Kreisverband: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Kreisverband''' ist im [[Landesverband|Landesverband Schleswig-Holstein]] die Gliederungsebene zwischen [[Ortsverein]]en und Landesverband. Er entspricht dem Unterbezirk in anderen Bundesländern.
Der '''Kreisverband''' ist im [[Landesverband|Landesverband Schleswig-Holstein]] die Gliederungsebene zwischen [[Ortsverein]]en und Landesverband. Er entspricht dem Unterbezirk in anderen Bundesländern.


== Satzung ==
== Satzung ==
Laut § 8 (1) des [https://www.spd-schleswig-holstein.de/wp-content/uploads/2016/09/organisationsstatut.pdf SPD-Organisationsstatuts] gliedert sich die SPD in Ortsvereine, Unterbezirke und Bezirke.  
Laut § 8 (1) des [https://kampagne.spd.de/fileadmin/kampagne/Parteiarbeit/Gesetze_Richtlinien_Statute/SPD_Orgastatut_2022_barrierearmV2.pdf SPD-Organisationsstatuts] gliedert sich die SPD in Ortsvereine, Unterbezirke und Bezirke.  


§ 2 der aktuellen [[Landessatzung]] legt fest: "(1)Die Kreisverbände sind Unterbezirke im Sinne des Organisationsstatuts. [...] (2)Ein Kreisverband soll das Gebiet des entsprechenden politischen Kreises umfassen."
§ 2 der aktuellen [[Satzung des Landesverbandes|Landessatzung]] legt fest: "(1) Die Kreisverbände sind Unterbezirke im Sinne des Organisationsstatuts. [...] (2) Ein Kreisverband soll das Gebiet des entsprechenden politischen Kreises umfassen."


== Liste der Kreisverbände ==
== Liste der Kreisverbände ==
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* [[Kreisverband Stormarn]]
* [[Kreisverband Stormarn]]


== Ehemalige Kreisverbände ==
== Vorgeschichte ==
Mit der Kreisgebietsreform in den 1970er Jahren wurden Kreise und in der Folge auch SPD-Kreisverbände zusammengelegt: So wurde etwa aus den Kreisverbänden [[Kreisverband Rendsburg|Rendsburg]] und [[Kreisverband Eckernförde|Eckernförde]] der [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]] gebildet.
=== Weimarer Republik ===
Zu weimarrepublikanischen Zeiten gab es innerhalb der Unterbezirke „Arbeitsgemeinschaften auf Kreisebene“<ref>Jacobsen 1988: Der Stolz der Gesamtpartei? S. 220f u. 223</ref> bzw. „Kreisarbeitsgemeinschaften“<ref>Eingeladen wurde durch den Vorsitzenden H. D. Zimmer zur Kreiskonferenz der Kreisarbeitsgemeinschaft Herzogtum Lauenburg für den Bericht der Kreistagsfraktion und die Vorbereitung der Kreistagswahlen sowie auch zu einem TOP Beitragsregelung im [https://library.fes.de/luebeck/pdf/1924/1924-298.pdf Lübecker Volksbote 20. Dezember 1924, S. 6], es kann sich also nicht nur um eine unverbindliche Besprechungsebene gehandelt haben</ref> der jeweiligen Ortsvereine. Sie beschäftigten sich mit Angelegenheiten der Landkreise, z.B. durch Bericht der Kreistagsfraktion und die Vorbereitung der Kreistagswahlen.
An ihre Stelle traten wohl nach 1945 die Kreisvereine.  


== Wiedergründung 1945 ==
=== Wiedergründung 1945 ===
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Der SPD-[[Bezirk]] Schleswig-Holstein bestand nach den Planungen des ersten [[Landesvorstand|Bezirksvorstandes]], die vom ersten [[Bezirksparteitag 1945, Kiel|Bezirksparteitag]] im Oktober [[1945]] akzeptiert wurden, noch aus sechs Unterbezirken:
Nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur wurden ab September [[1945]] die 21 Kreisvereine aus der Zeit der Weimarer Republik neu gegründet und in zunächst sechs [[Unterbezirk|Unterbezirken]] zusammengefasst:
: "Demnach umfaßte der 1. Unterbezirk die Kreise Südtondern, Husum, Eiderstedt, Norderdithmarschen. Leiter: [[Paul Dölz]],Tönning. Der 2. Unterbezirk bestand aus den Kreisen Flensburg, Stadt und Land, Schleswig, Eckernförde. Als vorläufiger Leiter wurde [[Peter Furcht]] aus Harriesleefeld eingesetzt. Der 3. Unterbezirk umfaßte die Kreise Plön, Eutin, Oldenburg. Hier war [[Karl Langebeck]] aus Kiel der Leiter. Dem 4. Unterbezirk gehörten die Kreise Süderdithmarschen, Pinneberg, Steinburg an. Leiter war hier [[Erich Arp]] aus Elmshorn. Lübeck Stadt, Stormarn und Lauenburg gehörten zum 5. Unterbezirk. Hier gab es noch keine Leitung. [[Hans Schröder]] schließlich leitete den 6. Unterbezirk, der aus den Kreisen Kiel, Neumünster, Rendsburg und Segeberg bestand."<ref>Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay42.pdf Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg]'', in: ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 548</ref>
* 1. Unterbezirk: [[Kreisverein Südtondern|Südtondern]], [[Kreisverein Husum|Husum]], [[Kreisverein Eiderstedt|Eiderstedt]], [[Kreisverein Norderdithmarschen|Norderdithmarschen]]. Leitung: [[Paul Dölz]], [[Ortsverein Tönning|Tönning]].
* 2. Unterbezirk: [[Kreisverband Flensburg|Flensburg Stadt]], [[Kreisverein Flensburg Land|Flensburg Land]], [[Kreisverein Schleswig|Schleswig]], [[Kreisverband Eckernförde|Eckernförde]]. Die vorläufige Leitung wurde [[Peter Furcht]] aus [[Ortsverein Harrislee|Harrisleefeld]] übertragen.  
* 3. Unterbezirk: [[Kreisverband Plön|Plön]], [[Kreisverein Eutin|Eutin]], [[Kreisverein Oldenburg|Oldenburg]]. Leitung:  [[Karl Langebeck]], [[Kreisverband Kiel|Kiel]].  
* 4. Unterbezirk: [[Kreisverein Süderdithmarschen|Süderdithmarschen]], [[Kreisverband Pinneberg|Pinneberg]], [[Kreisverband Steinburg|Steinburg]]. Leitung: [[Erich Arp]], [[Ortsverein Elmshorn|Elmshorn]].  
* 5. Unterbezirk: [[Kreisverband Lübeck|Lübeck Stadt]], [[Kreisverband Stormarn|Stormarn]] und [[Kreisverband Herzogtum Lauenburg|Lauenburg]] Hier gab es zunächst keine Leitung.  
* 6. Unterbezirk: [[Kreisverband Kiel|Kiel]], [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]], [[Kreisverband Rendsburg|Rendsburg]] und [[Kreisverein Segeberg|Segeberg]]. Leitung: [[Hans Schröder]], [[Kreisverband Kiel|Kiel]]<ref>vgl. Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay42.pdf Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg]'', in: ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 548</ref>, ab [[1951]] [[Hans Oldorf]].


Dies wurde später angepasst, als die politische Struktur des neuen Bundeslandes feststand.
Dies wurde später angepasst, als die politische Struktur des neuen Bundeslandes feststand.


== Quellen ==
=== Kreisgebietsreform 1970 ===
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|Seite=Kreisreform
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In der [[Kreisreform]] der Jahre [[1970]] und [[1974]] wurde eine Reihe Kreise zu größeren Kreisen zusammengelegt. Die SPD folgte dieser Neuorganisation und passte seine Kreisverbände an. Diese Neuordnung gilt bis heute.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


 
[[Kategorie:Organisation]]
[[Kategorie:Kreisverband]]
[[Kategorie:Kreisverband]]

Aktuelle Version vom 21. Dezember 2023, 18:18 Uhr

Schleswig-Holstein mit den Grenzen der Kreise

Der Kreisverband ist im Landesverband Schleswig-Holstein die Gliederungsebene zwischen Ortsvereinen und Landesverband. Er entspricht dem Unterbezirk in anderen Bundesländern.

Satzung

Laut § 8 (1) des SPD-Organisationsstatuts gliedert sich die SPD in Ortsvereine, Unterbezirke und Bezirke.

§ 2 der aktuellen Landessatzung legt fest: "(1) Die Kreisverbände sind Unterbezirke im Sinne des Organisationsstatuts. [...] (2) Ein Kreisverband soll das Gebiet des entsprechenden politischen Kreises umfassen."

Liste der Kreisverbände

Die SPD Schleswig-Holstein ist aktuell unterteilt in 15 Kreisverbände, die den politischen Kreisen bzw. kreisfreien Städten entsprechen:

Vorgeschichte

Weimarer Republik

Zu weimarrepublikanischen Zeiten gab es innerhalb der Unterbezirke „Arbeitsgemeinschaften auf Kreisebene“[1] bzw. „Kreisarbeitsgemeinschaften“[2] der jeweiligen Ortsvereine. Sie beschäftigten sich mit Angelegenheiten der Landkreise, z.B. durch Bericht der Kreistagsfraktion und die Vorbereitung der Kreistagswahlen. An ihre Stelle traten wohl nach 1945 die Kreisvereine.

Wiedergründung 1945

Hauptartikel: Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein Nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur wurden ab September 1945 die 21 Kreisvereine aus der Zeit der Weimarer Republik neu gegründet und in zunächst sechs Unterbezirken zusammengefasst:

Dies wurde später angepasst, als die politische Struktur des neuen Bundeslandes feststand.

Kreisgebietsreform 1970

Hauptartikel: Kreisreform In der Kreisreform der Jahre 1970 und 1974 wurde eine Reihe Kreise zu größeren Kreisen zusammengelegt. Die SPD folgte dieser Neuorganisation und passte seine Kreisverbände an. Diese Neuordnung gilt bis heute.

Einzelnachweise

  1. Jacobsen 1988: Der Stolz der Gesamtpartei? S. 220f u. 223
  2. Eingeladen wurde durch den Vorsitzenden H. D. Zimmer zur Kreiskonferenz der Kreisarbeitsgemeinschaft Herzogtum Lauenburg für den Bericht der Kreistagsfraktion und die Vorbereitung der Kreistagswahlen sowie auch zu einem TOP Beitragsregelung im Lübecker Volksbote 20. Dezember 1924, S. 6, es kann sich also nicht nur um eine unverbindliche Besprechungsebene gehandelt haben
  3. vgl. Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg, in: Demokratische Geschichte 3(1988), S. 548