Bezirksparteitag 1948, Schleswig: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''ordentliche Bezirksparteitag 1948''' fand von Sa, [[22. Mai|22.]] bis Mo, [[24. Mai]] [[1948]] im Gasthaus "Großer Baumhof" in [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]] statt.<ref>''Bezirksparteitag der SPD in Schleswig'', ''VZ'', 19.5.1948</ref>
Der '''ordentliche Bezirksparteitag 1948''' fand von Sa, [[22. Mai|22.]] bis Mo, [[24. Mai]] [[1948]] im Gasthaus "Großer Baumhof" in [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]] statt.<ref>''Bezirksparteitag der SPD in Schleswig'', ''VZ'', 19.5.1948</ref>


== Themen ==
==Themen==
Landesminister [[Bruno Diekmann]] sprach zur [[Bodenreform]], Landesminister [[Wilhelm Kuklinski]] zur [[Bildungspolitik|Schulreform]]. Ministerpräsident [[Hermann Lüdemann]] gab den Bericht zur Arbeit der Landesregierung ab, Fraktionsvorsitzender [[Andreas Gayk]] den zur Arbeit der Landtagsfraktion.
Landesminister [[Bruno Diekmann]] sprach zur [[Bodenreform]], Landesminister [[Wilhelm Kuklinski]] zur [[Bildungspolitik|Schulreform]]. Ministerpräsident [[Hermann Lüdemann]] gab den Bericht zur Arbeit der Landesregierung ab, Fraktionsvorsitzender [[Andreas Gayk]] den zur Arbeit der Landtagsfraktion.


== Vorstandswahlen ==
Ein Beschluss des Parteitags prangte an, dass die Kommunisten ein Land nach dem anderen in einen Polizeistaat verwandelten, eine andere stellte fest, dass die britische Militärregierung die demokratische Erneuerung in Schleswig-Holstein verzögere.<ref>{{Osterroth-100-Jahre|Seite=133}}</ref>
 
==Vorstandswahlen==
Für den Vorsitz traten [[Andreas Gayk]] und [[Erich Arp]] an. Der Parteitag entschied sich mit 124 zu 33 Stimmen für [[Andreas Gayk]].<ref>Varain, Heinz Josef: ''Parteien und Verbände - Eine Studie über ihren Aufbau, ihre Verflechtung und ihr Wirken in Schleswig-Holstein 1945–1958'' (Wiesbaden 1964) ISBN 9783663008057</ref>
Für den Vorsitz traten [[Andreas Gayk]] und [[Erich Arp]] an. Der Parteitag entschied sich mit 124 zu 33 Stimmen für [[Andreas Gayk]].<ref>Varain, Heinz Josef: ''Parteien und Verbände - Eine Studie über ihren Aufbau, ihre Verflechtung und ihr Wirken in Schleswig-Holstein 1945–1958'' (Wiesbaden 1964) ISBN 9783663008057</ref>


Gewählt wurden:
Gewählt wurden:
* [[Andreas Gayk]] als Bezirksvorsitzender
*[[Andreas Gayk]] als Bezirksvorsitzender
* [[Anni Krahnstöver]] als 2. Vorsitzende
*[[Anni Krahnstöver]] als 2. Vorsitzende
* [[Karl Ratz]] als 3. Vorsitzender
*[[Karl Ratz]] als 3. Vorsitzender
* [[Theodor Werner]] als Schatzmeister
*[[Theodor Werner]] als Schatzmeister
* [[Erich Arp]], [[Bruno Diekmann]], [[Frieda Döbel]], [[Paul Dölz]], [[Gustav Heß]], [[Wilhelm Kuklinski]], [[Eugen Lechner]], [[Rolf Renger]], [[Gustav Schatz]], [[Paul Stech]] und [[Berta Wirthel]] als Beisitzer*innen<ref>Martens, Geschichte, S. 205 f.</ref>
*[[Erich Arp]], [[Bruno Diekmann]], [[Frieda Döbel]], [[Paul Dölz]], [[Gustav Heß]], [[Wilhelm Kuklinski]], [[Eugen Lechner]], [[Rolf Renger]], [[Gustav Schatz]], [[Paul Stech]] und [[Berta Wirthel]] als Beisitzer*innen<ref>Martens, Geschichte, S. 205 f.</ref>


Wenn nicht [[Erich Arp]] angetreten wäre, hätte die [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]] möglicherweise schon [[1948]] ihre erste weibliche Vorsitzende bekommen. [[Andreas Gayk]] wollte sich auf die Kommunalpolitik konzentrieren uns unterstützte die Kandidatur von [[Anni Krahnstöver]]. Jedoch traute er ihr - anders als sie selbst - nicht zu, gegen den "Parteirebellen" zu gewinnen, trat selbst an und bewog sie, als Stellvertreterin zu kandidieren.<ref>Martens, Geschichte, S. 206</ref>
Wenn nicht [[Erich Arp]] angetreten wäre, hätte die [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]] möglicherweise schon [[1948]] ihre erste weibliche Vorsitzende bekommen. [[Andreas Gayk]] wollte sich auf die Kommunalpolitik konzentrieren und unterstützte die Kandidatur von [[Anni Krahnstöver]]. Jedoch traute er ihr - anders als sie selbst - nicht zu, gegen den "Parteirebellen" zu gewinnen, trat selbst an und bewog sie, als Stellvertreterin zu kandidieren.<ref>Martens, Geschichte, S. 206</ref>  


== Literatur ==
==Literatur==
*Martens, Holger: ''Die Geschichte der [[Landesverband|Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein]] 1945 - 1959'' (2 Bde., Malente 1998), ISBN 3993862248
*Martens, Holger: ''Die Geschichte der [[Landesverband|Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein]] 1945 - 1959'' (2 Bde., Malente 1998), ISBN 3993862248
*SPD-Bezirk Schleswig-Holstein (Hrsg.): ''Bericht der Kommunalpolitischen Zentrale der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands für den ordentlichen Bezirksparteitag in Schleswig 22.-24.5.1948'' (Kiel 1948)
*SPD-Bezirk Schleswig-Holstein (Hrsg.): ''Bericht der Kommunalpolitischen Zentrale der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands für den ordentlichen Bezirksparteitag in Schleswig 22.-24.5.1948'' (Kiel 1948)
*''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]]'', 25.5.1948, S. 1-4
*''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]]'', 25.5.1948, S. 1-4


== Quellen ==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


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Aktuelle Version vom 17. Oktober 2023, 12:49 Uhr

Bezirksparteitag Schleswig 1948
22. Mai - 24. Mai 1948
Gasthaus "Großer Baumhof"
Schleswig
Siehe auch: Beschlussdatenbank

Der ordentliche Bezirksparteitag 1948 fand von Sa, 22. bis Mo, 24. Mai 1948 im Gasthaus "Großer Baumhof" in Schleswig statt.[1]

Themen

Landesminister Bruno Diekmann sprach zur Bodenreform, Landesminister Wilhelm Kuklinski zur Schulreform. Ministerpräsident Hermann Lüdemann gab den Bericht zur Arbeit der Landesregierung ab, Fraktionsvorsitzender Andreas Gayk den zur Arbeit der Landtagsfraktion.

Ein Beschluss des Parteitags prangte an, dass die Kommunisten ein Land nach dem anderen in einen Polizeistaat verwandelten, eine andere stellte fest, dass die britische Militärregierung die demokratische Erneuerung in Schleswig-Holstein verzögere.[2]

Vorstandswahlen

Für den Vorsitz traten Andreas Gayk und Erich Arp an. Der Parteitag entschied sich mit 124 zu 33 Stimmen für Andreas Gayk.[3]

Gewählt wurden:

Wenn nicht Erich Arp angetreten wäre, hätte die SPD Schleswig-Holstein möglicherweise schon 1948 ihre erste weibliche Vorsitzende bekommen. Andreas Gayk wollte sich auf die Kommunalpolitik konzentrieren und unterstützte die Kandidatur von Anni Krahnstöver. Jedoch traute er ihr - anders als sie selbst - nicht zu, gegen den "Parteirebellen" zu gewinnen, trat selbst an und bewog sie, als Stellvertreterin zu kandidieren.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bezirksparteitag der SPD in Schleswig, VZ, 19.5.1948
  2. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 133
  3. Varain, Heinz Josef: Parteien und Verbände - Eine Studie über ihren Aufbau, ihre Verflechtung und ihr Wirken in Schleswig-Holstein 1945–1958 (Wiesbaden 1964) ISBN 9783663008057
  4. Martens, Geschichte, S. 205 f.
  5. Martens, Geschichte, S. 206