Ortsverein Steinburg

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Steinburg ist eine Gliederung im Kreisverband Stormarn. Er wurde nach der Bildung der Großgemeinde Steinburg am 1. Januar 1978 als Zusammenschluss der Ortsvereine Eichede und Mollhagen gegründet. 2009 schloss sich ihm auch der Ortsverein Todendorf an.

In der Großgemeinde Steinburg wurden die Gemeinden Eichede, Mollhagen und Sprenge zusammengefasst. Der neue Name der Gemeinde stammt vom Forstbezirk Steinburg, an den alle drei Ortsteile angrenzen.[1]

Vorsitz

Vorsitzender ist seit 2. Februar 2023 Malte Jessen. Er folgte seinem Vorgänger und jetzigen Stellvertreter Heiko Busche, der 16 Jahre lang den Vorsitz inne hatte. Sie werden unterstützt von Schriftführerin Dörte Jost und Beisitzer Olaf Saggau.[2]

Frühere Vorsitzende:

Kommunalpolitik

In der Kommunalwahl 2023 erhielt die SPD 25,2 % und vier der 17 Sitze (alle über die Liste) der Gemeindevertretung, in der die CDU die absolute Mehrheit hat. Diese allein profitierte von den erheblichen Verlusten der örtlichen Wählergemeinschaft, durch die die SPD an die zweite Stelle rückte. Die SPD wird vertreten vom Fraktionschef Olaf Saggau, Ingrid Albers, Heiko Busche und Malte Jessen,[3] unterstützt von fünf bürgerlichen Mitgliedern.[4]

Die Kommunalwahl 2018 brachte der SPD 25,7 %; mit 28,5 % wurde jedoch die örtlichen Wählergemeinschaft zweitstärkste Kraft.[3]

Die früheren Ergebnisse bis 1998 sind bisher nicht ermittelt.

Zur Kommunalwahl 1994 traten wieder nur SPD und CDU an. Die SPD erhielt 10 der 17 Sitze in der Gemeindevertretung. Gewählt wurden Ilka Bock, Heiko Busche, Wolfgang Busche, Hans-Werner Dowedeit, Jürgen Laufer, Anne Näfelt, Annette Nasemann, Jürgen Ritter, Joachim Stapelfeldt und Heino Wagener. Schwerpunkte der Wahlperiode waren Bauleitplanung, Landschaftsplan, Windenergie, Erdgas, Kindergarten, Schule, Sport und Kultur.

Die Kommunalwahl 1990 stand unter ganz neuen Vorzeichen. Mit der Einwohnerzahl stieg auch die Zahl der Sitze der Gemeindevertretung von 13 auf 17. Zugleich wurde die Gemeinde in drei Wahlbezirke aufgeteilt. Jedoch erreichte die SPD mit 10 Sitzen wieder die absolute Mehrheit, die örtliche Wählergemeinschaft war nicht mehr angetreten. Gewählt wurden für die SPD: Jan Barkmann, Ilka Bock, Wolfgang Fieback (bis 4/93), Birgit Pota (ab 4/93), Jürgen Laufer, Anne Näfelt, Annette Nasemann, Jürgen Ritter, Heidi Schweizer, Joachim Stapelfeldt und Heino Wagener.

Schon in der Kommunalwahl 1986 erzielte die SPD mit 7 von 13 Sitzen die absolute Mehrheit. In die Gemeindevertretung wurden Joachim Stapelfeldt, Ilka Bock, Hans-Werner Dowedeit, Jürgen Laufer, Anne Näfelt, Annette Nasemann und Heino Wagener gewählt. Auch in dieser Wahlpriode war die Gemeindevertretung wieder äußerst fleißig: das mit viel Eigenleistung fertiggestellte Gemeinschafts-/Umkleidehaus am Sportplatz, Sanierung und Umgestaltung der Alten Schule im Rahmen des Dorferneuerungsplanes sowie kulturelle Angebote - Autorenlesungen im Bücherbus des Kreises, Projekt VHS vor Ort.

Bei der Kommunalwahl 1982 erhielten SPD und CDU je 6 Mandate, die örtliche Wählervereinigung eins. Es standen genügend neue Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung, die sich über ein Jahr gemeinsam auf ihre kommenden Aufgaben vorbereitet hatten: Ilka Bock, Anne Näfelt und Joachim Stapelfeldt (der als einziger erneut angetreten war) aus Mollhagen, Jürgen Laufer aus Eichede sowie Walter Damer (für den 1985 Gernot Schweizer aus Mollhagen nachrückte) und Annette Nasemann aus Sprenge. Bemerkenswert war, dass zahlreiche Mandatsträger der ersten Runde aufgegeben hatten. Steinburg war anstrengend.
Für die neu gewählte Vertretung gab es jede Menge Arbeit: Kindergarten in Mollhagen, neuer Sportplatz in Eichede, Gemeinschaftshaus für Sprenge, die lange geplante zentrale Abwasserbeseitigung, die die Gemeinde bis gegen Ende der 1990er Jahre beschäftigte. Alle diese Projekte waren Folge des Grenzänderungsvertrages von 1977. Ein anderer Schwerpunkt lag auf Kulturangeboten. Vor allem Anne Näfelt, Ilka Bock und Heidi Schweizer wirkten hier erfolgreich: Hobbykünstler-Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen der Oldesloer Bühne, Ferienprogramm für die Sommerferien. Die Freiwillige Feuerwehr Mollhagen unterstützte bei Organisation und Mobiliar.

"Eine abschließende Bemerkung sei erlaubt. Rückblickend finde ich es unglaublich, was wir in nur vier Jahren schaffen und erreichen konnten. Dazu muss auch angemerkt werden, dass wir mit der CDU-Fraktion trotz oder wegen mancher Diskussionen eine ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit feststellen konnten. Dies war nicht selbstverständlich."

Ende 1981 trat Norbert Fischer unter Mitnahme seines Mandats aus der SPD aus.

Bei der Wahl zur ersten Steinburger Gemeindevertretung 1978 erhielt die SPD 5 von 15 Mandaten, die CDU 7 und die örtliche Wählergemeinschaft 3. Für die SPD wurden gewählt: Joachim Stapelfeldt und Christa Niecke aus Mollhagen, Norbert Fischer, Alfred Keding aus Eichede (für ihn rückte im Juli 1980 Gerd Albrecht nach) sowie Ute Damer aus Sprenge.

"Für die Steinburger Sozialdemokraten war der Gemeindezusammenschluss der Auftakt für eine lange, erfolgreiche Phase in der Geschichte des Ortsvereins und der Gemeinde Steinburg."

Bürgermeister

1982 wurde Joachim Stapelfeldt unerwartet mit der Stimme der örtlichen Wählervereinigung zum Bürgermeister gewählt. Er blieb es bis 1998. 2. Stellvertreterin wurde Annette Nasemann, ab Oktober 1990 Heidi Schweizer, ab der Kommunalwahl 1994 Jürgen Laufer.

Zum ersten Bürgermeister von Steinburg wählte die neue Gemeindevertretung 1978 den früheren CDU-Bürgermeister von Mollhagen. Sein 1. Stellvertreter wurde Joachim Stapelfeldt.

Kreistag

Von 1986 bis 1994 vertrat Gernot Schweizer die SPD als Kreistagsabgeordneter im Wahlkreis Steinburg. Er war federführend beteiligt an der Überführung der Abfallwirtschaft von einem Zweckverband in ein Wirtschaftsunternehmen.

Geschichte

Die Bildung der Großgemeinde Steinburg brachte vielfältige Herausforderungen für die Gemeindevertretung: In allen Ortsteilen musste die zentrale Abwasserbeseitigung vorangebracht werden. Sie war 1993 abgeschlossen. Parallel lief das Dorferneuerungsprojekt, das in diesen Jahren zu einem Abschluss gebracht wurde, ebenso wie der Erweiterungsbau des Kindergartens. Beim ersten Bau 1982 war die Landesverwaltung noch der Meinung gewesen, man brauche keine Kindergärten. Für den Erweiterungsbau gab es dann schon eine ansehnliche Förderung.

Im Verlauf des Dorferneuerungsprojekts hatte sich die Erkenntnis ergeben, dass der Eicheder Ortskern unbedingt geschützt werden musste. Daraus entstanden zwei Bebauungspläne, 6 und 8, in den umfangreiche Gestaltungs- und Erhaltungsvorschriften für den Dorfanger aufgenommen wurden.

1987 konnte der Bau des Klärwerks vergeben werden. Nach einer Besichtigung von vier Kläranlagen hatte sich die Gemeindevertretung für die hochwertigste technische Anlage (in Tangstedt) entschieden. Der zuständige Fachmann des Kreises wollte jedoch nur Klärteiche bewilligen. Es waren hartnäckige Verhandlungen erforderlich, um den Bau einer technischen Lösung zu erreichen, die sich bis heute als einzig richtig erwiesen. Im März 1989 konnte das Klärwerk den Betrieb aufnehmen.

Für den Bau eines Kinderspielplatzes in Sprenge wollte die Gemeinde keine Mittel bereitstellen. So nahmen die Menschen in Sprenge die Sache selbst in die Hand: Auf dem Schützenplatz bauten sie eine Anlage in Eigenleistung. Hilfreich war dabei eine namhafte Spende der damaligen örtlichen Wählergemeinschaft.

Links


  1. Wikipedia: Steinburg (Stormarn), abgerufen 11.9.2024
  2. SPD Steinburg: Ortsverein Steinburg stellt sich neu auf, 6.2.2023, abgerufen 13.10.2025
  3. 3,0 3,1 Der Landeswahlleiter: Gemeindewahlen 14. Mai 2023, Steinburg. Amtliches Endergebnis
  4. SPD Steinburg: Fraktion, abgerufen 13.10.2025