1917

Aus SPD Geschichtswerkstatt

SPD-Vorsitzende sind Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann.

Staatsoberhaupt ist Kaiser Wilhelm II.

Drei Reichskanzler sieht das Jahr: Theobald von Bethmann-Hollweg, der im Konflikt mit der Obersten Heeresleitung (OHL) unterliegt, ab Juli Georg Michaelis, der ihn gleich vermeidet, und ab November den Zentrumspolitiker Graf Georg von Hertling, dessen Kanzlerschaft einen ersten (widerwilligen) Schritt in Richtung auf parlamentarische Regierung darstellt, in der auch die stärkste politische Kraft, die SPD, endlich ihre Rolle zu erhalten hofft. Tatsächlich wird das Kaiserreich mit der Rückendeckung des Chefs der OHL, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, durch General Erich Ludendorff quasi diktatorisch regiert.

Das Kaiserreich und die europäischen Mittelmächte stehen weiterhin im verlustreichen 1. Weltkrieg mit den Entente-Mächten Frankreich, Großbritannien und Rußland. Im April erklären auch die USA den Mittelmächten den Krieg, unter anderem, weil der uneingeschränkte U-Boot-Krieg, den das Deutsche Reich seit Februar wieder führt, auch ihre grundlegenden Interessen bedroht.

Die Februarrevolution in Russland setzt der Zarenherrschaft ein Ende; die bolschewistische Oktoberrevolution löst einen Bürgerkrieg aus und legt die Grundlage für 70 Jahre ideologischer Spaltung Europas.

Die Frage der Haltung zum Krieg hatte die SPD gespalten in Mehrheits SPD (MSPD) und USPD, die sich im April gründet und auch in Schleswig-Holstein eine Anhängerschaft versammeln kann.

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Nicht datiert