Kreisverband: Unterschied zwischen den Versionen
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
| Zeile 29: | Zeile 29: | ||
== Vorgeschichte == | == Vorgeschichte == | ||
=== Weimarer Republik === | === Weimarer Republik === | ||
Während der Weimarer Republik gab es innerhalb der Unterbezirke „Arbeitsgemeinschaften auf Kreisebene“<ref>Jacobsen, Jens Christian: ''[https://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay17.pdf Der Stolz der Gesamtpartei?]''. In: ''[[Demokratische Geschichte]]'' 3(1988), S. 220f u. 223</ref> bzw. „Kreisarbeitsgemeinschaften“, etwa die [[Kreisverband Herzogtum Lauenburg|Kreisarbeitsgemeinschaft Herzogtum Lauenburg]], deren Vorsitzender [[H. D. Zimmer]] zur Kreiskonferenz am [[4. Januar]] [[1925]] einlud. Auf der Tagesordnung standen der Bericht der Kreistagsfraktion, die Vorbereitung der Kreistagswahlen sowie Beitrags- und andere finanzielle Regelungen.<ref>''[https://library.fes.de/luebeck/pdf/1924/1924-298.pdf Lübecker Volksbote]'', 20.12.1924, S. 6</ref> Es kann sich also nicht nur um eine unverbindliche Besprechungsebene gehandelt haben. | |||
An ihre Stelle traten wohl nach 1945 die Kreisvereine. | |||
An ihre Stelle traten wohl nach [[1945]] die Kreisvereine. | |||
=== Wiedergründung 1945 === | === Wiedergründung 1945 === | ||
| Zeile 36: | Zeile 37: | ||
|Seite=Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein | |Seite=Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein | ||
}} | }} | ||
Nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur wurden ab September [[1945]] die 21 Kreisvereine aus der Zeit der Weimarer Republik neu gegründet und in zunächst sechs [[Unterbezirk|Unterbezirken]] zusammengefasst: | Nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur wurden ab September [[1945]] die 21 Kreisvereine aus der Zeit der Weimarer Republik neu gegründet und in zunächst sechs [[Unterbezirk|Unterbezirken]] zusammengefasst: | ||
* 1. Unterbezirk: [[Kreisverein Südtondern|Südtondern]], [[Kreisverein Husum|Husum]], [[Kreisverein Eiderstedt|Eiderstedt]], [[Kreisverein Norderdithmarschen|Norderdithmarschen]]. Leitung: [[Paul Dölz]], [[Ortsverein Tönning|Tönning]]. | * 1. Unterbezirk: [[Kreisverein Südtondern|Südtondern]], [[Kreisverein Husum|Husum]], [[Kreisverein Eiderstedt|Eiderstedt]], [[Kreisverein Norderdithmarschen|Norderdithmarschen]]. Leitung: [[Paul Dölz]], [[Ortsverein Tönning|Tönning]]. | ||
| Zeile 42: | Zeile 44: | ||
* 4. Unterbezirk: [[Kreisverein Süderdithmarschen|Süderdithmarschen]], [[Kreisverband Pinneberg|Pinneberg]], [[Kreisverband Steinburg|Steinburg]]. Leitung: [[Erich Arp]], [[Ortsverein Elmshorn|Elmshorn]]. | * 4. Unterbezirk: [[Kreisverein Süderdithmarschen|Süderdithmarschen]], [[Kreisverband Pinneberg|Pinneberg]], [[Kreisverband Steinburg|Steinburg]]. Leitung: [[Erich Arp]], [[Ortsverein Elmshorn|Elmshorn]]. | ||
* 5. Unterbezirk: [[Kreisverband Lübeck|Lübeck Stadt]], [[Kreisverband Stormarn|Stormarn]] und [[Kreisverband Herzogtum Lauenburg|Lauenburg]] Hier gab es zunächst keine Leitung. | * 5. Unterbezirk: [[Kreisverband Lübeck|Lübeck Stadt]], [[Kreisverband Stormarn|Stormarn]] und [[Kreisverband Herzogtum Lauenburg|Lauenburg]] Hier gab es zunächst keine Leitung. | ||
* 6. Unterbezirk: [[Kreisverband Kiel|Kiel]], [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]], [[Kreisverband Rendsburg|Rendsburg]] und [[Kreisverein Segeberg|Segeberg]]. Leitung: [[Hans Schröder]], [[Kreisverband Kiel|Kiel]]<ref> | * 6. Unterbezirk: [[Kreisverband Kiel|Kiel]], [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]], [[Kreisverband Rendsburg|Rendsburg]] und [[Kreisverein Segeberg|Segeberg]]. Leitung: [[Hans Schröder]], [[Kreisverband Kiel|Kiel]]<ref>Vgl. Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay42.pdf Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg]'', in: ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 548</ref>, ab [[1951]] [[Hans Oldorf]]. | ||
Dies wurde später angepasst, als die politische Struktur des neuen Bundeslandes feststand. | Dies wurde später angepasst, als die politische Struktur des neuen Bundeslandes feststand. | ||
| Zeile 50: | Zeile 52: | ||
|Seite=Kreisreform | |Seite=Kreisreform | ||
}} | }} | ||
In der [[Kreisreform]] der Jahre [[1970]] und [[1974]] wurde eine Reihe Kreise zu größeren Kreisen zusammengelegt. Die SPD folgte dieser Neuorganisation und passte seine Kreisverbände an. Diese Neuordnung gilt bis heute. | In der [[Kreisreform]] der Jahre [[1970]] und [[1974]] wurde eine Reihe Kreise zu größeren Kreisen zusammengelegt. Die SPD folgte dieser Neuorganisation und passte seine Kreisverbände an. Diese Neuordnung gilt bis heute. | ||
Aktuelle Version vom 10. Juni 2025, 20:56 Uhr

Der Kreisverband ist im Landesverband Schleswig-Holstein die Gliederungsebene zwischen Ortsvereinen und Landesverband. Er entspricht dem Unterbezirk in anderen Bundesländern.
Satzung
Laut § 8 (1) des SPD-Organisationsstatuts gliedert sich die SPD in Ortsvereine, Unterbezirke und Bezirke.
§ 2 der aktuellen Landessatzung legt fest: "(1) Die Kreisverbände sind Unterbezirke im Sinne des Organisationsstatuts. [...] (2) Ein Kreisverband soll das Gebiet des entsprechenden politischen Kreises umfassen."
→ Hauptartikel: Organisationsaufbau der SPD
Liste der Kreisverbände
Die SPD Schleswig-Holstein ist aktuell unterteilt in 15 Kreisverbände, die den politischen Kreisen bzw. kreisfreien Städten entsprechen:
- Kreisverband Dithmarschen
- Kreisverband Flensburg (kreisfreie Stadt)
- Kreisverband Herzogtum Lauenburg
- Kreisverband Kiel (kreisfreie Stadt)
- Kreisverband Lübeck (kreisfreie Stadt)
- Kreisverband Neumünster (kreisfreie Stadt)
- Kreisverband Nordfriesland
- Kreisverband Ostholstein
- Kreisverband Pinneberg
- Kreisverband Plön
- Kreisverband Rendsburg-Eckernförde
- Kreisverband Schleswig-Flensburg
- Kreisverband Segeberg
- Kreisverband Steinburg
- Kreisverband Stormarn
Vorgeschichte
Weimarer Republik
Während der Weimarer Republik gab es innerhalb der Unterbezirke „Arbeitsgemeinschaften auf Kreisebene“[1] bzw. „Kreisarbeitsgemeinschaften“, etwa die Kreisarbeitsgemeinschaft Herzogtum Lauenburg, deren Vorsitzender H. D. Zimmer zur Kreiskonferenz am 4. Januar 1925 einlud. Auf der Tagesordnung standen der Bericht der Kreistagsfraktion, die Vorbereitung der Kreistagswahlen sowie Beitrags- und andere finanzielle Regelungen.[2] Es kann sich also nicht nur um eine unverbindliche Besprechungsebene gehandelt haben.
An ihre Stelle traten wohl nach 1945 die Kreisvereine.
Wiedergründung 1945
→ Hauptartikel: Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein
Nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur wurden ab September 1945 die 21 Kreisvereine aus der Zeit der Weimarer Republik neu gegründet und in zunächst sechs Unterbezirken zusammengefasst:
- 1. Unterbezirk: Südtondern, Husum, Eiderstedt, Norderdithmarschen. Leitung: Paul Dölz, Tönning.
- 2. Unterbezirk: Flensburg Stadt, Flensburg Land, Schleswig, Eckernförde. Die vorläufige Leitung wurde Peter Furcht aus Harrisleefeld übertragen.
- 3. Unterbezirk: Plön, Eutin, Oldenburg. Leitung: Karl Langebeck, Kiel.
- 4. Unterbezirk: Süderdithmarschen, Pinneberg, Steinburg. Leitung: Erich Arp, Elmshorn.
- 5. Unterbezirk: Lübeck Stadt, Stormarn und Lauenburg Hier gab es zunächst keine Leitung.
- 6. Unterbezirk: Kiel, Neumünster, Rendsburg und Segeberg. Leitung: Hans Schröder, Kiel[3], ab 1951 Hans Oldorf.
Dies wurde später angepasst, als die politische Struktur des neuen Bundeslandes feststand.
Kreisgebietsreform 1970
→ Hauptartikel: Kreisreform
In der Kreisreform der Jahre 1970 und 1974 wurde eine Reihe Kreise zu größeren Kreisen zusammengelegt. Die SPD folgte dieser Neuorganisation und passte seine Kreisverbände an. Diese Neuordnung gilt bis heute.
Einzelnachweise
- ↑ Jacobsen, Jens Christian: Der Stolz der Gesamtpartei?. In: Demokratische Geschichte 3(1988), S. 220f u. 223
- ↑ Lübecker Volksbote, 20.12.1924, S. 6
- ↑ Vgl. Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg, in: Demokratische Geschichte 3(1988), S. 548
Gegenwärtige Ebenen: Landesverband | Kreisverband | Amts-AG | Ortsverein | Stützpunkt
Von 1946 bis in die 1970er: Landesverband | Unterbezirk | Kreisverband | Amts-AG | Ortsverein | Stützpunkt
Von 1919 bis 1933: Bezirksverband | Unterbezirk | Kreisarbeitsgemeinschaft | Amts-AG | Ortsverein | Distrikt | Bezirk
Von 1905 bis 1919: Bezirksverband | Wahlkreisverein | Ortsverein | Distrikt | Bezirk
