die Interessen einzelner. Das zukunftsweisende Programm prägt die Prasdorfer Kommunalpolitik noch viele Jahre.  
Am [[11. März]] [[2019]] wählten die Mitglieder des Ortsvereins auf ihrer Jahreshauptversammlung erstmals eine Frau zur Vorsitzende. [[Heike Schneekloth]] übernimmt nach 14 Jahren von [[Fritz Breitfelder]] das Amt der Vorsitzenden. Des weiteren wurden gewählt: [[Monika Löhndorf]] als 2. Vorsitzende, [[Helmut Löhndorf]] als Kassierer, [[Christiane Sudau]] als Schriftführerin und als Beisitzer [[Fritz Breitfelder]] und [[Hans Stark]].


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=== Vorsitzende ===
Datei:10 Punkte Teil 2.jpg|Titelblatt
* [[2019]]- heute:  [[Heike Schneekloth]]
Datei:10 Punkte Teil 1.jpg|Vorwort
* [[2005]]-[[2019]]: [[Fritz Breitfelder]]
Datei:10 Punkte Teil 3.jpg|Auszug
* [[1997]]-[[2005]]: [[Hans Stark]]
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* [[1978]]-[[1997]]: [[Alfred Schnoor]]
 
* [[1974]]-[[1978]]: [[Hans Stark]]
Zur Kommunalwahl am [[24. März]] [[1974]] zeigen die Wählergemeinschaften ihr wahres Gesicht, nämlich das Gesicht der CDU. Die Wählergemeinschaften lösen sich auf und es stellt sich erstmals die CDU offen dem Wähler.
* [[1970]]-[[1974]]: [[Gottlieb Dingeldein]]
 
Der Wahlkampf  wird von beiden Seiten mit aller Härte und großem Einsatz geführt. Es gibt für die Bürgerinnen und Bürger viel, vielleicht zu viel, zu lesen. Unvergessen sind dabei die Karikaturen von [[Hartmut Tischoff]], die die Missstände in der Gemeinde in satirischer Form  auf die Schippe nehmen.
 
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Datei:Hartmut Tischoff 1.jpg|Wir haben allen...wir brauchen nichts.
Datei:Hartmut Tischoff 2.jpg|Frischluft in Prasdorf
Datei:Hartmut Tischoff 3.jpg|"Jugendheim Prasdorf"
Datei:Hartmut Tischoff 4.jpg|Straßen in Prasdorf
Datei:Hartmut Tischoff 5.jpg|Wanderwege...
Datei:Hartmut Tischoff 6.jpg|...brauchen wir nicht.
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Noch am Wahltag startet der Ortsverein eine beispiellose Aktion zur Ausschöpfung des Potentials durch persönliche Ansprache der eigenen Wählerschaft.
 
Die Wahlbeteiligung liegt am Ende bei über 90 %. Die SPD kann ihren Stimmenanteil von 29,06 % ([[Kommunalwahl 1970|1970]]) auf 46,4 % erhöhen und mit 4 Vertretern in die Gemeindevertretung einziehen: [[Alfred Schnoor]], [[Christa Gruel]], [[Fritz Breitfelder]] und [[Klaus Sindt]].
 
Mit Elan startet die erstarkte Fraktion in die Gemeindearbeit und konfrontiert die Mehrheitsfraktion schon auf der konstituierenden Sitzung mit einem Strauß von Anträgen, was auch bei der Amtsverwaltung Erstaunen und Irretationen hervorruft.
 
=== Ein Kinderspielplatz für Prasdorf! ===
[[Datei:Spielplatz Prasdorf.jpg|thumb|right|So soll er werden.]]
 
Die erste Maßnahme, die von der SPD konkret in Angriff genommen wird, ist der Neubau des Kinderspielplatzes. Die Planung und den Finanzierungsvorschlag erarbeiten [[Fritz Breitfelder|Fritz]] und [[Diethilde Breitfelder]].
 
[[Datei:Spielplatz Prasdorf Berechnung.jpg|thumb|left|Viel Eigenleistung]]
Bereits im Jahre [[1972]] hatte die Gemeindevertretung auf Antrag der SPD Fraktion "Grünes Licht" für den Bau des Spielplatzes gegeben. Mit Genehmigung eines Zuschusses in Höhe von DM 8000,- im Sommer [[1974]] durch den Kreis Plön, sind die Voraussetzungen zum Start der Maßnahme gegeben.
 
Auch der Erlös aus dem SPD-Frühlingsfest im inzwischen verwaisten Dörpskrog trägt mit ca. 1000.,- DM wesentlich zur Finanzierung bei. Ein Fest, dass bei Teilnehmern und Organisatoren gleichermaßen auch heute noch unvergessen ist.
 
[[Fritz Breitfelder]] erklärt sich bereit, die Bauleitung für die Ausgestaltung des Spielplatzes zu übernehmen. Er muss aber sehr schnell erfahren, dass die CDU das Projekt nicht aktiv unterstützt.
 
Unverdrossen arbeiten insbesondere die Mitglieder des Ortsvereins tatkräftig in Eigenleistung  mit mehreren Hundert Arbeitsstunden an der Verwirklichung des Spielplatzes. Die Arbeiten werden durch die Mehrheit weiter so erschwert, dass [[Fritz Breitfelder]] als Bauleiter sein Amt nicht mehr ausüben kann. Am [[21. Dezember]] [[1976]] stellt er es deshalb zur Verfügung.
 
Es  wird sogar der in Eigenleistung mit viel Mühe erbaute Kletterturm wegen angeblicher Sicherheitsmängel in einer Nacht- und Nebelaktion auf Veranlassung des Bürgermeisters abgesägt. Anzumerken ist, dass danach bis Frühjahr 1977 noch keine offizielle Übernahme  des Spielplatzes durch die Gemeinde stattgefunden hat.
 
[[Datei:Spielplatz Prasdorf Foto.jpg|thumb|right|Fertig!]]  
In der Gemeindevertretung herrscht eine kämpferische Stimmung. In erster Linie ist es die SPD Fraktion, die zum Teil mit Hilfe der Kommunalaufsicht ihre Rechte erkämpfen muss. Die unterschiedlichen Auffassungen in Sachfragen werden beiderseits mit großem Engagement geführt. Nichts wird unter den Teppich gekehrt. Dies trägt der Gemeindevertretung Prasdorf seitens der Presse den Ruf ein, königlich–bayrisches Volkstheater der Probstei zu sein.
 
[[Fritz Breitfelder]] erinnert sich:
: "Obwohl auch persönliche Angriffe bei den Auseinandersetzungen in der Gemeindevertretung nicht ausbleiben, hat es dem guten persönlichen Verhältnis der Gemeindevertreter untereinander im privaten Bereich bis heute nicht geschadet. Es hat sich gezeigt, dass die Konkurrenz der Parteien zwar Unruhe ins Dorf gebracht hat, der Wettstreit der Meinungen über den besten Weg, sich andererseits als sehr fruchtbar für die Gemeinde erwiesen hat."
 
Es wird aber nicht nur diskutiert, sondern es fallen auch weitreichende Entscheidungen. Wie z.B. Schaffung einer zentralen Ortsentwässerung, für den kleinen Ort eine Jahrhundertentscheidung oder der Grundsatzbeschluss zum Bau des Dörpshus, Beitritt zum Wasserbeschaffungsverband Panker–Giekau, die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges, die Aufstellung eines Flächennutzungsplanes, mit dem  heftigen Streit über die Aufnahme einer Umgehungsstraße (SPD-Position)
oder der Bau des Fuß- und Radweges nach [[Ortsverein Probsteierhagen|Probsteierhagen]].
 
=== "Utblick" ===
[[Datei:Utblick Prasdorf.jpg|thumb|right|"Utblick"]]
Um die Bürger besser über die gemeindlichen Angelegenheiten informieren zu können, gibt der Ortsverein seine [[Sozialdemokratische Zeitungen|Informationsschrift "Utblick"]] heraus.
 
Als verantwortlicher Redakteur zeichnet [[Hartmut Tischoff]]. Nach dem die Eheleute Tischoff aus Prasdorf fortgezogen sind, übernimmt ein Team die Redaktion und zwar [[Margarethe Schnoor|Margarethe]] und [[Alfred Schnoor]], sowie [[Diethilde Breitfelder|Diethilde]] und [[Fritz Breitfelder]], sowie kurze Zeit auch [[Volker Schmuhl]]. Mit sehr viel Handarbeit, einfachen technischen Mitteln und zeitlich hohem Aufwand, manchmal bis in die Nacht, erarbeitet das Team insgesamt 10 Ausgaben.
 
Die Erwartunge durch Information der Bürger mehr Zuspruch für die SPD zu erhalten, erfüllen sich nicht. Die mit viel Streitlust geführte Auseinandersetzung um den besten Weg in der Gemeindepolitik, empfinden die Bürger als störend, nach dem Motto: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.
 
Die Quittung bekommt die SPD Prasdorf durch das für uns enttäuschende Ergebnis der [[Kommunalwahl 1978]] bitter zu spüren. Sie rutscht in der Wählergunst von 46,3 % auf 37,8 % ab und verlieren einen Sitz. Vertreten wir die SPD in Prasdorf in der Legislaturperiode 1978-1982 von [[Alfred Schnoor]], der ab [[1979]] von [[Hans Stark]] abgelöst wird, von [[Christa Gruel]] und von [[Fritz Breitfelder]].
 
Das Schicksal des Utblick ist damit besiegelt.
 
=== Partnerschaft mit den Spandauern ===
 
In diese Zeit fällt ein sehr schönes Ereignis, nämlich die Einbeziehung unseres Ortsvereins in die Partnerschaft zwischen den [[Ortsverein Probsteierhagen|Ortsvereinen Probsteierhagen]] und der [[Abteilung Stadtrand]] in Spandau.


Von Beginn dieser sehr fruchtbaren Partnerschaft an, haben die Prasdorfer Genossinnen und Genossen ihre Beiträge geleistet. Die Partnerschaft mit den Genossinnen und Genossen der Abteilung Stadtrand, Berlin-Spandau nimmt ihren Anfang durch die Kontakte zwischen dem [[Ortsverein Probsteierhagen]] und [[Achim Klimke]] aus Spandau im Jahre [[1977]].
=== ''Utblick'' ===
[[Datei:Utblick Prasdorf.jpg|thumb|right|''Utblick'']]
Um die Bürger besser über die gemeindlichen Angelegenheiten informieren zu können, gab der Ortsverein seine [[Sozialdemokratische Zeitungen|Informationsschrift ''Utblick'']] heraus.


Die SPD Prasdorf ,damals vertreten durch [[Alfred Schnoor]], wird von Anfang an in die Partnerschaft durch aktive Mitarbeit einbezogen.
Als verantwortlicher Redakteur zeichnete [[Hartmut Tischoff]]. Nach ihm übernahm ein Team aus [[Margarethe Schnoor|Margarethe]] und [[Alfred Schnoor]], [[Diethilde Breitfelder|Diethilde]] und [[Fritz Breitfelder]] sowie kurze Zeit auch [[Volker Schmuhl]] die Redaktion. Mit sehr viel Handarbeit, einfachen technischen Mitteln und zeitlich hohem Aufwand, manchmal bis in die Nacht, erarbeitete dieses Team insgesamt 10 Ausgaben.  
[[Datei:SPD Partnerralley 1977.jpg|thumb|right|SPD Partnerralley]]
Viel Spaß haben die Teilnehmer an der Auto-Orientierungsfahrt durch den nördlichen Kreis Plön. Noch heute sprechen die Veteranen mit Begeisterung von dieser Veranstaltung.


Den Gegenbesuch in Spandau [[1978]] haben die 27 Teilnehmer in guter Erinnerung behalten. Unvergessen auch die Freundschaftsnacht bei [[Otto Fechner|Otto]] und [[Gisela Fechner]] MdA im Schatten der Berliner Mauer, in der auch die Partnerschaft offiziell besiegelt wird.
Die Erwartung, durch Information der Bürger mehr Zuspruch für die SPD zu erhalten, erfüllte sich nicht. Die mit viel Streitlust geführte Auseinandersetzung um den besten Weg in der Gemeindepolitik wurde von den Prasdorfern nicht honoriert. In der [[Kommunalwahl 1978]] verlor die SPD einen Sitz. Das Schicksal des ''Utblick'' war damit besiegelt.


[[Wilhelm Westendorf]] und [[Hans-Jürgen Lede]] tauschen die Urkunden aus.
=== Partnerschaft mit Spandau ===
Ist es an diesem Tag oder bei einem späteren Besuch, an dem die Hymnen, begleitet von Freddy Stach auf der Gitarre: „Schön sind wir sowieso " oder „Hermann Löns , es brennt die Heide " in vielstimmigen Chor in den Spandauer Nachthimmel geschmettert werden.
In diese Zeit fiel die Einbeziehung des OV Prasdorf in die Partnerschaft zwischen dem [[Ortsverein Probsteierhagen|OV Probsteierhagen]] und der Abteilung Stadtrand der SPD Spandau, die durch Kontakte zwischen Probsteierhagen und [[Achim Klimke]] aus Spandau im Jahre [[1977]] ihren Anfang nahm. Von Beginn dieser sehr fruchtbaren Partnerschaft an leisteten die Prasdorfer Genossinnen und Genossen, vertreten durch [[Alfred Schnoor]], aktive Beiträge.
[[Datei:SPD Partnerralley 1977.jpg|thumb|right|SPD Partnerrallye]]
Viel Spaß hatten die Teilnehmer an der Auto-Orientierungsfahrt durch den nördlichen Kreis Plön. Noch heute sprechen die Veteranen mit Begeisterung von dieser Veranstaltung.


[[Datei:Alfred Schnoor und Hans-Jochen Vogel.jpg|thumb|left|Alfred Schnoor und Hans-Jochen Vogel]]
Am Gegenbesuch in Spandau [[1978]] beteiligten sich 27 Teilnehmer. Er ist unvergessen, ebenso wie die Freundschaftsnacht bei [[Gisela Fechner|Otto]] und [[Gisela Fechner]] im Schatten der Berliner Mauer, in der die Partnerschaft offiziell besiegelt wurde. [[Wilhelm Westendorf]] und [[Hans-Jürgen Lede]] tauschten die Urkunden aus.
Es folgen noch viele gegenseitige Besuche, häufig zur Unterstützung in den Wahlkämpfen. Zum Beispiel verteilten die Prasdorfer im Spandauer Einkaufszentrum geräucherten Ostseefisch und Geelen Köm. "Bei diesem Angebot ist selbst die Konkurrenz von der CDU zu unserem Stand gewechselt", erinnert sich [[Fritz Breitfelder]].
War es an diesem Tag oder bei einem späteren Besuch, dass, begleitet von [[Fredy Stach]] auf der Gitarre, die Hymnen ''Schön sind wir sowieso'' oder ''Hermann Löns, es brennt die Heide'' in vielstimmigem Chor in den Spandauer Nachthimmel geschmettert wurden?


Noch heute weist ein Kilometerstein in Prasdorf auf die Entfernung nach Spandau mit 348 km hin. Dieser Stein wurde der Gemeinde anlässlich der 750 Jahre Feier durch den Genossen [[Hans-Jürgen Denk]] überreicht.
[[Datei:Alfred Schnoor und Hans-Jochen Vogel.jpg|thumb|left|Alfred Schnoor und [[Hans-Jochen Vogel]], Berliner Bürgermeister]]
Es folgten noch viele gegenseitige Besuche, häufig zur Unterstützung in Wahlkämpfen. Zum Beispiel verteilten die Prasdorfer im Spandauer Einkaufszentrum geräucherten Ostseefisch und Geelen Köm. "Bei diesem Angebot ist selbst die Konkurrenz von der CDU zu unserem Stand gewechselt", erinnert sich [[Fritz Breitfelder]].


Eine besondere Ehre für Prasdorf war das Grußwort unserer Genossin [[Inge Frohnert]] als stellvertretende Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin auf der 750-Jahre Feier in Prasdorf..
Noch heute weist ein Kilometerstein in Prasdorf auf die Entfernung nach Spandau (348 km) hin. Dieser Stein wurde der Gemeinde anlässlich der 750-Jahr-Feier aus Spandau durch [[Hans-Jürgen Denk]] überreicht. Eine besondere Ehre war das Grußwort, das [[Inge Frohnert]] als stellvertretende Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin zu diesem Jubiläum in Prasdorf hielt.
[[Datei:Besuch in Berlin 2009.jpg|thumb|right|In Berlin, 2009]]  
[[Datei:Besuch in Berlin 2009.jpg|thumb|right|In Berlin, 2009]]  
Insbesondere die Spandauer haben uns immer wieder aufs Neue durch ihre attraktiven Besuchsprogramme ihre Heimatstadt näher gebracht. "[[Horst Schwarz]] als Organisator und sein Partner auf der Probsteier Seite [[Wilhelm Westendorf]] verdienen eine besondere Würdigung", findet Prasdorfs SPD-Vorsitzender [[Fritz Breitfelder]]. "Am meisten haben wir aber durch persönlichen Begegnungen gewonnen. Daraus sind herzliche Freundschaften entstanden, die heute keiner mehr missen möchte. "
Die Spandauer brachten den Prasdorfern immer wieder aufs Neue durch ihre attraktiven Besuchsprogramme ihre Heimatstadt näher. "[[Horst Schwarz]] als Organisator und sein Partner auf der Probsteier Seite [[Wilhelm Westendorf]] verdienen eine besondere Würdigung", findet [[Fritz Breitfelder]]. "Am meisten haben wir aber durch persönlichen Begegnungen gewonnen. Daraus sind herzliche Freundschaften entstanden, die heute keiner mehr missen möchte."


Die gemeinsame Freundschaft mit den Spandauern hat auch dazu geführt, dass die Zusammenarbeit der Ortsvereine Prasdorf und Probsteierhagen vertieft und gefestigt worden ist. Der gegenseitige Besuch der Jahreshauptversammlungen und von Veranstaltungen ist heute selbstverständlich.
Die Freundschaft mit den Spandauern führte auch zu einer Vertiefung und Festigung der Zusammenarbeit der Ortsvereine Prasdorf und Probsteierhagen. Der gegenseitige Besuch der Jahreshauptversammlungen und von Veranstaltungen ist heute selbstverständlich.


== Immer noch in der Minderheit ==  
== Kommunalpolitik ==
Schon nach einem Jahr gibt es [[1979]] in der Gemeindevertretung einen großen Paukenschlag: Die CDU mit ihrer 2/3-Mehrheit hat durchgesetzt, dass die zwei Fachausschüsse durch einen einzigen Hauptausschuss ersetzt werden. Bei der Besetzung des Hauptausschusses erlebt die CDU dann ihr "Waterloo". Von den 7 Ausschusssitzen erreicht die SPD mit 4 Vertretern die Mehrheit:
Zur [[Kommunalwahl 1970|Kommunalwahl]] am [[13. Mai]] [[1970]] trat die SPD in Prasdorf wieder mit einer eigenen Liste an. Die Wählergemeinschaft war in zwei Gruppierungen zerfallen (Kommunale Wählervereinigung (KWP) und Freie Wählergemeinschaft Prasdorf (FWP)). Auf Anhieb errang die SPD mit 3 Sitzen (inkl. Überhangmandat zum Ausgleich des von der KWP zusätzlich errungenen Sitzes) einen beachtlichen Erfolg. In die Gemeindevertretung zogen für sie [[Christa Gruel]], [[Alfred Schnoor]] und [[Hans Stark]] ein.
: "Prasdorf bildet nach der jetzigen Gemeindewahl einen Sonderfall: Anstatt neun wird die Gemeindevertretung Prasdorf aus 11 Bürgern bestehen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kommunale Wählervereinigung (KWP) in direkter Wahl fünf Sitze in der Gemeindevertretung erringen konnte. Das entsprach einem Sitz mehr, als es dem Verhältnis der Stimmen entspricht. Die KWP erhielt 452 Stimmen gleich 42,09 %, die FWP Freie Wählergemeinschaft Prasdorf erhielt 310 Stimmen gleich 28,86 % und die SPD erhielt 312 Stimmen gleich 29,05 %."<ref>''Probsteier Herold'', 13.5.1970</ref>


: "[..] Zu Beginn der Wahl legte die CDU für ihre Fraktion eine Vorschlagsliste mit drei Gemeindevertretern u. zwei bürgerlichen Mitgliedern vor. Dieser Vorschlag entsprach nach der Verhältnismäßigkeit der der CDU zustehenden Anzahl von Ausschußmitgliedern. Nac dem die Namen dieser Liste verlesen waren, erstellte die SPD-Fraktion ihre Vorschlagsliste. Diese Liste wurde an den ersten Stellen von zwei wählbaren Bürgern angeführt, denen mehrere Gemeindevertreter folgten. Nun wurden die Sitze, un der der Leitung von Amtsleiter Klaus Hergeröder nach der 'Verhältnismäßigkeit' verteilt. Der erste Sitz wurde CDU Gemeindevertreter (GV) Malchau, der die CDU-Liste anführte zugesprochen. Auf Platz zwei folgte auf der SPD-Liste Herr Schnoor als bürgerliches Mitglied. Auf Platz drei und vier folgten die nächsten Gemeindevertreter der CDU-Liste, Thießen und Heybowitz. nachdem Platz fünf mit dem zweiten Vorschlag der SPD-Liste, Frau Schmuhl, als bürgerliches Mitglied, besetzt worden war, kam 'der große Knall'. Auf der List der CDU, die jetzt für die beiden letzten Ausschußplätze nur noch Vorschläge für zwei bürgerliche Mitglieder. Da die Plätze für die beiden möglichen bürgerlichen Mitglieder bereits an die SPD vergeben waren (die SPD hatte ja ihre bürherlichen Vorschläge an den Anfang der Liste gesetzt), konnten die weiteren CDU-Vorschläge nicht mehr berücksichtigt werden. Da die CDU-Liste damit erschöpft war, fielden die letzten beiden Plätze an die SPD-GV Breitfelder und Gruel. Somit wurde festgestellt, daß die SPD im neuen Hauptausschuß mit 4:3 Plätzen die Mehrheit 'errungen' hatte."<ref>Probsteier Herold Nr. 47 aus 1979</ref>
In der Gemeindevertretung stand die SPD-Fraktion ab [[1970]] vor keiner leichten Aufgabe. Die verbündeten Wählergemeinschaften versagten ihr eine Mitwirkung in den Ausschüssen. Das hielt die Fraktion nicht davon ab, ihre Vorstellungen zur Gemeindepolitik durch Anträge in die öffentliche Diskussion einzubringen. Sehr intensiv setzte sie sich dafür ein, dass auf dem ehemaligen Schulplatz ein Kinderspielplatz gebaut und nicht, wie in der Ortsplanung vorgesehen, ein Parkplatz angelegt wurde.


Ansonsten verläuft die Wahlperiode [[1978]]-[[1982]] ruhig. In der Sache hart, im Ton verbindlich,
=== Kommunalwahl 1974 ===
lautete die Devise.  
Zum [[Kommunalwahl 1974|Kommunalwahlkampf 1974]] erarbeitete die SPD Prasdorf ''Das kommunalpolitische 10-Punkte-Programm der SPD''. Es stand - auf Grund der Erfahrungen der letzten vier Jahre - unter dem Leitmotiv: "Die Bedürfnisse der Allgemeinheit müssen berücksichtigt werden und nicht die Interessen einzelner." Das zukunftsweisende Programm prägte die Prasdorfer Kommunalpolitik noch viele Jahre.  


Auch der anschließende Wahlkampf zur [[Kommunalwahl 1982]] verläuft im Gegensatz zu vorherigen Auseinandersetzungen ausgesprochen friedlich. Seitens der SPD erscheint lediglich ein einseitiges Papier, in dem vor einem zu großen Übergewicht einer Partei gewarnt wird.
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Datei:10 Punkte Teil 2.jpg|Titelblatt
Datei:10 Punkte Teil 1.jpg|Vorwort
Datei:10 Punkte Teil 3.jpg|Auszug
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Obwohl die Leistungen der CDU-Mehrheit mit ihrem Bürgermeister Bernhard Hahn nicht zu bestreiten sind, gewinndie SPD Prasdorf einen Sitz hinzu: [[Fritz Breitfelder]], [[Hans Stark]], [[Horst Michelsen]] und [[Christa Gruel]] ziehen in die Gemeindevertretung ein. Wichtige Maßnahmen sind der Bau des Fuß- und Radweges nach Probsteierhagen, der Ausbau der innerörtlichen Straßen Kirchenweg, Im Winkel und Achter de Schmeed.
Zur [[Kommunalwahl 1974|Kommunalwahl]] am [[24. März]] [[1974]] lösten die Wählergemeinschaften sich auf; erstmals stellte sich die CDU zur Wahl. Der Wahlkampf wurde von beiden Seiten mit aller Härte und großem Einsatz geführt. Es gab für die Bürgerinnen und Bürger viel, vielleicht zuviel, zu lesen. Unvergessen sind die Karikaturen von [[Hartmut Tischoff]], die Missstände in der Gemeinde in satirischer Form auf die Schippe nahmen.


Die Anträge der SPD zur Schaffung von Wanderwegen oder Beibehaltung der Lehr -und Lernmittelfreiheit, Bepflanzungsmaßnahmen z.B. Eberesche am Dorfplatz (1985 ) finden dagegen die Zustimmung der Mehrheit.
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Eine weitere große Maßnahme wird mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehaus von der Gemeindevertretung auf den Weg gebracht.
Datei:Hartmut Tischoff 1.jpg|Wir haben alles ... wir brauchen nichts.
Datei:Hartmut Tischoff 2.jpg|Frischluft in Prasdorf
Datei:Hartmut Tischoff 3.jpg|"Jugendheim Prasdorf"
Datei:Hartmut Tischoff 4.jpg|Straßen in Prasdorf
Datei:Hartmut Tischoff 5.jpg|Wanderwege ...
Datei:Hartmut Tischoff 6.jpg|... brauchen wir nicht.
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=== Prasdorf Atomwaffenfrei ===
Selbst noch am Wahltag führte der Ortsverein eine beispiellose Aktion der persönlichen Ansprache der eigenen Wählerschaft durch. Die Wahlbeteiligung lag am Ende bei über 90 %. Die SPD konnte ihren Stimmenanteil ([[Kommunalwahl 1970|1970]]: 29,06 %) auf 46,4 % erhöhen und mit einer vierköpfigen Fraktion in die Gemeindevertretung einziehen: [[Alfred Schnoor]], [[Christa Gruel]], [[Fritz Breitfelder]] und [[Klaus Sindt]].
Der Antrag der SPD-Fraktion, die Gemeinde Prasdorf zur [[Atomwaffenfreie Zone|atomwaffenfreien Zone]] zu erklären, entfacht 1983 erneut eine scharfe Kontroverse mit der CDU in der Gemeindevertretung, in die auch die Kommunalaufsicht und das Innenministerium eingeschaltet werden muss.


Zur damaligen Zeit steht die geplante Nachrüstung durch die NATO mit 108 Pershing II und 96 Marschflugkörper des Typs Cruise Missiles auf deutschem Boden in Rede. Es kostet viel Mühe den Antrag überhaupt auf die Tagesordnung der Gemeindevertretung zu setzen. Dies gelingt. Die Mehrheit setzt diesen Punkt von der Tagesordnung ab, was wiederum für Streit sorgt. Als Ergebnis der Initiative können wir für uns in Anspruch nehmen, dass das Thema Nachrüstung mit Atomwaffen auf deutschen Boden auch in der Probstei Beachtung gefunden hat.
Mit Elan startete die erstarkte Fraktion in die Arbeit und konfrontierte die Mehrheitsfraktion schon auf der konstituierenden Sitzung mit einem Strauß von Anträgen, die auch bei der Amtsverwaltung Erstaunen und Irritationen hervorriefen.


=== Endlich in der Mehrheit ===
=== Ein Kinderspielplatz für Prasdorf! ===
Wie aus den Protokollen ersichtlich, hat die Prasdorfer SPD als gestaltende Kraft durch 
[[Datei:Spielplatz Prasdorf.jpg|thumb|right|So soll er werden.]]Das erste Projekt war der Neubau des Kinderspielplatzes. Die Planung und den Finanzierungsvorschlag erarbeiteten [[Fritz Breitfelder|Fritz]] und [[Diethilde Breitfelder]].
ihre sachliche konstruktive Mitarbeit mittels Anträgen und Anfragen einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Dorfes geleistet.  


Bei der [[Kommunalwahl 1986]] honorieren die Wähler diesen Einsatz. Die SPD  erringt 1986 erstmals die Mehrheit in der Prasdorfer Gemeindevertretung. Nach 41 % 1982 schenken nunmehr 52,9 % der Wähler der SPD das Vertrauen. [[Fritz Breitfelder]], [[Christa Gruel]], [[Horst Michelsen]], [[Alfred Schnoor]] und [[Hans Stark]] bilden die SPD Fraktion. Ab Dezember rückt [[Klaus Sindt]] für [[Hans Stark]] in die Gemeindevertretung nach. [[Hans Stark]] übernimmt das Amt des Gemeindewehrführers.
[[Datei:Spielplatz Prasdorf Berechnung.jpg|thumb|left|Viel Eigenleistung]]
Bereits [[1972]] hatte die Gemeindevertretung auf Antrag der SPD-Fraktion grünes Licht für den Bau gegeben. Mit der Genehmigung eines Zuschusses von DM 8000,- im Sommer [[1974]] durch den Kreis Plön lagen die Voraussetzungen zum Start der Maßnahme vor. Auch der Erlös (ca. DM 1000,-) aus dem Frühlingsfest der SPD im inzwischen verwaisten Dörpskrog trug wesentlich zur Finanzierung bei.  


Mit [[Fritz Breitfelder]] wird nach 40 Jahren wieder ein Sozialdemokrat zum Bürgermeister gewählt. Mit der SPD Mehrheit beginnen die "Goldenen Jahre" der Prasdorfer Kommunalpolitik!
[[Datei:Spielplatz Prasdorf Foto.jpg|thumb|right|Fertig!]][[Fritz Breitfelder]] erklärte sich bereit, die Bauleitung zu übernehmen. Die Mitglieder des Ortsvereins beteiligtgen sich mit mehreren Hundert Arbeitsstunden Eigenleistung an der Verwirklichung des Spielplatzes. Sie mussten aber sehr schnell erfahren, dass die CDU das Projekt nicht aktiv unterstützte. So wurde der in Eigenleistung erbaute Kletterturm auf Veranlassung des Bürgermeisters in einer Nacht- und Nebelaktion wegen angeblicher Sicherheitsmängel abgesägt. Die Arbeiten wurden so erschwert, dass [[Fritz Breitfelder]] sein Amt als Bauleiter am [[21. Dezember]] [[1976]] zur Verfügung stellte. Bis Frühjahr [[1977]] hatte noch keine offizielle Übernahme des Spielplatzes durch die Gemeinde stattgefunden.
=== Kommunalwahlen 1978 - 1982 ===
In der Gemeindevertretung herrschte insgesamt eine kämpferische Stimmung. In erster Linie die SPD-Fraktion musste sich, zum Teil mit Hilfe der Kommunalaufsicht, ihre Rechte erkämpfen. Die unterschiedlichen Auffassungen in Sachfragen wurden beiderseits mit großem Engagement vertreten. Nichts wurde unter den Teppich gekehrt. Dies trug der Gemeindevertretung Prasdorf bei der Presse den Ruf ein, "königlich–bayrisches Volkstheater" der Probstei zu sein.


Vom ersten Tag an wird mit Elan mit der Umsetzung der im Wahlkampf  versprochenen Maßnahmen begonnen.
[[Fritz Breitfelder]] erinnerte sich:
Um die Mitarbeit in der Gemeinde auf eine breitere Basis zu stellen, wird der Hauptausschuss abgeschafft und dafür ein Finanzausschuss, ein Umwelt- und Bauausschuss, sowie ein Kulturausschuss eingerichtet.
: "Obwohl auch persönliche Angriffe bei den Auseinandersetzungen in der Gemeindevertretung nicht ausbleiben, hat es dem guten persönlichen Verhältnis der Gemeindevertreter untereinander im privaten Bereich bis heute nicht geschadet. Es hat sich gezeigt, dass die Konkurrenz der Parteien zwar Unruhe ins Dorf gebracht hat, der Wettstreit der Meinungen über den besten Weg sich andererseits als sehr fruchtbar für die Gemeinde erwiesen hat."
Die Bestellung eines Umweltbeauftragten erfolgt später.


Die Erfolgsbilanz der ersten Wahlperiode mit sozialdemokratischer Mehrheit löst auch heute noch Erstaunen aus.
Dabei fielen weitreichende Beschlüsse, z.B. die Schaffung einer zentralen Ortsentwässerung - für den kleinen Ort eine Jahrhundertentscheidung -, der Grundsatzbeschluss zum Bau des Dörpshus, der Beitritt zum Wasserbeschaffungsverband Panker–Giekau, die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges, die Aufstellung eines Flächennutzungsplanes (der zu heftigem Streit über die Forderung der SPD nach Aufnahme einer Umgehungsstraße führte), oder der Bau des Fuß- und Radweges nach [[Ortsverein Probsteierhagen|Probsteierhagen]].


Dieser Eindruck wird noch verstärkt, wenn festgestellt werden kann, dass in dieser Zeit trotz der Realisierung der vielfältigen Maßnahmen und des engen finanziellen Spielraumes eine Verbesserung der finanziellen Situation der Gemeinde eingetreten ist.
Vertreten wurde die SPD in Prasdorf in der Legislaturperiode [[1978]]-[[1982]] von [[Alfred Schnoor]], der ab [[1979]] von [[Hans Stark]] abgelöst wurde, von [[Christa Gruel]] und von [[Fritz Breitfelder]].


Die SPD Prasdorf berichtet in ihrer Chronik:
[[1979]] setzte die CDU mit ihrer 2/3-Mehrheit durch, dass die zwei Fachausschüsse durch einen einzigen Hauptausschuss ersetzt wurden. Wie es dann bei der Besetzung des Hauptausschusses dazu kam, dass die SPD mit 4 Vertretern die Mehrheit erreichte, beschrieb die örtliche Presse:  


'''Prasdorf hat Anschluss gefunden'''
: "Zu Beginn der Wahl legte die CDU für ihre Fraktion eine Vorschlagsliste mit drei Gemeindevertretern und zwei bürgerlichen Mitgliedern vor. Dieser Vorschlag entsprach nach der Verhältnismäßigkeit der der CDU zustehenden Anzahl von Ausschußmitgliedern. [Dann] erstellte die SPD-Fraktion ihre Vorschlagsliste. Diese Liste wurde an den ersten Stellen von zwei wählbaren Bürgern angeführt, denen mehrere Gemeindevertreter folgten. Nun wurden die Sitze, unter der Leitung von Amtsleiter Klaus Hergeröder, nach der 'Verhältnismäßigkeit' verteilt. Der erste Sitz wurde CDU-Gemeindevertreter (GV) Malchau, der die CDU-Liste anführte, zugesprochen. Auf Platz zwei folgte auf der SPD-Liste [[Alfred Schnoor|Herr Schnoor]] als bürgerliches Mitglied. Auf Platz drei und vier folgten die nächsten Gemeindevertreter der CDU-Liste, Thießen und Heybowitz. Nachdem Platz fünf mit dem zweiten Vorschlag der SPD-Liste, [[Marianne Schmuhl|Frau Schmuhl]], als bürgerliches Mitglied, besetzt worden war, kam 'der große Knall'. Auf der Liste der CDU, die jetzt für die beiden letzten Ausschußplätze nur noch Vorschläge für zwei bürgerliche Mitglieder. Da die Plätze für die beiden möglichen bürgerlichen Mitglieder bereits an die SPD vergeben waren (die SPD hatte ja ihre bürgerlichen Vorschläge an den Anfang der Liste gesetzt), konnten die weiteren CDU-Vorschläge nicht mehr berücksichtigt werden. Da die CDU-Liste damit erschöpft war, fielen die letzten beiden Plätze an die SPD-GV [[Fritz Breitfelder|Breitfelder]] und [[Christa Gruel|Gruel]]. Somit wurde festgestellt, daß die SPD im neuen Hauptausschuß mit 4:3 Plätzen die Mehrheit 'errungen' hatte."<ref>''Probsteier Herold'' Nr. 47/1979</ref>
* Rad-und Fußweg nach Lutterbek
Ansonsten verlief die Wahlperiode [[1978]]-[[1982]] ruhig. In der Sache hart, im Ton verbindlich, lautete die Devise.
* Anlage von Wanderwegen (Fasanenweg, Eisvogelweg)
* Verbesserung der Busverbindungen


'''Unsere Umwelt, unsere Zukunft'''
Auch der anschließende Wahlkampf zur [[Kommunalwahl 1982]] wurde im Gegensatz zu vorherigen Auseinandersetzungen ausgesprochen friedlich geführt. Die SPD warnte lediglich in einem kurzen Papier vor dem zu großen Übergewicht einer Partei.
* Erwerb von Naturschutzflächen im Tal der Hagener Au
* Neuanlage eines Knicks ( 600 m )
* Begrünungsmaßnahmen innerhalb und außerhalb des Dorfes
* Maßnahmen zur Energieeinsparung im Dörpshus


'''Prasdorfer bestimmen mit'''
In der Wahl gewann sie einen Sitz hinzu; [[Fritz Breitfelder]], [[Hans Stark]], [[Horst Michelsen]] und [[Christa Gruel]] zogen in die Gemeindevertretung ein. Wichtige Maßnahmen waren der Bau des Fuß- und Radweges nach Probsteierhagen und der Ausbau der innerörtlichen Straßen Kirchenweg, Im Winkel und Achter de Schmeed. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses wurde als weitere große Maßnahme auf den Weg gebracht. Anträge der SPD zur Schaffung von Wanderwegen, zur Beibehaltung der Lehr -und Lernmittelfreiheit und zu Bepflanzungsmaßnahmen (z.B. 1985 Eberesche am Dorfplatz) fanden die Zustimmung der Mehrheit.
* Einrichtung des Neujahrsempfangs
* Mitwirkung der Bürger durch Arbeitsgruppen ( Dorferneuerung )
* Bürgeranhörungen
* Bürgerwettbewerb für ein Gemeindewappen


'''Prasdorf hat Zukunft'''
==== Prasdorf atomwaffenfrei ====
* Erarbeiten des Dorfentwicklungsplanes
Der Antrag der SPD-Fraktion, die Gemeinde Prasdorf zur [[Atomwaffenfreie Zone|atomwaffenfreien Zone]] zu erklären, entfachte [[1983]] erneut eine scharfe Kontroverse in der Gemeindevertretung, in die auch die Kommunalaufsicht und das Innenministerium eingeschaltet werden mussten. Es kostete viel Mühe, den Antrag überhaupt auf die Tagesordnung zu bekommen. Die CDU-Mehrheit setzte ihn wieder ab, was wiederum für Streit sorgte. Immerhin konnte die SPD Prasdorf für sich in Anspruch nehmen, dem Thema Nachrüstung mit Atomwaffen auf deutschen Boden auch in der Probstei zu Beachtung verholfen zu haben.
* Aufstellung und Druck eines Landschaftsplanes
* Planung der Entwässerung Hagener Weg
* Fortschreibung des F-Planes
* Aufstellung des B-Planes Söhren/Söhrenredder
'''Wir haben vorgesorgt'''
* Sanierung der Klärteiche
* Erstellung eines Containerstandplatzes für wiederverwertbare Stoffe
* Ausbau der Straßenbeleuchtung und Erdverkabelung im Siedlungsbereich


'''Prasdorf ist noch sicherer geworden'''
=== In der Mehrheit 1986 - 1990 ===
* Einführung Tempo 30km/h in der gesamten Ortslage
Insgesamt strebte die SPD an, durch sachliche und konstruktive Mitarbeit mit Anträgen und Anfragen als gestaltende Kraft einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Dorfes zu leisten.
* mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen
* Umbau von Kreuzungen
* Einführung Rechts vor Linksregelung


'''Prasdorf ist kinderfreundlich'''
Bei der [[Kommunalwahl 1986]] honorierten die Wählerinnen und Wähler diesen Einsatz. Die SPD errang erstmals die Mehrheit in der Prasdorfer Gemeindevertretung. [[Fritz Breitfelder]], [[Christa Gruel]], [[Horst Michelsen]], [[Alfred Schnoor]] und [[Hans Stark]] bildeten die SPD-Fraktion. Im Dezember rückte [[Klaus Sindt]] für [[Hans Stark]] nach, der das Amt des Gemeindewehrführers übernahm.
* Prasdorf hat Kultur
* Sicherung von Kindergartenplätzen
* Erstellung und Druck der Dorfchronik
* Partnerschaft mit der Gemeinde Borkow
* Annahme eines Gemeindewappens und einer Fahne


'''Prasdorf ist noch schöner geworden'''
Mit [[Fritz Breitfelder]] wurde nach 40 Jahren wieder ein Sozialdemokrat zum Bürgermeister gewählt. Mit der SPD-Mehrheit begannen - so sieht es die Ortsvereinschronik - die "Goldenen Jahre" der Prasdorfer Kommunalpolitik.
* Herrichten der neuen Dorfplatzanlage mit überdachter Bushaltestelle und Treppenanlage zum Dorfteich
* Dorfteichgestaltung mit Sanierung der Umfassungsmauer
* Instandsetzung des alten Gerätehauses
* Neugestaltung der Außenanlagen am Dörpshus
* Verbesserungen im Dörpshus: Lüftungsanlage, Einbauschränke, Fliesenfußboden, regelbare Gasheizung statt Elektro-Speicheröfen.
* Zuschüsse für die Sanierung von Altbausubstanz und
* Reetdächern im privaten Bereich.


Die Arbeit der Prasdorfer Sozialdemokraten wird bei der Kommunalwahl 1990 von den Bürgern mit einem weiteren Wahlsieg honoriert. Die SPD erreicht 56 % der Wählerstimmen, die CDU bleibt mit 44 % nur 2.Sieger. Die Gemeindevertretung wählt [[Fritz Breitfelder]] wieder zum Bürgermeister. [[Christa Gruel]], [[Horst Michelsen]], [[Marianne Schmuhl]], [[Alfred Schnoor]] sind die anderen Mitglieder der SPD Fraktion.
Die SPD arbeitete mit Elan an der Umsetzung der im Wahlkampf versprochenen Maßnahmen. Um die Mitarbeit in der Gemeinde auf eine breitere Basis zu stellen, wurde der Hauptausschuss wieder abgeschafft und dafür ein Finanzausschuss, ein Umwelt- und Bauausschuss und ein Kulturausschuss eingerichtet. Die Bestellung eines Umweltbeauftragten erfolgte später.


Diese zweite sozialdemokratisch geprägte Legislaturperiode steht besonders im Zeichen der Vollendung der begonnenen Arbeiten. Daneben werden weitere Akzente gesetzt. Die 3-tägige 750-Jahre-Feier gelingt zu einer Demonstration einer intakten Dorfgemeinschaft, an der nahezu alle Einwohner in der vielfältigsten Form ihren Beitrag leisten.  
In der ersten Wahlperiode mit sozialdemokratischer Mehrheit konnte die Partei auf eine ungewöhnliche Erfolgsbilanz verweisen, darunter verstärkte Bürgerbeteiligung, Wegebau, Verkehrsberuhigung, Straßenbeleuchtung, Sanierung der Klärteiche, Erwerb von Naturschutzflächen, Modernisierung des Dörpshus, Wiederverwertung, Sicherung von Kita-Plätzen, Abfassung einer Dorfchronik sowie zahlreiche Maßnahmen zur Verschönerung der öffentlichen und privaten Flächen im Dorf. Mit Blick auf die Zukunft wurden ein Dorfentwicklungs- und ein Landschaftsplan erarbeitet. Trotz der Realisierung dieser vielfältigen Maßnahmen und des engen finanziellen Spielraumes wurde außerdem eine Verbesserung der Gemeindefinanzen erreicht.


=== Partnerschaft mit Borkow ===
Damit gewann die SPD auch die [[Kommunalwahl 1990]]. Die Gemeindevertretung wählte erneut [[Fritz Breitfelder]] zum Bürgermeister. [[Christa Gruel]], [[Horst Michelsen]], [[Marianne Schmuhl]] und [[Alfred Schnoor]] waren die weiteren Mitglieder der SPD-Fraktion.
Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung nimmt unser Vorsitzender Alfred Schnoor Kontakt zu Regina Rosenfeld in Borkow / Kreis Sternberg auf, um die Möglichkeit einer Partnerschaft in Erfahrung zu bringen.


Die Partnerschaftsurkunde wird am [[3. Oktober]] [[1992]] im Rahmen eines großen Partnerschaftstreffen in Prasdorf unterzeichnet. In den folgenden Jahren gibt es eine Fülle von gegenseitigen Besuchen, aus denen viele persönliche Freundschaften erwachsen sind.
Diese zweite sozialdemokratisch geprägte Legislaturperiode stand besonders im Zeichen der Vollendung der begonnenen Arbeiten. Daneben wurden weitere Akzente gesetzt. Zur dreitägigen 750-Jahr-Feier leisteten nahezu alle Einwohner in der vielfältigsten Form ihren Beitrag.  


=== Die Krönung ===
==== Partnerschaft mit Borkow ====
Zur [[Kommunalwahl 1994]] sieht sich die SPD neben der CDU einer neuen politischen Gruppierung gegenüber und zwar der Kommunalen Wählergemeinschaft Prasdorf (KWP).
Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung nahm der OV-Vorsitzende Alfred Schnoor Kontakt zur Gemeinde Borkow / Kreis Sternberg auf, um die Möglichkeit einer Partnerschaft in Erfahrung zu bringen.


So müssen wir gegen zwei Mitbewerber antreten und verlieren knapp die absolute Mehrheit, trotz unserer unbestreitbaren Leistungen und trotz  unserer populären Bürgermeisterkandidatin [[Christa Gruel]].
Die Partnerschaftsurkunde wurde am [[3. Oktober]] [[1992]] im Rahmen eines großen Partnerschaftstreffens in Prasdorf unterzeichnet. In den folgenden Jahren gab es eine Fülle von gegenseitigen Besuchen, aus denen viele persönliche Freundschaften erwuchsen.
Das Wahlergebnis: 45,6 % für die SPD – 4 Sitze, 26,1% für die CDU-2 Sitze und 28,3 % für die Wählergemeinschaft-3 Sitze - [[Christa Gruel]] wird zur Bürgermeisterin gewählt. Sie ist damit die erste Bürgermeisterin in der Probstei.


Weitere Gemeindevertreter der SPD sind: [[Fritz Breitfelder]], [[Marianne Schmuhl]] ab [[1995]] [[Hans Stark]], [[Alfred Schnoor]].  
=== Opposition ===
Zur [[Kommunalwahl 1994]] sah sich die SPD neben der CDU einer neuen politischen Gruppierung gegenüber, der Kommunalen Wählergemeinschaft Prasdorf (KWP). Sie verlor, trotz unbestreitbarer Leistungen und trotz der populären Bürgermeisterkandidatin [[Christa Gruel]], die Mehrheit und erreichte 4 Sitze (CDU 2 Sitze, KWG 3 Sitze). [[Fritz Breitfelder]], [[Marianne Schmuhl]] (ab [[1995]] [[Hans Stark]]), [[Alfred Schnoor]] und [[Christa Gruel]] vertraten die SPD im Gemeinderat. Letztere wurde zur Bürgermeisterin gewählt - als erste Frau in der Probstei.  


[[Christa Gruel]] ist es dann auch, die zum krönenden Abschluss der Leistungen in den vergangenen Wahlperioden, die Auszeichnung Prasdorfs zum "Schönsten Dorf" Schleswig- Holsteins aus den Händen von Hans Wiesen entgegennehmen darf.
Sie konnte [[1994]] die Auszeichnung Prasdorfs zum "Schönsten Dorf" Schleswig-Holsteins aus den Händen von [[Hans Wiesen]] entgegennehmen, eine Ehrung, die der Ortsverein als "Krönung" seiner politischen Leistungen ansah. [[1995]] kam die Silberplakette im Bundeswettbewerb hinzu. [[Fritz Breitfelder]] erinnert sich:
 
Im Jahr [[1995]] kommt dann noch die Silberplakette im Bundeswettbewerb hinzu. Die Ziele des Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" hatten sich von einem reinen Schönheitswettbewerb der Dörfer zu einem Wettbewerb gewandelt, der den gesamten Lebensraum der Dorfbewohner, d.h. deren soziale, kulturelle und natürliche Umwelt umfasst. Fritz Breitfelder erinnert sich:


: "Noch heute zieren der stolze Hahn und die Silberplakette unser Dorf und zeugen von einer beispielhaften Kommunalpolitik. Einer Kommunalpolitik, die die Handschrift der Prasdorfer Sozialdemokraten trägt. Allerdings darf hierbei der wichtige Beitrag der Kommunalpolitiker der CDU, insbesondere der persönliche Einsatz des Bürgermeisters Bernhard Hahn nicht unerwähnt bleiben. Es muss besonders betont werden, dass die Erfolge der SPD in Prasdorf auch deshalb möglich waren, weil durch die für uns günstigen Mehrheitsverhältnisse im Kreis und im Land Hand in Hand gearbeitet werden konnte."
: "Noch heute zieren der stolze Hahn und die Silberplakette unser Dorf und zeugen von einer beispielhaften Kommunalpolitik. Einer Kommunalpolitik, die die Handschrift der Prasdorfer Sozialdemokraten trägt. Allerdings darf hierbei der wichtige Beitrag der Kommunalpolitiker der CDU, insbesondere der persönliche Einsatz des Bürgermeisters Bernhard Hahn nicht unerwähnt bleiben. Es muss besonders betont werden, dass die Erfolge der SPD in Prasdorf auch deshalb möglich waren, weil durch die für uns günstigen Mehrheitsverhältnisse im Kreis und im Land Hand in Hand gearbeitet werden konnte."


=== Die andere Mehrheit ===
Die neue Mehrheit orientierte sich nach dem Eindruck der SPD nicht mehr an den Zielen, die zur Auszeichnung "Schönes Dorf" geführt hatten und die den gesamten Lebensraum der Dorfbewohner - soziale, kulturelle und natürliche Umwelt - umfassten. Es wurden nur noch die in die Wege geleiteten Maßnahmen abgeschlossen - Wanderweg im Tal der Hagener Au, Erschließung des neuen Baugebietes u.a. - und ein Mannschaftstransportfahrzeug für die Feuerwehr angeschafft.
Es zeigt sich sehr schnell, dass sich die neue Mehrheit nicht mehr an den Zielen orientiert,
die zur Auszeichnung „Schönes Dorf" geführt haben. Das Bild Prasdorfs als Vorbildgemeinde verblasst zusehends.
 
Die folgenden Jahre sind geprägt vom Stillstand in der Gemeindeentwicklung. Es werden nur noch die in die Wege geleiteten Maßnahmen abgeschlossen, wie Wanderweg im Tal der Hagener Au, Erschließung des neuen Baugebietes, um nur einige zu benennen. Neu ist die Anschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeugs für die Feuerwehr.
 
[[1997]] kommt es zum Wechsel in der Ortsvereinsführung. [[Alfred Schnoor]] gibt nach insgesamt 21 erfolgreichen Jahren sein Amt als 1.Vorsitzender ab. Sein Nachfolger wird [[Hans Stark]],
der dieses Amt schon bereits von [[1974]]-[[1978]] bekleidet hatte.
 
Zur [[Kommunalwahl 1998]] tritt [[Christa Gruel]] erneut als Spitzenkandidatin für unsere Partei an.
Die Wahlperiode dauert jetzt 5 Jahre. Trotz Stimmenverluste können wir unsere 4 Sitze in der Gemeindevertretung verteidigen.
 
Das Wahlergebnis 1998: SPD: 40,8 % = 4 Sitze, CDU: 29,2 % = 2 Sitze, WGP: 30,0 %= 3 Sitze
 
Die Entwicklung der Gemeinde kommt nun endgültig zum Stillstand. Ein Anknüpfen an die Vorarbeiten, insbesondere bis 1994, ist nicht mehr zu erkennen.
 
Dorfentwicklungsplan und Landschaftsplan verstauben im Archiv, um nur ein Beispiel zu nennen.
Lediglich den Vertretern der SPD, hier insbesondere dem parteilosen bürgerlichen Mitglied im Umwelt- und Bauausschuss Konrad Schneiderreit, ist es zu verdanken, dass ein gutes Reitwegekonzept in der Gemeinde erarbeitet werden kann.
 
Konrad Schneiderreit hatte sich bereits bei der Erarbeitung des Dorferneuerungsplanes durch wichtige Beiträge allseits Anerkennung erworben.
 
Die vorbildliche Zielplanung für die Erweiterung und Modernisierung des Dörpshus wird später eingestampft.
 
Zur Wahl der [[Kommunalwahl 2003|Gemeindevertretung 2003]] tritt [[Christa Gruel]] nicht mehr an. Unser Spitzenkandidat ist jetzt [[Hans Stark]].
 
Die Wahlen führen zu jeweils 3 Sitzen für jede Partei: SPD= 32,9% = 3 Sitze, CDU =29,8 %= 3 Sitze,
WGP= 37,3 % = 3 Sitze. Die SPD Gemeindevertreter sind [[Matthias Gnauck]], der [[2007]] zur WGP wechselt. [[Hans Stark]] ab 2005 [[Fritz Breitfelder]], [[Joachim Teske]].
 
Die in der vorherigen Legislaturperiode praktizierte Zusammenarbeit zwischen CDU und WGP setzt sich bei der Wahl des Bürgermeisters fort. Gewählt wird der bisher in der Kommunalpolitik wenig in Erscheinung getretene Rolf Torsen von der CDU.
 
Rolf Torsen muss sein Amt wegen seiner angegriffenen Gesundheit nach 2 Jahren abgeben. Nicht lange danach ist er verstorben.
 
Die Gemeindevertretung ist gezwungen, sich mit der Sanierung der maroden Entwässerungsanlage zu befassen. Dabei konnte durch den Einsatz des Umweltbeauftragten (SPD) mehr als 500.000 Euro erspart werden.
 
Nachfolger im Amt des Bürgermeisters wird das damalige SPD-Mitglied [[Matthias Gnauck]]. Die Zusammenarbeit mit der SPD gestaltet sich jedoch auch in Sachfragen nicht mehr einvernehmlich. [[Matthias Gnauck]] zieht es dann vor, kurz vor der [[Kommunalwahl 2008]], unter umstrittenen Umständen zur konkurrierenden WGP zu wechseln.
 
Neben dem negativen Bundestrend wirkt sich dieser Schwenk sehr ungünstig auf unser Wahlergebnis 2008 aus, zumal die CDU nicht mehr antritt und sie stattdessen eine Wahlempfehlung für die WGP abgibt.
Wahlergebnis 2008 : SPD = 23,3 % = 2 Sitze, WGP = 67,7 % = 7 Sitze. [[Fritz Breitfelder]] und [[Hans Stark]] bilden die SPD Fraktion.


Die WGP hat noch immer keine Zielvorstellungen zur Entwicklung der Gemeinde. Tagesereignisse und die Befassung mit den Pflichtaufgaben bestimmen die Tagesordnung der Sitzungen der Gemeindevertretung.
Zur [[Kommunalwahl 1998]] trat [[Christa Gruel]] erneut als Spitzenkandidatin an. Trotz Stimmenverlusten konnte die SPD ihre 4 Sitze in der Gemeindevertretung halten, gegen 2 der CDU und 3 der Wählergemeinschaft (WGP). Sie sah "Stillstand" in der Entwicklung der Gemeinde; Dorfentwicklungsplan und Landschaftsplan verstaubten im Archiv.  
Im Umwelt- und Bauausschuss erarbeiteten sie mit einem parteilosen Mitglied ein Reitwegekonzept für die Gemeinde, das auch umgesetzt wurde.  


Die SPD Fraktion macht das Beste aus ihren sehr eingeschränkten Möglichkeiten und bringt die Themen: Verkehrsberuhigung im Ort, Fortschreibung der Dorfchronik, Kooperation der Probsteier Schulverbände, Erstellung eines Energiekonzeptes und die Erstellung einer Informationsbroschüre für die Bürger auf die Tagesordnung der Gemeindevertretung.
Die Zielplanung für die Erweiterung und Modernisierung des Dörpshus wurde eingestampft.


Neben den Aktivitäten in der Kommunalpolitik dürfen die zahlreichen Veranstaltungen, die der Ortsverein durchgeführt hat, nicht unerwähnt bleiben. Diese Veranstaltungen haben wesentlich zur Belebung des kulturellen Angebots in der Gemeinde beigetragen.
Zur Wahl der [[Kommunalwahl 2003|Gemeindevertretung 2003]] trat die SPD mit [[Hans Stark]] als Spitzenkandidat an. SPD, CDU und WGP errangen jeweils 3 Sitze, wobei die SPD den zweithöchsten Stimmenanteil erhielt. Sie wurde vertreten von [[Matthias Gnauck]], [[Hans Stark]] (ab 2005 [[Fritz Breitfelder]]) und [[Joachim Teske]].


Zu erwähnen sind z.B.
[[Matthias Gnauck]] übernahm [[2005]] die Nachfolge des erkrankten CDU-Bürgermeisters. Die Zusammenarbeit mit der SPD gestaltete sich jedoch auch in Sachfragen nicht mehr einvernehmlich, und der Bürgermeister wechselte kurz vor der [[Kommunalwahl 2008]] - unter umstrittenen Umständen, wie die SPD fand - zur WGP.


* das Frühlingsfest zur Finanzierung des Kinderspielplatzes,
Neben dem negativen Bundestrend wirkte sich auch dies sehr ungünstig auf das Wahlergebnis aus, zumal die CDU nicht mehr antrat und statt dessen eine Wahlempfehlung für die WGP abgab. Die SPD verlor einen Sitz, [[Fritz Breitfelder]] und [[Hans Stark]] bildeten die SPD-Fraktion. Sie machten das Beste aus ihren sehr eingeschränkten Möglichkeiten und setzten die Themen Verkehrsberuhigung im Ort, Fortschreibung der Dorfchronik, Kooperation der Probsteier Schulverbände, Erstellung eines Energiekonzeptes und die Erstellung einer Informationsbroschüre für die Bürger auf die Tagesordnung der Gemeindevertretung.
* die zahlreichen Veranstaltungen zum Winterkehraus am Dorfteich,
* die Pflanzenbörse, die Fußgänger-Rallye,
* Dia-Abende,
* die Abend-/Nachtwanderungen für Kinder,
* die Halloween-Parties für Kinder,
* die Evergreen-Parties,
* die Hobby Messe,
* die Bücherbörse und viele
* Kaufhausflohmärkte z.T. 2 x im Jahr.


Auch ansonsten haben Sozialdemokraten Hand in der Gemeinde angelegt:
In den folgenden Kommunalwahlen konnte die SPD ihren Stimmanteil wieder deutlich erhöhen und errang [[Kommunalwahl 2018|2018]] wieder drei Sitze mit Fraktionssprecherin [[Heike Schneekloth]], [[Monika Löhndorf]] und [[Fritz Breitfelder]].


* Bau des Kinderspielplatzes,
== Ergebnisse der Kommunalwahlen ==
* Bau eines Buswartehauses und
* [[Kommunalwahl 2018|2018]]: 29,6 %
* einer Infotafel,
* [[Kommunalwahl 2013|2013]]: 34,3 %
* Bau eines Zaunes am Dorfteich,
* [[Kommunalwahl 2008|2008]]: 23,3 %
* zahlreiche Begrünungsmaßnahmen innerhalb und außerhalb des Dorfes,
* [[Kommunalwahl 2003|2003]]: 32,9 %
* Pflege gemeindlicher Anlagen ( Am Dörpshus, Denkmal ) ,  
* [[Kommunalwahl 1998|1998]]: 40,8 %
* Energiesparende Maßnahmen im Dörpshus .
* [[Kommunalwahl 1994|1994]]: 45,6 %
* [[Kommunalwahl 1990|1990]]: 56,0 %
* [[Kommunalwahl 1986|1986]]: 52,9 %
* [[Kommunalwahl 1982|1982]]: 41,0 %
* [[Kommunalwahl 1978|1978]]: 37,8 %
* [[Kommunalwahl 1974|1974]]: 46,3 %
* [[Kommunalwahl 1970|1970]]: 29,0 %


Die kleine Geschichte der SPD in Prasdorf wäre unvollständig, wenn nicht auch die Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an
== Literatur & Links ==
unser Mitglied [[Hans Stark]] Erwähnung finden würde. Im April [[2010]] überreichte Ministerpräsident Carstensen Hans diese hohe Auszeichnung für seine großen Verdienste in der ehrenamtlichen Arbeit.
* Homepage: [http://www.spd-prasdorf.de/ spd-prasdorf.de]
"Der SPD Ortsverein Prasdorf ist stolz einen derartigen Mann in seinen Reihen zu haben", findet [[Fritz Breitfelder]]. "Die Prasdorfer SPD hat durch ihre beispielhafte Arbeit gezeigt, was sie unter guter Kommunalpolitik versteht. Die Ergebnisse begegnen jedem Bürger auf Schritt und Tritt. Wir Sozialdemokraten sind stolz auf die Leistungen für unser Dorf, heute und gestern. So soll es auch in Zukunft bleiben. Die Partei muss auch zukünftig der Allgemeinheit dienen. Für uns Prasdorfer Sozialdemokraten gilt stets die Devise: Erst das Dorf, dann die Partei."
* Lehrer Anders: ''Dorfchronik Prasdorf'' (o.O, o.J.)


== Vorsitzende ==
== Einzelnachweise ==
* [[1970]]-????: [[Gottlieb Dingeldein]]
* [[1974]]-[[1978]]: [[Hans Stark]]
* [[1978]]-[[1997]]: [[Alfred Schnoor]]
* [[1997]]-????: [[Hans Stark]]
* ????-heute: [[Fritz Breitfelder]]
 
== Links ==
* Website: [http://www.spd-prasdorf.de/ spd-prasdorf.de]
 
== Quellen ==
<references />
<references />
 
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Aktuelle Version vom 1. Oktober 2020, 10:49 Uhr

Ortsverein Prasdorf
Ortsverein Prasdorf
Ortsverein Prasdorf
Gegründet: 1970
Vorsitzende/r: Heike Schneekloth
Homepage: http://www.spd-prasdorf.de/

Der Ortsverein Prasdorf ist eine Gliederung im Kreisverband Plön.

Vorgeschichte

Hans Schnoor

Die Geschichte der Sozialdemokratie in Prasdorf beginnt nach dem Ende des 2. Weltkriegs und der Nazi-Diktatur. Damals gehörten die Prasdorfer SPD-Mitglieder zum Ortsverein Stein.

Bei der ersten Kommunalwahl am 15. September 1946 wurden die drei SPD-Vertreter Heinrich Hansen, Hans Schnoor und Hartwig Kühl sowie drei unabhängige Kandidaten in den Gemeinderat gewählt. Erster demokratischer Bürgermeister nach der NS-Zeit wurde Hans Schnoor.

Zu dieser Zeit war das Land voller Kriegsflüchtlinge. In Prasdorf kamen auf 235 Einheimische 249 Flüchtlinge. Diese Situation blieb nicht ohne Probleme. Die Spaltung des Dorfes zeigte sich im Ergebnis der Kommunalwahl 1948: Drei Einheimische (2 CDU, 1 SPD) standen drei Vertretern der Flüchtlinge gegenüber. Man konnte sich auf keinen Bürgermeister einigen, so dass das Los entscheiden musste.

1951 standen wieder Wahlen zur Gemeindevertretung an. Den Formulierungen aus der Dorfchronik ist zu entnehmen, dass das Verhältnis zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen noch immer nicht gänzlich ungetrübt war, sonst wäre der Gegensatz Einheimische – Flüchtlinge nicht so deutlich betont worden. Auch der Hinweis, dass in Prasdorf gewählt werden musste, weil man sich nicht einigen konnte, löst aus heutiger Sicht Verwunderung aus. Vermutlich war die Einigung auf eine sogenannte "Friedensliste" gescheitert, wie sie anderenorts vor allem bei den Kommunalwahlen 1955 zum grassierenden Problem wurden.

Erstmals trat die "Wählergemeinschaft Prasdorf", eine Vereinigung aus CDU und SPD, zur Wahl an. Sie sollte augenscheinlich ein Gegengewicht zum Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) bilden, in dem mittlerweile ein großer Teil der Flüchtlinge organisiert war. Bis 1949 war es den Flüchtlingen durch die Besatzungsmacht untersagt gewesen, das passive Wahlrecht auszuüben oder die Lizenz für eine eigene Partei zu erhalten. Seitens der Siegermächte befürchtete man aufgrund der schier aussichtslosen Lage eine Radikalisierung der Heimatvertriebenen. Diese Beschränkung wurde 1949 aufgehoben und führte zur Gründung des BHE.

Durch die Vereinigung von SPD und CDU zu einer Wählergemeinschaft trat die SPD nicht mehr deutlich in der Öffentlichkeit hervor, war aber immer noch in Prasdorf vertreten. Als Mitglieder sind vor allem zu nennen: Hans Schnoor, Fritz Böhm, Hans Böhm, Max Osbahr, Albert Sindt und Gustav Sindt.

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Der Ortsverein

Gründung

Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf

Zur Kommunalwahl am 26. April 1970 trat die SPD in Prasdorf wieder mit einer eigenen Liste an.

Am 26. August 1970 gründeten dann elf SPD-Mitglieder unter der Leitung des Landtagsabgeordneten Heinz Klinke im Prasdorfer Dorfkrug ihren eigenen Ortsverein.[1] Bis dahin waren die insgesamt 13 Mitglieder aus Prasdorf im Ortsverein Stein organisiert. Die Prasdorfer versprachen sich von der Gründung eine bessere Vertretung ihrer Interessen auf Kreisparteitagen, da sie dann eigene Delegierte wählen konnten. Das taten sie gleich auf der Gründungsversammlung.

Zum Gründungsvorsitzenden wurde Gottlieb Dingeldein gewählt, zu seiner Stellvertreterin Christa Gruel. Schriftführer wurde Walter Schmuhl, Kassierer Kurt Ramm.[2]

Weitere Entwicklung

Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich im Laufe der Zeit auf bis zu 17 Mitglieder. 2018 sind es 10 Mitglieder.

Ein Einschnitt war es, als Alfred Schnoor nach 19 Jahren 1997 sein Amt als 1. Vorsitzender abgab. Die Nachfolge übernahm Hans Stark, der dieses Amt bereits von 1974 bis 1978 bekleidet hatte.

Der Ortsverein führte im Laufe der Zeit zahlreiche Veranstaltungen durch, die wesentlich zur Belebung des kulturellen Angebots in der Gemeinde beigetragen haben. Dazu gehören

  • das Frühlingsfest zur Finanzierung des Kinderspielplatzes,
  • die zahlreichen Veranstaltungen zum Winterkehraus am Dorfteich,
  • die Pflanzenbörse, die Fußgänger-Rallye,
  • Dia-Abende,
  • die jährlichen Abend-/Nachtwanderungen und Halloween-Parties für Kinder,
  • die Evergreen-Parties,
  • die Hobby-Messe,
  • die regelmäßige Bücherbörse und viele Kaufhausflohmärkte, z. T. zweimal im Jahr,
  • sowie die 2010 organisierte Ausstellung Omas Welt[3].

Auch ansonsten legten die Sozialdemokraten Hand in der Gemeinde an. Sie beteiligten sich am Bau des Kinderspielplatzes, eines Buswartehauses mit einer Infotafel und eines Zaunes am Dorfteich, an zahlreichen Begrünungsmaßnahmen innerhalb und außerhalb des Dorfes, an der Pflege gemeindlicher Anlagen (am Dörpshus, am Denkmal) und an der Umsetzung energiesparender Maßnahmen im Dörpshus.

Auch der Ortsverein fühlte sich geehrt, als Hans Stark im April 2010 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine großen Verdienste in der ehrenamtlichen Arbeit verliehen wurde.

"Der SPD-Ortsverein Prasdorf ist stolz, einen derartigen Mann in seinen Reihen zu haben", sagt Fritz Breitfelder. "Die Prasdorfer SPD hat durch ihre beispielhafte Arbeit gezeigt, was sie unter guter Kommunalpolitik versteht. Die Ergebnisse begegnen jedem Bürger auf Schritt und Tritt. Wir Sozialdemokraten sind stolz auf die Leistungen für unser Dorf, heute und gestern. So soll es auch in Zukunft bleiben. Die Partei muss auch zukünftig der Allgemeinheit dienen. Für uns Prasdorfer Sozialdemokraten gilt stets die Devise: Erst das Dorf, dann die Partei."

Der auf der Mitgliederversammlung 2017 gewählte Vorstand umfasst Fritz Breitfelder, seine Stellvertreterin Monika Löhndorf, Helmut Löhndorf als Kassierer, Heike Schneekloth als Schriftführerin und die Beisitzer*innen Hans Stark und Christiane Sudau.

Am 11. März 2019 wählten die Mitglieder des Ortsvereins auf ihrer Jahreshauptversammlung erstmals eine Frau zur Vorsitzende. Heike Schneekloth übernimmt nach 14 Jahren von Fritz Breitfelder das Amt der Vorsitzenden. Des weiteren wurden gewählt: Monika Löhndorf als 2. Vorsitzende, Helmut Löhndorf als Kassierer, Christiane Sudau als Schriftführerin und als Beisitzer Fritz Breitfelder und Hans Stark.

Vorsitzende

Utblick

Utblick

Um die Bürger besser über die gemeindlichen Angelegenheiten informieren zu können, gab der Ortsverein seine Informationsschrift Utblick heraus.

Als verantwortlicher Redakteur zeichnete Hartmut Tischoff. Nach ihm übernahm ein Team aus Margarethe und Alfred Schnoor, Diethilde und Fritz Breitfelder sowie kurze Zeit auch Volker Schmuhl die Redaktion. Mit sehr viel Handarbeit, einfachen technischen Mitteln und zeitlich hohem Aufwand, manchmal bis in die Nacht, erarbeitete dieses Team insgesamt 10 Ausgaben.

Die Erwartung, durch Information der Bürger mehr Zuspruch für die SPD zu erhalten, erfüllte sich nicht. Die mit viel Streitlust geführte Auseinandersetzung um den besten Weg in der Gemeindepolitik wurde von den Prasdorfern nicht honoriert. In der Kommunalwahl 1978 verlor die SPD einen Sitz. Das Schicksal des Utblick war damit besiegelt.

Partnerschaft mit Spandau

In diese Zeit fiel die Einbeziehung des OV Prasdorf in die Partnerschaft zwischen dem OV Probsteierhagen und der Abteilung Stadtrand der SPD Spandau, die durch Kontakte zwischen Probsteierhagen und Achim Klimke aus Spandau im Jahre 1977 ihren Anfang nahm. Von Beginn dieser sehr fruchtbaren Partnerschaft an leisteten die Prasdorfer Genossinnen und Genossen, vertreten durch Alfred Schnoor, aktive Beiträge.

SPD Partnerrallye

Viel Spaß hatten die Teilnehmer an der Auto-Orientierungsfahrt durch den nördlichen Kreis Plön. Noch heute sprechen die Veteranen mit Begeisterung von dieser Veranstaltung.

Am Gegenbesuch in Spandau 1978 beteiligten sich 27 Teilnehmer. Er ist unvergessen, ebenso wie die Freundschaftsnacht bei Otto und Gisela Fechner im Schatten der Berliner Mauer, in der die Partnerschaft offiziell besiegelt wurde. Wilhelm Westendorf und Hans-Jürgen Lede tauschten die Urkunden aus. War es an diesem Tag oder bei einem späteren Besuch, dass, begleitet von Fredy Stach auf der Gitarre, die Hymnen Schön sind wir sowieso oder Hermann Löns, es brennt die Heide in vielstimmigem Chor in den Spandauer Nachthimmel geschmettert wurden?

Alfred Schnoor und Hans-Jochen Vogel, Berliner Bürgermeister

Es folgten noch viele gegenseitige Besuche, häufig zur Unterstützung in Wahlkämpfen. Zum Beispiel verteilten die Prasdorfer im Spandauer Einkaufszentrum geräucherten Ostseefisch und Geelen Köm. "Bei diesem Angebot ist selbst die Konkurrenz von der CDU zu unserem Stand gewechselt", erinnert sich Fritz Breitfelder.

Noch heute weist ein Kilometerstein in Prasdorf auf die Entfernung nach Spandau (348 km) hin. Dieser Stein wurde der Gemeinde anlässlich der 750-Jahr-Feier aus Spandau durch Hans-Jürgen Denk überreicht. Eine besondere Ehre war das Grußwort, das Inge Frohnert als stellvertretende Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin zu diesem Jubiläum in Prasdorf hielt.

In Berlin, 2009

Die Spandauer brachten den Prasdorfern immer wieder aufs Neue durch ihre attraktiven Besuchsprogramme ihre Heimatstadt näher. "Horst Schwarz als Organisator und sein Partner auf der Probsteier Seite Wilhelm Westendorf verdienen eine besondere Würdigung", findet Fritz Breitfelder. "Am meisten haben wir aber durch persönlichen Begegnungen gewonnen. Daraus sind herzliche Freundschaften entstanden, die heute keiner mehr missen möchte."

Die Freundschaft mit den Spandauern führte auch zu einer Vertiefung und Festigung der Zusammenarbeit der Ortsvereine Prasdorf und Probsteierhagen. Der gegenseitige Besuch der Jahreshauptversammlungen und von Veranstaltungen ist heute selbstverständlich.

Kommunalpolitik

Zur Kommunalwahl am 13. Mai 1970 trat die SPD in Prasdorf wieder mit einer eigenen Liste an. Die Wählergemeinschaft war in zwei Gruppierungen zerfallen (Kommunale Wählervereinigung (KWP) und Freie Wählergemeinschaft Prasdorf (FWP)). Auf Anhieb errang die SPD mit 3 Sitzen (inkl. Überhangmandat zum Ausgleich des von der KWP zusätzlich errungenen Sitzes) einen beachtlichen Erfolg. In die Gemeindevertretung zogen für sie Christa Gruel, Alfred Schnoor und Hans Stark ein.

"Prasdorf bildet nach der jetzigen Gemeindewahl einen Sonderfall: Anstatt neun wird die Gemeindevertretung Prasdorf aus 11 Bürgern bestehen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kommunale Wählervereinigung (KWP) in direkter Wahl fünf Sitze in der Gemeindevertretung erringen konnte. Das entsprach einem Sitz mehr, als es dem Verhältnis der Stimmen entspricht. Die KWP erhielt 452 Stimmen gleich 42,09 %, die FWP Freie Wählergemeinschaft Prasdorf erhielt 310 Stimmen gleich 28,86 % und die SPD erhielt 312 Stimmen gleich 29,05 %."[4]

In der Gemeindevertretung stand die SPD-Fraktion ab 1970 vor keiner leichten Aufgabe. Die verbündeten Wählergemeinschaften versagten ihr eine Mitwirkung in den Ausschüssen. Das hielt die Fraktion nicht davon ab, ihre Vorstellungen zur Gemeindepolitik durch Anträge in die öffentliche Diskussion einzubringen. Sehr intensiv setzte sie sich dafür ein, dass auf dem ehemaligen Schulplatz ein Kinderspielplatz gebaut und nicht, wie in der Ortsplanung vorgesehen, ein Parkplatz angelegt wurde.

Kommunalwahl 1974

Zum Kommunalwahlkampf 1974 erarbeitete die SPD Prasdorf Das kommunalpolitische 10-Punkte-Programm der SPD. Es stand - auf Grund der Erfahrungen der letzten vier Jahre - unter dem Leitmotiv: "Die Bedürfnisse der Allgemeinheit müssen berücksichtigt werden und nicht die Interessen einzelner." Das zukunftsweisende Programm prägte die Prasdorfer Kommunalpolitik noch viele Jahre.

Zur Kommunalwahl am 24. März 1974 lösten die Wählergemeinschaften sich auf; erstmals stellte sich die CDU zur Wahl. Der Wahlkampf wurde von beiden Seiten mit aller Härte und großem Einsatz geführt. Es gab für die Bürgerinnen und Bürger viel, vielleicht zuviel, zu lesen. Unvergessen sind die Karikaturen von Hartmut Tischoff, die Missstände in der Gemeinde in satirischer Form auf die Schippe nahmen.

Selbst noch am Wahltag führte der Ortsverein eine beispiellose Aktion der persönlichen Ansprache der eigenen Wählerschaft durch. Die Wahlbeteiligung lag am Ende bei über 90 %. Die SPD konnte ihren Stimmenanteil (1970: 29,06 %) auf 46,4 % erhöhen und mit einer vierköpfigen Fraktion in die Gemeindevertretung einziehen: Alfred Schnoor, Christa Gruel, Fritz Breitfelder und Klaus Sindt.

Mit Elan startete die erstarkte Fraktion in die Arbeit und konfrontierte die Mehrheitsfraktion schon auf der konstituierenden Sitzung mit einem Strauß von Anträgen, die auch bei der Amtsverwaltung Erstaunen und Irritationen hervorriefen.

Ein Kinderspielplatz für Prasdorf!

So soll er werden.

Das erste Projekt war der Neubau des Kinderspielplatzes. Die Planung und den Finanzierungsvorschlag erarbeiteten Fritz und Diethilde Breitfelder.

Viel Eigenleistung

Bereits 1972 hatte die Gemeindevertretung auf Antrag der SPD-Fraktion grünes Licht für den Bau gegeben. Mit der Genehmigung eines Zuschusses von DM 8000,- im Sommer 1974 durch den Kreis Plön lagen die Voraussetzungen zum Start der Maßnahme vor. Auch der Erlös (ca. DM 1000,-) aus dem Frühlingsfest der SPD im inzwischen verwaisten Dörpskrog trug wesentlich zur Finanzierung bei.

Fertig!

Fritz Breitfelder erklärte sich bereit, die Bauleitung zu übernehmen. Die Mitglieder des Ortsvereins beteiligtgen sich mit mehreren Hundert Arbeitsstunden Eigenleistung an der Verwirklichung des Spielplatzes. Sie mussten aber sehr schnell erfahren, dass die CDU das Projekt nicht aktiv unterstützte. So wurde der in Eigenleistung erbaute Kletterturm auf Veranlassung des Bürgermeisters in einer Nacht- und Nebelaktion wegen angeblicher Sicherheitsmängel abgesägt. Die Arbeiten wurden so erschwert, dass Fritz Breitfelder sein Amt als Bauleiter am 21. Dezember 1976 zur Verfügung stellte. Bis Frühjahr 1977 hatte noch keine offizielle Übernahme des Spielplatzes durch die Gemeinde stattgefunden.

Kommunalwahlen 1978 - 1982

In der Gemeindevertretung herrschte insgesamt eine kämpferische Stimmung. In erster Linie die SPD-Fraktion musste sich, zum Teil mit Hilfe der Kommunalaufsicht, ihre Rechte erkämpfen. Die unterschiedlichen Auffassungen in Sachfragen wurden beiderseits mit großem Engagement vertreten. Nichts wurde unter den Teppich gekehrt. Dies trug der Gemeindevertretung Prasdorf bei der Presse den Ruf ein, "königlich–bayrisches Volkstheater" der Probstei zu sein.

Fritz Breitfelder erinnerte sich:

"Obwohl auch persönliche Angriffe bei den Auseinandersetzungen in der Gemeindevertretung nicht ausbleiben, hat es dem guten persönlichen Verhältnis der Gemeindevertreter untereinander im privaten Bereich bis heute nicht geschadet. Es hat sich gezeigt, dass die Konkurrenz der Parteien zwar Unruhe ins Dorf gebracht hat, der Wettstreit der Meinungen über den besten Weg sich andererseits als sehr fruchtbar für die Gemeinde erwiesen hat."

Dabei fielen weitreichende Beschlüsse, z.B. die Schaffung einer zentralen Ortsentwässerung - für den kleinen Ort eine Jahrhundertentscheidung -, der Grundsatzbeschluss zum Bau des Dörpshus, der Beitritt zum Wasserbeschaffungsverband Panker–Giekau, die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges, die Aufstellung eines Flächennutzungsplanes (der zu heftigem Streit über die Forderung der SPD nach Aufnahme einer Umgehungsstraße führte), oder der Bau des Fuß- und Radweges nach Probsteierhagen.

Vertreten wurde die SPD in Prasdorf in der Legislaturperiode 1978-1982 von Alfred Schnoor, der ab 1979 von Hans Stark abgelöst wurde, von Christa Gruel und von Fritz Breitfelder.

1979 setzte die CDU mit ihrer 2/3-Mehrheit durch, dass die zwei Fachausschüsse durch einen einzigen Hauptausschuss ersetzt wurden. Wie es dann bei der Besetzung des Hauptausschusses dazu kam, dass die SPD mit 4 Vertretern die Mehrheit erreichte, beschrieb die örtliche Presse:

"Zu Beginn der Wahl legte die CDU für ihre Fraktion eine Vorschlagsliste mit drei Gemeindevertretern und zwei bürgerlichen Mitgliedern vor. Dieser Vorschlag entsprach nach der Verhältnismäßigkeit der der CDU zustehenden Anzahl von Ausschußmitgliedern. [Dann] erstellte die SPD-Fraktion ihre Vorschlagsliste. Diese Liste wurde an den ersten Stellen von zwei wählbaren Bürgern angeführt, denen mehrere Gemeindevertreter folgten. Nun wurden die Sitze, unter der Leitung von Amtsleiter Klaus Hergeröder, nach der 'Verhältnismäßigkeit' verteilt. Der erste Sitz wurde CDU-Gemeindevertreter (GV) Malchau, der die CDU-Liste anführte, zugesprochen. Auf Platz zwei folgte auf der SPD-Liste Herr Schnoor als bürgerliches Mitglied. Auf Platz drei und vier folgten die nächsten Gemeindevertreter der CDU-Liste, Thießen und Heybowitz. Nachdem Platz fünf mit dem zweiten Vorschlag der SPD-Liste, Frau Schmuhl, als bürgerliches Mitglied, besetzt worden war, kam 'der große Knall'. Auf der Liste der CDU, die jetzt für die beiden letzten Ausschußplätze nur noch Vorschläge für zwei bürgerliche Mitglieder. Da die Plätze für die beiden möglichen bürgerlichen Mitglieder bereits an die SPD vergeben waren (die SPD hatte ja ihre bürgerlichen Vorschläge an den Anfang der Liste gesetzt), konnten die weiteren CDU-Vorschläge nicht mehr berücksichtigt werden. Da die CDU-Liste damit erschöpft war, fielen die letzten beiden Plätze an die SPD-GV Breitfelder und Gruel. Somit wurde festgestellt, daß die SPD im neuen Hauptausschuß mit 4:3 Plätzen die Mehrheit 'errungen' hatte."[5]

Ansonsten verlief die Wahlperiode 1978-1982 ruhig. In der Sache hart, im Ton verbindlich, lautete die Devise.

Auch der anschließende Wahlkampf zur Kommunalwahl 1982 wurde im Gegensatz zu vorherigen Auseinandersetzungen ausgesprochen friedlich geführt. Die SPD warnte lediglich in einem kurzen Papier vor dem zu großen Übergewicht einer Partei.

In der Wahl gewann sie einen Sitz hinzu; Fritz Breitfelder, Hans Stark, Horst Michelsen und Christa Gruel zogen in die Gemeindevertretung ein. Wichtige Maßnahmen waren der Bau des Fuß- und Radweges nach Probsteierhagen und der Ausbau der innerörtlichen Straßen Kirchenweg, Im Winkel und Achter de Schmeed. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses wurde als weitere große Maßnahme auf den Weg gebracht. Anträge der SPD zur Schaffung von Wanderwegen, zur Beibehaltung der Lehr -und Lernmittelfreiheit und zu Bepflanzungsmaßnahmen (z.B. 1985 Eberesche am Dorfplatz) fanden die Zustimmung der Mehrheit.

Prasdorf atomwaffenfrei

Der Antrag der SPD-Fraktion, die Gemeinde Prasdorf zur atomwaffenfreien Zone zu erklären, entfachte 1983 erneut eine scharfe Kontroverse in der Gemeindevertretung, in die auch die Kommunalaufsicht und das Innenministerium eingeschaltet werden mussten. Es kostete viel Mühe, den Antrag überhaupt auf die Tagesordnung zu bekommen. Die CDU-Mehrheit setzte ihn wieder ab, was wiederum für Streit sorgte. Immerhin konnte die SPD Prasdorf für sich in Anspruch nehmen, dem Thema Nachrüstung mit Atomwaffen auf deutschen Boden auch in der Probstei zu Beachtung verholfen zu haben.

In der Mehrheit 1986 - 1990

Insgesamt strebte die SPD an, durch sachliche und konstruktive Mitarbeit mit Anträgen und Anfragen als gestaltende Kraft einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Dorfes zu leisten.

Bei der Kommunalwahl 1986 honorierten die Wählerinnen und Wähler diesen Einsatz. Die SPD errang erstmals die Mehrheit in der Prasdorfer Gemeindevertretung. Fritz Breitfelder, Christa Gruel, Horst Michelsen, Alfred Schnoor und Hans Stark bildeten die SPD-Fraktion. Im Dezember rückte Klaus Sindt für Hans Stark nach, der das Amt des Gemeindewehrführers übernahm.

Mit Fritz Breitfelder wurde nach 40 Jahren wieder ein Sozialdemokrat zum Bürgermeister gewählt. Mit der SPD-Mehrheit begannen - so sieht es die Ortsvereinschronik - die "Goldenen Jahre" der Prasdorfer Kommunalpolitik.

Die SPD arbeitete mit Elan an der Umsetzung der im Wahlkampf versprochenen Maßnahmen. Um die Mitarbeit in der Gemeinde auf eine breitere Basis zu stellen, wurde der Hauptausschuss wieder abgeschafft und dafür ein Finanzausschuss, ein Umwelt- und Bauausschuss und ein Kulturausschuss eingerichtet. Die Bestellung eines Umweltbeauftragten erfolgte später.

In der ersten Wahlperiode mit sozialdemokratischer Mehrheit konnte die Partei auf eine ungewöhnliche Erfolgsbilanz verweisen, darunter verstärkte Bürgerbeteiligung, Wegebau, Verkehrsberuhigung, Straßenbeleuchtung, Sanierung der Klärteiche, Erwerb von Naturschutzflächen, Modernisierung des Dörpshus, Wiederverwertung, Sicherung von Kita-Plätzen, Abfassung einer Dorfchronik sowie zahlreiche Maßnahmen zur Verschönerung der öffentlichen und privaten Flächen im Dorf. Mit Blick auf die Zukunft wurden ein Dorfentwicklungs- und ein Landschaftsplan erarbeitet. Trotz der Realisierung dieser vielfältigen Maßnahmen und des engen finanziellen Spielraumes wurde außerdem eine Verbesserung der Gemeindefinanzen erreicht.

Damit gewann die SPD auch die Kommunalwahl 1990. Die Gemeindevertretung wählte erneut Fritz Breitfelder zum Bürgermeister. Christa Gruel, Horst Michelsen, Marianne Schmuhl und Alfred Schnoor waren die weiteren Mitglieder der SPD-Fraktion.

Diese zweite sozialdemokratisch geprägte Legislaturperiode stand besonders im Zeichen der Vollendung der begonnenen Arbeiten. Daneben wurden weitere Akzente gesetzt. Zur dreitägigen 750-Jahr-Feier leisteten nahezu alle Einwohner in der vielfältigsten Form ihren Beitrag.

Partnerschaft mit Borkow

Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung nahm der OV-Vorsitzende Alfred Schnoor Kontakt zur Gemeinde Borkow / Kreis Sternberg auf, um die Möglichkeit einer Partnerschaft in Erfahrung zu bringen.

Die Partnerschaftsurkunde wurde am 3. Oktober 1992 im Rahmen eines großen Partnerschaftstreffens in Prasdorf unterzeichnet. In den folgenden Jahren gab es eine Fülle von gegenseitigen Besuchen, aus denen viele persönliche Freundschaften erwuchsen.

Opposition

Zur Kommunalwahl 1994 sah sich die SPD neben der CDU einer neuen politischen Gruppierung gegenüber, der Kommunalen Wählergemeinschaft Prasdorf (KWP). Sie verlor, trotz unbestreitbarer Leistungen und trotz der populären Bürgermeisterkandidatin Christa Gruel, die Mehrheit und erreichte 4 Sitze (CDU 2 Sitze, KWG 3 Sitze). Fritz Breitfelder, Marianne Schmuhl (ab 1995 Hans Stark), Alfred Schnoor und Christa Gruel vertraten die SPD im Gemeinderat. Letztere wurde zur Bürgermeisterin gewählt - als erste Frau in der Probstei.

Sie konnte 1994 die Auszeichnung Prasdorfs zum "Schönsten Dorf" Schleswig-Holsteins aus den Händen von Hans Wiesen entgegennehmen, eine Ehrung, die der Ortsverein als "Krönung" seiner politischen Leistungen ansah. 1995 kam die Silberplakette im Bundeswettbewerb hinzu. Fritz Breitfelder erinnert sich:

"Noch heute zieren der stolze Hahn und die Silberplakette unser Dorf und zeugen von einer beispielhaften Kommunalpolitik. Einer Kommunalpolitik, die die Handschrift der Prasdorfer Sozialdemokraten trägt. Allerdings darf hierbei der wichtige Beitrag der Kommunalpolitiker der CDU, insbesondere der persönliche Einsatz des Bürgermeisters Bernhard Hahn nicht unerwähnt bleiben. Es muss besonders betont werden, dass die Erfolge der SPD in Prasdorf auch deshalb möglich waren, weil durch die für uns günstigen Mehrheitsverhältnisse im Kreis und im Land Hand in Hand gearbeitet werden konnte."

Die neue Mehrheit orientierte sich nach dem Eindruck der SPD nicht mehr an den Zielen, die zur Auszeichnung "Schönes Dorf" geführt hatten und die den gesamten Lebensraum der Dorfbewohner - soziale, kulturelle und natürliche Umwelt - umfassten. Es wurden nur noch die in die Wege geleiteten Maßnahmen abgeschlossen - Wanderweg im Tal der Hagener Au, Erschließung des neuen Baugebietes u.a. - und ein Mannschaftstransportfahrzeug für die Feuerwehr angeschafft.

Zur Kommunalwahl 1998 trat Christa Gruel erneut als Spitzenkandidatin an. Trotz Stimmenverlusten konnte die SPD ihre 4 Sitze in der Gemeindevertretung halten, gegen 2 der CDU und 3 der Wählergemeinschaft (WGP). Sie sah "Stillstand" in der Entwicklung der Gemeinde; Dorfentwicklungsplan und Landschaftsplan verstaubten im Archiv. Im Umwelt- und Bauausschuss erarbeiteten sie mit einem parteilosen Mitglied ein Reitwegekonzept für die Gemeinde, das auch umgesetzt wurde.

Die Zielplanung für die Erweiterung und Modernisierung des Dörpshus wurde eingestampft.

Zur Wahl der Gemeindevertretung 2003 trat die SPD mit Hans Stark als Spitzenkandidat an. SPD, CDU und WGP errangen jeweils 3 Sitze, wobei die SPD den zweithöchsten Stimmenanteil erhielt. Sie wurde vertreten von Matthias Gnauck, Hans Stark (ab 2005 Fritz Breitfelder) und Joachim Teske.

Matthias Gnauck übernahm 2005 die Nachfolge des erkrankten CDU-Bürgermeisters. Die Zusammenarbeit mit der SPD gestaltete sich jedoch auch in Sachfragen nicht mehr einvernehmlich, und der Bürgermeister wechselte kurz vor der Kommunalwahl 2008 - unter umstrittenen Umständen, wie die SPD fand - zur WGP.

Neben dem negativen Bundestrend wirkte sich auch dies sehr ungünstig auf das Wahlergebnis aus, zumal die CDU nicht mehr antrat und statt dessen eine Wahlempfehlung für die WGP abgab. Die SPD verlor einen Sitz, Fritz Breitfelder und Hans Stark bildeten die SPD-Fraktion. Sie machten das Beste aus ihren sehr eingeschränkten Möglichkeiten und setzten die Themen Verkehrsberuhigung im Ort, Fortschreibung der Dorfchronik, Kooperation der Probsteier Schulverbände, Erstellung eines Energiekonzeptes und die Erstellung einer Informationsbroschüre für die Bürger auf die Tagesordnung der Gemeindevertretung.

In den folgenden Kommunalwahlen konnte die SPD ihren Stimmanteil wieder deutlich erhöhen und errang 2018 wieder drei Sitze mit Fraktionssprecherin Heike Schneekloth, Monika Löhndorf und Fritz Breitfelder.

Ergebnisse der Kommunalwahlen

Literatur & Links

Einzelnachweise

  1. Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf
  2. Lt. Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf
  3. "Omas Welt" mit Knopfkiste, Petticoat und "Wärmestein": Großer Erfolg für die Ausstellung, Probsteier Herold, ??.??.2010
  4. Probsteier Herold, 13.5.1970
  5. Probsteier Herold Nr. 47/1979