Landesparteitag 2003, Bad Segeberg: Unterschied zwischen den Versionen

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==Bericht der Mandatsprüfungskommission (12. März 2003)==
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== Vorstandswahlen ==
== Vorstandswahlen ==
Seit 1999 war [[Franz Thönnes]] bereits Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein. Mittlerweile war er in Berlin zum Parlamentarischen Staatssekretär aufgestiegen. Viel Zeit blieb da nicht für die Arbeit im Landesverband. Die Unzufriedenheit der Delegierten führte dazu, dass Franz Thönnes ohne Gegenkandidat im 1. Wahlgang mit 42,6 % gescheitert ist. Daraufhin kündigte er an, nicht für einen zweiten Wahlgang zur Verfügung zu stehen. Kompromisskandidat<ref>"Claus Möller soll neuer SPD-Chef im Norden werden" in: [http://www.schwaebische.de/home_artikel,-Claus-Moeller-soll-neuer-SPD-Chef-im-Norden-werden-_arid,772690.html Schwäbische Allgemeine vom 13. April 2003]</ref> [[Claus Möller]] ist dann am nächsten Tag kurzfristig als Landesvorsitzender angetreten und mit 97 % Zustimmung gewählt worden. Er kritisierte die vom Bund damals geplante Kürzung des Arbeitslosengeldes auf zwölf Monate als nicht sozialdemokratisch.<ref>"Möller neuer SPD-Chef im Norden" in: [http://www.schwaebische.de/home_artikel,-Moeller-neuer-SPD-Chef-im-Norden-_arid,772870.html Schwäbische Allgemeine vom 13. April 2003]</ref> Er hatte sich in seiner Bewerbungsrede für einen Sonderparteitag zur [[Agenda 2010]] ausgesprochen, damit der "[[Der roten Faden der sozialen Gerechtigkeit|rote Faden der sozialen Gerechtigkeit]] nicht reiße".<ref>"SPD-Parteitag in Schleswig-Holstein: Simonis tritt wieder an" bei: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-parteitag-in-schleswig-holstein-simonis-tritt-wieder-an-a-244647.html spiegel.de am 13. April 2013]</ref>
MdB [[Franz Thönnes]], Landesvorsitzender seit [[1999]], war in Berlin Parlamentarischer Staatssekretär geworden. Viel Zeit blieb da nicht für die Arbeit im Landesverband. Die Unzufriedenheit der Delegierten führte dazu, dass der amtierende Vorsitzende ohne Gegenkandidaten im 1. Wahlgang mit 42,6 % scheiterte. Daraufhin teilte er mit, für einen zweiten Wahlgang nicht zur Verfügung zu stehen.<ref>''[http://www.schwaebische.de/home_artikel,-Claus-Moeller-soll-neuer-SPD-Chef-im-Norden-werden-_arid,772690.html Claus Möller soll neuer SPD-Chef im Norden werden]'', ''Schwäbische Allgemeine'', 13.4.2003</ref> [[Claus Möller]] trat am nächsten Tag kurz entschlossen als Kandidat an und wurde mit 97 % zum [[Landesvorsitzende/r|Landesvorsitzenden]] gewählt. In seiner Bewerbungsrede sprach er sich für einen Sonderparteitag zur [[Agenda 2010]] aus, damit "[[der rote Faden der sozialen Gerechtigkeit]] nicht reiße"<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-parteitag-in-schleswig-holstein-simonis-tritt-wieder-an-a-244647.html SPD-Parteitag in Schleswig-Holstein: Simonis tritt wieder an]'', ''spiegel.de'', 13.4.2013</ref>, und kritisierte die vom Bund geplante Beschränkung des Arbeitslosengeldes auf zwölf Monate als nicht sozialdemokratisch.<ref>''[http://www.schwaebische.de/home_artikel,-Claus-Moeller-soll-neuer-SPD-Chef-im-Norden-werden-_arid,772690.html Claus Möller soll neuer SPD-Chef im Norden werden]'', ''Schwäbische Allgemeine'', 13.4.2003</ref>


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[[Heide Simonis]] wurde am [[13. April]] einstimmig als Spitzenkandidatin für die [[Landtagswahl 2005]] nominiert.


== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 30. September 2020, 22:41 Uhr

Landesparteitag Bad Segeberg 2003
12. April - 13. April 2003
Vitalia Seehotel
Am Kurpark 3
23795 Bad Segeberg
Siehe auch: Beschlussdatenbank


Bericht der Mandatsprüfungskommission

Anzahl Prozent
Mögliche Delegierte 143
Davon Anwesend 140 97,9
Davon weiblich 69 49,3
Davon männlich 71 50,7

Vorstandswahlen

MdB Franz Thönnes, Landesvorsitzender seit 1999, war in Berlin Parlamentarischer Staatssekretär geworden. Viel Zeit blieb da nicht für die Arbeit im Landesverband. Die Unzufriedenheit der Delegierten führte dazu, dass der amtierende Vorsitzende ohne Gegenkandidaten im 1. Wahlgang mit 42,6 % scheiterte. Daraufhin teilte er mit, für einen zweiten Wahlgang nicht zur Verfügung zu stehen.[1] Claus Möller trat am nächsten Tag kurz entschlossen als Kandidat an und wurde mit 97 % zum Landesvorsitzenden gewählt. In seiner Bewerbungsrede sprach er sich für einen Sonderparteitag zur Agenda 2010 aus, damit "der rote Faden der sozialen Gerechtigkeit nicht reiße"[2], und kritisierte die vom Bund geplante Beschränkung des Arbeitslosengeldes auf zwölf Monate als nicht sozialdemokratisch.[3]

Ergebnisse der Vorstandswahlen

Die Vorstandswahlen am 13. April hatten folgende Ergebnisse:

Funktion KandidatIn Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen Ja Nein Enthaltungen Prozent Bemerkungen
Landesvorsitzender Claus Möller 134 0 130 3 1 97,01
Stellvertretende Vorsitzende Sandra Redmann 140 0 72 0 51,43 Jutta Schümann unterlag im 2. Wahlgang mit 68 Stimmen.
Stellvertretender Landesvorsitzender Detlef Buder 135 0 106 19 10 78,52
Schatzmeister Jörg Wenghöfer 140 2 89 2 64,49 Volker Andresen unterlag mit 48 Stimmen.
Beisitzer Bernd Rohwer 138 1 102 0 74,45
Beisitzer Falk Stadelmann 138 1 99 0 72,26
Beisitzerin Brigitte Fronzek 138 1 97 0 70,8
Beisitzerin Clara West 138 1 79 0 57,66
Beisitzerin Jutta Schümann 138 1 74 0 54,01
Beisitzer Bernd Saxe Nicht aufgeführt Nicht aufgeführt 57 Nicht aufgeführt 2. Wahlgang
Beisitzerin Bettina Hagedorn Nicht aufgeführt Nicht aufgeführt 49 Nicht aufgeführt 2. Wahlgang

Spitzenkandidatur

Heide Simonis wurde am 13. April einstimmig als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2005 nominiert.

Einzelnachweise