Bezirksparteitag 1947, Bad Segeberg

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Bezirksparteitag Bad Segeberg 1947
7. Juni - 8. Juni 1947
Bad Segeberg
Siehe auch: Beschlussdatenbank

Der Bezirksparteitag 1947 fand in Bad Segeberg statt und war der erste nach der Übernahme der Regierung im Land.

Die Versorgung der Bevölkerung im Land war so schlecht, dass es in den Monaten vor dem Parteitag in den größeren Städten zu Hungerdemonstrationen gekommen war. So forderte ein Antrag, alle öffentlichen Tätigkeiten demonstrativ ruhen zu lassen, falls die britische Militärregierung die Versorgung nicht verbessere.[1]

Außerdem wurde auf dem Parteitag bekannt gegeben, dass die SPD Schleswig-Holstein einen Höchststand der Mitglieder in der "Reichsmarkzeit" erreicht hatte: 90514 Mitglieder in 792 Ortsvereinen.[1]

Vorstandswahlen

Der bisherige Vorsitzende Wilhelm Kuklinski trat wegen seines Ministeramtes nicht zur Wiederwahl an. "Mehrmals wurde Andreas Gayk, der sich als enger Freund Kurt Schumachers immer deutlicher zum eigentlichen Parteiführer in Schleswig-Holstein entwickelte, aus der Versammlung heraus für das Amt des Vorsitzenden vorgeschlagen. Dieser lehnte jedoch ab. Schließlich standen mit Anni Krahnstöver, Heinrich Fischer, Karl Albrecht und Karl Ratz gleich vier Kandidaten zur Abstimmung. Bei der Wahl entfielen die meisten Stimmen auf Heinrich Fischer, der nun zugleich Bezirksvorsitzender und geschäftsführender Bezirkssekretär [heute: Landesgeschäftsführer] wurde. Seine Stellvertreter wurden Anni Krahnstöver, die das zweitbeste Ergebnis erzielte, und Karl Ratz."[2]

Der neue Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

Erweiterter Vorstand:

Schatzmeister war weiterhin Theodor Werner.[3]

Nach der gerade verabschiedeten Satzungsänderung wurden keine Unterbezirksvertreter mehr gewählt, sondern insgesamt 12 Beisitzer. [4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 128f
  2. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), S. 205
  3. Dies wird in dem VZ-Bericht nicht erwähnt, wohl weil der Schatzmeister hauptamtlich war und strenggenommen nicht dem Vorstand angehörte, sondern im Auftrag des Vorstandes tätig war.
  4. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), S. 205