Franz Thönnes

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Franz Thönnes
Franz Thönnes
Franz Thönnes
Geboren: 16. September 1954

Franz Thönnes, * 16. September 1954 in Essen; Industriekaufmann, Gewerkschaftssekretär. Verheiratet, 2 Kinder. Mitglied der SPD seit 1978.

Werdegang

Nach der Mittleren Reife und der Ausbildung zum Industriekaufmann arbeitete Franz Thönnes zunächst im Verkauf. 1978 nahm er ein Studium an der Sozialakademie Dortmund auf, 1979 wurde er Sekretär der IG Chemie-Papier-Keramik, jetzt IG Bergbau-Chemie-Energie. 1980 wurde er Bezirkssekretär, 1988 bis zu seiner Wahl in den Bundestag Geschäftsführer seiner Gewerkschaft in Hamburg.

Von 1986 bis 1994 gehörte er dem Aufsichtsrat der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH und dem Aufsichtsrat der AlliedSignal-Deutschland GmbH (Arbeitnehmervertreter) an und war ehrenamtlicher Arbeitsrichter.

Er ist oder war Mitglied der AWO und der Heimvolkshochschule Hustedt e.V., des Trägervereins KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen Springhirsch e.V., des Förderkreises Die Falken, des Vereins 'Gegen Vergessen - Für Demokratie' e.V., des Freundeskreises der Nordischen Filmtage Lübeck und der Amerika-Gesellschaft Bad Segeberg, außerdem Bundesvorsitzender der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft e.V., Vorstandsmitglied der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung (Oslo), Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung (Berlin), Mitglied des Deutsch-Norwegischen Beirates der E.ON Ruhrgas AG für das Stipendienprogramm, Mitglied im Kuratorium der Internationalen Journalistenprogramme (IJP) und Mitglied im Parlamentarischen Beirat des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Politik

Von 1986 bis 1992 war Franz Thönnes Kreisvorsitzender der SPD Stormarn, bis 1994 auch Kreistagsabgeordneter, ab 1990 auch stellv. Kreisrat.

Von 1992 bis 1994 leitete er den Ortsverein Ammersbek.

Von April 1999 bis April 2003 gehörte er der Programmkommission des SPD-Parteivorstandes an.

Bundestag

Seit 1994 vertritt er den Wahlkreis 8 (Kreis Segeberg und Teile des Kreises Stormarn) im Bundestag. Zur Bundestagswahl 2017 tritt er nicht wieder an.

Von 1998 bis November 2000 war er stellv. sozialpolitischer Sprecher, bis Januar 2001 dann sozialpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion. Von November 2000 bis Oktober 2002 gehörte er dem Fraktionsvorstand an, ab Februar 2001 als stellv. Vorsitzender.

Seit 1998 gehört er für die Bundestagsfraktion der Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz (Baltic Sea Parliamentary Conference - BSPC) an, seit 2002 als Vorsitzender, seit August 2006 Mitglied des Ständigen Ausschusses, bis August 2007 als dessen Vorsitzender. Von Oktober 2007 bis September 2009 war er Vorsitzender der BSPC-Arbeitsgruppe Arbeit und Soziale Wohlfahrt.

Von 1998 bis 2002 war er Vorsitzender der Deutsch-Skandinavischen Parlamentariergruppe des Bundestages. Nach ihrer Erweiterung zur Deutsch-Nordischen Parlamentariergruppe wurde er im Januar 2003 ihr stellv. Vorsitzender; seit März 2006 ist er ihr Vorsitzender.

Als Nachfolger von Sönke Rix wurde er gegen Ende der 18. Wahlperiode des Schleswig-Holsteinischen Landtags Mitglied im Gremium für Fragen der deutschen Minderheit in Nordschleswig.

Bundesregierung

Von Oktober 2002 bis November 2005 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, danach bis November 2009 in der gleichen Funktion im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Landesvorsitz

1997 wurde er zum 2. stellv. Landesvorsitzenden gewählt, 1999 und 2001 zum Landesvorsitzenden. Auf dem Landesparteitag in Bad Segeberg trat er am 12. April 2003 ohne Gegenkandidatur zur Wiederwahl an, erreichte jedoch im ersten Wahlgang mit 42,6 % nicht die nötige Stimmenzahl. Daraufhin verzichtete er auf eine Kandidatur im zweiten Wahlgang am 13. April, für den Claus Möller als einziger Kandidat antrat und gewählt wurde.

Links