Ralf Stegner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dr. Ralf Stegner''', * [[2. Oktober]] [[1959]] in Bad Dürkheim; Politikwissenschaftler. Seit [[1982]] ist er Mitglied der SPD, seit [[2007]] Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein.  
'''Dr. Ralf Stegner''', * [[2. Oktober]] [[1959]] in Bad Dürkheim; Politikwissenschaftler. Seit [[1982]] ist er Mitglied der SPD.


==Leben & Beruf==
Ralf Stegner wurde [[1959]] in eine eher konservative Familie geboren. Seine Eltern betrieben die Wirtschaft "Goldener Pflug" in [https://de.wikipedia.org/wiki/Maxdorf Maxdorf]. Er hat zwei ältere und zwei jüngere Geschwister.<ref>Schulte, Ulrich ''"[http://www.taz.de/!137267/ Der Antreiber]"'', in: ''taz'', 25.4.14</ref> Die Auseinandersetzung mit dem Großvater habe ihn dabei politisch geprägt:  
Ralf Stegner wurde [[1959]] in eine eher konservative Familie geboren. Seine Eltern betrieben die Wirtschaft "Goldener Pflug" in [https://de.wikipedia.org/wiki/Maxdorf Maxdorf]. Er hat zwei ältere und zwei jüngere Geschwister.<ref>Schulte, Ulrich ''"[http://www.taz.de/!137267/ Der Antreiber]"'', in: ''taz'', 25.4.14</ref> Die Auseinandersetzung mit dem Großvater habe ihn dabei politisch geprägt:  
: "Meine Familie war nicht politisch und schon gar nicht sozialdemokratisch. Meine Großeltern waren eher das Gegenteil davon. Mein Großvater und ich haben manche Auseinandersetzung über Geschichte und Politik gehabt, gerade hierdurch wurde aber mein Interesse und meine Begeisterung verstärkt. Deshalb habe ich später auch Politik studiert. Auch wenn wir in der Sache uneins waren, haben die lebhaften Diskussionen mein politisches Denken geschult."<ref>ralf-stegner.de "[http://www.ralf-stegner.de/de/weg ''Mein Weg''], abgerufen: 13.8.2014, 21:22 Uhr"</ref>


Verheiratet mit [[Sibylle Stegner]], 3 Kinder.
<blockquote>"Meine Familie war nicht politisch und schon gar nicht sozialdemokratisch. Meine Großeltern waren eher das Gegenteil davon. Mein Großvater und ich haben manche Auseinandersetzung über Geschichte und Politik gehabt, gerade hierdurch wurde aber mein Interesse und meine Begeisterung verstärkt. Deshalb habe ich später auch Politik studiert. Auch wenn wir in der Sache uneins waren, haben die lebhaften Diskussionen mein politisches Denken geschult."<ref>ralf-stegner.de "[http://www.ralf-stegner.de/de/weg ''Mein Weg''], abgerufen: 13.8.2014, 21:22 Uhr"</ref></blockquote>


== Ausbildung und Beruf ==
Nach der Grundschule wechselte Ralf Stegner [[1969]] auf das Goethe-Gymnasium nach Mannheim - auf die andere Rheinseite nach Baden-Württemberg. In Rheinland-Pfalz gab es damals noch keine Lehrmittelfreiheit.
Nach der Grundschule wechselte Ralf Stegner [[1969]] auf das Goethe-Gymnasium nach Mannheim - auf die andere Rheinseite nach Baden-Württemberg. In Rheinland-Pfalz gab es damals noch keine Lehrmittelfreiheit.
* [[1978]] Abitur
[[Datei:Sibylle und Ralf Stegner 2008.jpg|mini|Sibylle und Ralf Stegner, 2008]]
* [[1980]]-[[1987|87]] Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Deutsch an der Universität Freiburg, ab [[1983]] mit einem Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung
Er ist verheiratet mit [[Sibylle Stegner]], das Ehepaar hat drei Söhne. Die Familie lebt in [[Ortsverein Bordesholm|Bordesholm]].
* [[1984]]/[[1985|85]] Auslandssemester an der University of Oregon in Eugene/Oregon (USA)
* [[1987]]-[[1989|89]] McCloy-Scholar der Stiftung Volkswagenwerk und der Studienstiftung des deutschen Volkes an der Harvard-Universität in Cambridge, MA. (USA)
* [[1989]] Master of Public Administration der Kennedy School of Government der Harvard Universität
* [[1990]]-[[1994|94]] Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein unter Minister [[Günther Jansen]]
* [[1992]] Promotion an der Universität Hamburg. Das Thema der Dissertation lautete ''Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show''<ref>Stegner, Ralf: ''Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show'', Münster u.a. 1992, zugl. Universität Hamburg, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, Dissertation 1992, 457 Seiten, ISBN 3-89473-375-6</ref>


[[1993]] versuchte Ralf Stegner Direktkandidat in Kiel zur [[Bundestagswahl 1994]] zu werden - gegen den langjährigen Bundestagsabgeordneten [[Norbert Gansel]]:
*[[1978]] Abitur
: "Auf dem Höhepunkt der "Schubladenaffäre" 1993 trat er im Wahlkreis spontan gegen den populären Kieler Bundestagsabgeordneten Norbert Gansel an, der das parteiinterne Lager der Aufklärer anführte. Ein ganzer Saal voller Gansel-Anhänger hasste ihn dafür."<ref>Gaschke, Susanne: [http://www.zeit.de/2005/13/Stegner ''"Ein Gerücht und seine zerstörerische Wirkung"''] in: ''DIE ZEIT'' No 13/2005</ref>
*[[1980]]-[[1987|87]] Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Deutsch an der Universität Freiburg, ab [[1983]] mit einem Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung
* [[1994]]-[[1996|96]] Leiter des Stabsbereichs bei der Ministerin [[Heide Moser]]
*[[1984]]/[[1985|85]] Auslandssemester an der University of Oregon in Eugene/Oregon (USA)
* [[1996]] Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Jugend und Gesundheit
*[[1987]]-[[1989|89]] McCloy-Scholar der Stiftung Volkswagenwerk und der Studienstiftung des deutschen Volkes an der Harvard-Universität in Cambridge, MA. (USA)
* [[1998]]-[[2003]] Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
*[[1989]] Master of Public Administration der Kennedy School of Government der Harvard Universität
*[[1990]]-[[1994|94]] Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein unter Minister [[Günther Jansen]]
*[[1992]] Promotion an der Universität Hamburg. Das Thema der Dissertation lautete ''Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show''<ref>Stegner, Ralf: ''Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show'', Münster u.a. 1992, zugl. Universität Hamburg, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, Dissertation 1992, 457 Seiten, ISBN 3-89473-375-6</ref>
*[[1994]]-[[1996|96]] Leiter des Stabsbereichs bei der Ministerin [[Heide Moser]]
*[[1996]] Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Jugend und Gesundheit
*[[1998]]-[[2003]] Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein


== Partei ==
==Partei & Politik==
* Verschiedene kommunalpolitische Funktionen in den Kreisen [[Kreisverband Pinneberg|Pinneberg]] und [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Rendsburg-Eckernförde]]
[[Datei:Ralf Stegner vor Jochen Steffen Portrait 2015.jpg|alternativtext=Ralf Stegner vor Jochen Steffen Portrait|mini|Ralf Stegner vor Jochen Steffen Portrait, 2015]]
* [[1998]]–[[2002]]: stellvertretender [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Kreisvorsitzender Rendsburg-Eckernförde]]  
<blockquote>"Links-Sein bedeutet, für Emanzipation, Freiheit, Gerechtigkeit – gegen Gewalt, Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung zu streiten."<ref>Stegner, Ralf: ''[http://www.fr.de/politik/meinung/gastbeitraege/g20-in-hamburg-gewalt-ist-nicht-links-a-1314724 Gewalt ist nicht links]'', Gastbeitrag bei der ''Frankfurter Rundschau'', 17.7.2017 - am 7.12.2020 nicht mehr abrufbar</ref></blockquote>
* seit April [[2005]] Mitglied im Vorstand der SPD Schleswig-Holstein 
* seit November [[2005]] Mitglied im Parteivorstand der SPD 
* seit März [[2007]] Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein 
* Oktober [[2007]]-[[2010]] und wieder seit [[2013]] Mitglied im Parteivorstand der SPD, verantwortlich für den Bereich [[Innenpolitik]]
* seit dem [[26. Januar]] [[2014]] stellvertretender Bundesvorsitzender, gewählt mit 78% Zustimmung. Extra für ihn wird die Position eines 6. stellvertretenden Vorsitzenden geschaffen. Ralf Stegner hatte sich vor der [[Bundestagswahl 2013]] und während der Koalitionsverhandlungen einen Ruf als geborener Nachfolger von [[Andrea Nahles]] als Generalsekretär der SPD erarbeitet. Mit Verweis auf die Quotierung der Spitzenposten hat [[Sigmar Gabriel]] dann stattdessen [[Yasmin Fahimi]] als Generalsekretärin geholt.
* seit dem [[15. November]] [[2014]] einer der Sprecher der neu gegründeten "Magdeburger Plattform" des linken Flügels der SPD<ref>Knaup, Horand: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-treffen-der-parteilinken-in-magdeburg-a-1003195.html ''"Linke in der SPD: Ende der Kuschelzeit"''], ''Der Spiegel'', 15.11.14</ref>


== Öffentliche Ämter ==
*Verschiedene kommunalpolitische Funktionen in den Kreisen [[Kreisverband Pinneberg|Pinneberg]] und [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Rendsburg-Eckernförde]]
* [[2003]]-[[2005|05]] Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein
*[[1993]] wollte der langjährige Bundestagsabgeordnete [[Norbert Gansel]] in Kiel wieder für den Bundestag nominiert werden. In seiner Rede zog er über diejenigen her, die nur von der Politik lebten - Pressesprecher, Referenten usw. Ralf Stegner meldete sich als Delegierter des [[Ortsverein Hassee|Ortsvereins Hassee]] zu Wort und fragte, ob Norbert Gansel nicht selbst damals ohne abgeschlossenes Studium in die Politik gegangen sei und seither davon lebe.<ref>Eigene Mitteilung von Ralf Stegner, 22.2.2019</ref> [[Susanne Gaschke]] schrieb später in der ZEIT: "Auf dem Höhepunkt der "Schubladenaffäre" [[1993]] trat er im Wahlkreis spontan gegen den populären Kieler Bundestagsabgeordneten [[Norbert Gansel]] an, der das parteiinterne Lager der Aufklärer anführte. Ein ganzer Saal voller Gansel-Anhänger hasste ihn dafür."<ref>Gaschke, Susanne: [http://www.zeit.de/2005/13/Stegner ''Ein Gerücht und seine zerstörerische Wirkung''], DIE ZEIT, 23.3.2005</ref>
* [[2005]]-[[2008|08]] Innenminister des Landes Schleswig-Holstein
*[[1998]]–[[2002]]: stellvertretender [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Kreisvorsitzender Rendsburg-Eckernförde]]
* seit Januar [[2008]] Vorsitzender der [[Landtagsfraktion|SPD-Landtagsfraktion]]  
*Von April [[2005]] bis März [[2019]] Mitglied im Vorstand, von [[2007]] bis [[2019]] [[Landesvorsitzende/r|Landesvorsitzender]] der [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]]
*Von Oktober [[2007]] bis [[2010]] und wieder von [[2013]] bis [[2019]] Mitglied im Parteivorstand der SPD, verantwortlich für den Bereich [[Innenpolitik]]. So nahm er am [[7. September]] [[2008]] an der Parteivorstandklausur am Schwielowsee teil, auf der [[Frank-Walter Steinmeier]] zum Kanzlerkandidaten gekürt wurde und [[Kurt Beck]] als SPD-Vorsitzender spontan zurücktrat.<ref>Lohre, Matthias/Reinecke, Stefan: [https://taz.de/Becks-Scheitern-am-Schwielowsee/!5176191/ ''Becks Scheitern am Schwielowsee - Ins letzte Gefecht.''], taz.de, 7.9.2008</ref> [[Andrea Ypsilanti]] und Ralf Stegner waren die einzigen, die seinen Nachfolger [[Franz Müntefering]] nicht wählten - Stegner enthielt sich. SPIEGEL Online zitierte ihn mit den Worten, er habe sich immer mit [[Kurt Beck]] gut verstanden.<ref>Teevs, Christian: [https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nord-spd-muentefering-und-stegner-beschwoeren-einigkeit-der-genossen-a-639714.html ''Müntefering und Stegner beschwören Einigkeit der Genossen.''], SPIEGEL Online, 31.7.2009</ref>
*Februar [[2011]] Bewerbung um die Spitzenkadidatur für die Landtagswahl 2012 im Mitgliederentscheid, den er gegen [[Torsten Albig]] mit 32 % gegen 5 7% verlor. ([[Brigitte Fronzek]] und [[Mathias Stein]] waren weitere Bewerber)
*Seit dem [[26. Januar]] [[2014]] stellvertretender Bundesvorsitzender, gewählt mit 78 % der Stimmen. Extra für ihn wurde die Position eines 6. stellvertretenden Vorsitzenden geschaffen. Ralf Stegner hatte sich vor der [[Bundestagswahl 2013]] und während der Koalitionsverhandlungen einen Ruf als geborener Nachfolger von [[Andrea Nahles]] als Generalsekretär der SPD erarbeitet. Mit Verweis auf die Quotierung der Spitzenposten hatte [[Sigmar Gabriel]] dann stattdessen [[Yasmin Fahimi]] als Generalsekretärin vorgeschlagen. Auf dem Bundesparteitag am [[6. Dezember]] [[2019]] trat Ralf Stegner nicht wieder für den stellvertretenden Parteivorsitz an. Am [[7. Dezember]] wurde er im ersten Wahlgang nicht als Beisitzer gewählt und zog für den zweiten Wahlgang zurück.
*Seit dem [[15. November]] [[2014]] einer der Sprecher der neu gegründeten "Magdeburger Plattform" des linken Flügels der SPD<ref>Knaup, Horand: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-treffen-der-parteilinken-in-magdeburg-a-1003195.html ''Linke in der SPD: Ende der Kuschelzeit''], DER SPIEGEL, 15.11.2014</ref>
*Auf dem [[Landesparteitag 2019, Norderstedt|Landesparteitag]] vom [[30. März|30.]]/[[31. März]] [[2019]] trat er nicht wieder für den [[Landesvorsitzende/r|Landesvorsitz]] an. Zu seiner Nachfolgerin wurde [[Serpil Midyatli]] gewählt.


== Links ==
[[Datei:2019-09-10 SPD Regionalkonferenz Ralf Stegner by OlafKosinsky MG 2442.jpg|mini|SPD Regionalkonferenz zur Wahl des Parteivorsitzes|alternativtext=]]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Ralf_Stegner Wikipedia]
* [http://ralf-stegner.de Homepage]


== Quellen ==
*Am [[16. August]] [[2019]] kündigte Ralf Stegner an, sich gemeinsam mit [[Gesine Schwan]] um den Parteivorsitz zu bewerben.<ref>Stegner, Ralf: ''[https://www.ralf-stegner.de/2019/08/16/wir-bewerben-uns/ Wir bewerben uns: Leidenschaftlich – echt sozialdemokratisch]'', 16.8.2019</ref> Zum [[17. August]] wurden alle Bewerberinnen und Bewerber eingeladen, ihre Bewerbung beim [[Landesvorstand]] vorzustellen.<ref>SPD Schleswig-Holstein: ''[https://www.spd-schleswig-holstein.de/2019/08/17/wir-freuen-uns-auf-spannende-debatten/ Wir freuen uns auf spannende Debatten]'', 17.8.2019</ref> Die erforderliche Unterstützung erhielt das Duo u.a. von den Kreisverbänden [[Kreisverband Pinneberg|Pinneberg]] und [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Rendsburg-Eckernförde]].<ref>Post, Tilmann: ''[https://www.kn-online.de/Lokales/Eckernfoerde/Bundesvorsitz-SPD-Rendsburg-Eckernfoerde-nominiert-Stegner-und-Schwan Kreis-SPD nominiert Stegner und Schwan]'', ''Kieler Nachrichten'', 22.8.2019</ref>
 
*Im ersten Wahlgang des Mitgliederentscheids, dessen Ergebnis am [[26. Oktober]] feststand, erhielten Ralf Stegner und [[Gesine Schwan]] nicht genügend Stimmen, um an der Stichwahl teilzunehmen; sie erreichten den 7. Platz.
*Am [[5. Dezember]] [[2020]] wurde Ralf Stegner von der Wahlkreiskonferenz als Kandidat für die [[Bundestagswahl 2021]] im [[Kreisverband Pinneberg|Wahlkreis Pinneberg]] in Nachfolge von [[Ernst Dieter Rossmann]] nominiert. Er setzte sich mit 64 Stimmen gegen [[Mats Hansen]] aus [[Ortsverein Elmshorn|Elmshorn]] (28 Stimmen) durch.<ref>''Stegners Wechsel in den Bundestag so gut wie sicher'', ''Kieler Nachrichten'', 7.12.2020</ref>
*Bei der [[Bundestagswahl 2021]] gewann Ralf Stegner den [[Kreisverband Pinneberg|Wahlkreis 7 (Pinneberg)]] mit 31,2 % der Erst- und 29,3 % der Zweitstimmen direkt. Am [[25. Oktober]] [[2021]] schied er aus dem Landtag aus. Seit dem [[26. Oktober]] [[2021]] ist er Bundestagsabgeordneter für Pinneberg.
*Er bleibt jedoch Mitglied in seinem [[Ortsverein Bordesholm]].<ref>''Jahresrückblick 2021 - Teil III'', ''Flintbeker & Molfseer Rundschau, 12.1.2022</ref>
 
==Öffentliche Ämter==
*[[2003]]-[[2005|05]] Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein
*[[2005]]-[[2008|08]] Innenminister des Landes Schleswig-Holstein
*seit Januar [[2008]]-Juli [[2021]] Vorsitzender der [[Landtagsfraktion|SPD-Landtagsfraktion]]
 
==Links==
 
*{{LIS|590}}
*{{Wikipedia}}
*Homepage: [http://ralf-stegner.de ralf-stegner.de]
 
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


{{Navigationsleiste Landesvorsitzende}}
{{Navigationsleiste Landesvorsitzende}}
{{Navigationsleiste Fraktionvorsitzende}}
{{Navigationsleiste Fraktionvorsitzende}}
[[Kategorie:Landesvorstand XXXII|Stegner, Ralf]]
 
[[Kategorie:Landesvorstand XXXIII|Stegner, Ralf]]
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[[Kategorie:Bundesvorstand]]

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2022, 21:30 Uhr

Ralf Stegner
Ralf Stegner
Ralf Stegner
Geboren: 2. Oktober 1959

Dr. Ralf Stegner, * 2. Oktober 1959 in Bad Dürkheim; Politikwissenschaftler. Seit 1982 ist er Mitglied der SPD.

Leben & Beruf

Ralf Stegner wurde 1959 in eine eher konservative Familie geboren. Seine Eltern betrieben die Wirtschaft "Goldener Pflug" in Maxdorf. Er hat zwei ältere und zwei jüngere Geschwister.[1] Die Auseinandersetzung mit dem Großvater habe ihn dabei politisch geprägt:

"Meine Familie war nicht politisch und schon gar nicht sozialdemokratisch. Meine Großeltern waren eher das Gegenteil davon. Mein Großvater und ich haben manche Auseinandersetzung über Geschichte und Politik gehabt, gerade hierdurch wurde aber mein Interesse und meine Begeisterung verstärkt. Deshalb habe ich später auch Politik studiert. Auch wenn wir in der Sache uneins waren, haben die lebhaften Diskussionen mein politisches Denken geschult."[2]

Nach der Grundschule wechselte Ralf Stegner 1969 auf das Goethe-Gymnasium nach Mannheim - auf die andere Rheinseite nach Baden-Württemberg. In Rheinland-Pfalz gab es damals noch keine Lehrmittelfreiheit.

Sibylle und Ralf Stegner, 2008

Er ist verheiratet mit Sibylle Stegner, das Ehepaar hat drei Söhne. Die Familie lebt in Bordesholm.

  • 1978 Abitur
  • 1980-87 Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Deutsch an der Universität Freiburg, ab 1983 mit einem Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung
  • 1984/85 Auslandssemester an der University of Oregon in Eugene/Oregon (USA)
  • 1987-89 McCloy-Scholar der Stiftung Volkswagenwerk und der Studienstiftung des deutschen Volkes an der Harvard-Universität in Cambridge, MA. (USA)
  • 1989 Master of Public Administration der Kennedy School of Government der Harvard Universität
  • 1990-94 Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein unter Minister Günther Jansen
  • 1992 Promotion an der Universität Hamburg. Das Thema der Dissertation lautete Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show[3]
  • 1994-96 Leiter des Stabsbereichs bei der Ministerin Heide Moser
  • 1996 Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Jugend und Gesundheit
  • 1998-2003 Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein

Partei & Politik

Ralf Stegner vor Jochen Steffen Portrait
Ralf Stegner vor Jochen Steffen Portrait, 2015

"Links-Sein bedeutet, für Emanzipation, Freiheit, Gerechtigkeit – gegen Gewalt, Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung zu streiten."[4]

  • Verschiedene kommunalpolitische Funktionen in den Kreisen Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde
  • 1993 wollte der langjährige Bundestagsabgeordnete Norbert Gansel in Kiel wieder für den Bundestag nominiert werden. In seiner Rede zog er über diejenigen her, die nur von der Politik lebten - Pressesprecher, Referenten usw. Ralf Stegner meldete sich als Delegierter des Ortsvereins Hassee zu Wort und fragte, ob Norbert Gansel nicht selbst damals ohne abgeschlossenes Studium in die Politik gegangen sei und seither davon lebe.[5] Susanne Gaschke schrieb später in der ZEIT: "Auf dem Höhepunkt der "Schubladenaffäre" 1993 trat er im Wahlkreis spontan gegen den populären Kieler Bundestagsabgeordneten Norbert Gansel an, der das parteiinterne Lager der Aufklärer anführte. Ein ganzer Saal voller Gansel-Anhänger hasste ihn dafür."[6]
  • 19982002: stellvertretender Kreisvorsitzender Rendsburg-Eckernförde
  • Von April 2005 bis März 2019 Mitglied im Vorstand, von 2007 bis 2019 Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein
  • Von Oktober 2007 bis 2010 und wieder von 2013 bis 2019 Mitglied im Parteivorstand der SPD, verantwortlich für den Bereich Innenpolitik. So nahm er am 7. September 2008 an der Parteivorstandklausur am Schwielowsee teil, auf der Frank-Walter Steinmeier zum Kanzlerkandidaten gekürt wurde und Kurt Beck als SPD-Vorsitzender spontan zurücktrat.[7] Andrea Ypsilanti und Ralf Stegner waren die einzigen, die seinen Nachfolger Franz Müntefering nicht wählten - Stegner enthielt sich. SPIEGEL Online zitierte ihn mit den Worten, er habe sich immer mit Kurt Beck gut verstanden.[8]
  • Februar 2011 Bewerbung um die Spitzenkadidatur für die Landtagswahl 2012 im Mitgliederentscheid, den er gegen Torsten Albig mit 32 % gegen 5 7% verlor. (Brigitte Fronzek und Mathias Stein waren weitere Bewerber)
  • Seit dem 26. Januar 2014 stellvertretender Bundesvorsitzender, gewählt mit 78 % der Stimmen. Extra für ihn wurde die Position eines 6. stellvertretenden Vorsitzenden geschaffen. Ralf Stegner hatte sich vor der Bundestagswahl 2013 und während der Koalitionsverhandlungen einen Ruf als geborener Nachfolger von Andrea Nahles als Generalsekretär der SPD erarbeitet. Mit Verweis auf die Quotierung der Spitzenposten hatte Sigmar Gabriel dann stattdessen Yasmin Fahimi als Generalsekretärin vorgeschlagen. Auf dem Bundesparteitag am 6. Dezember 2019 trat Ralf Stegner nicht wieder für den stellvertretenden Parteivorsitz an. Am 7. Dezember wurde er im ersten Wahlgang nicht als Beisitzer gewählt und zog für den zweiten Wahlgang zurück.
  • Seit dem 15. November 2014 einer der Sprecher der neu gegründeten "Magdeburger Plattform" des linken Flügels der SPD[9]
  • Auf dem Landesparteitag vom 30./31. März 2019 trat er nicht wieder für den Landesvorsitz an. Zu seiner Nachfolgerin wurde Serpil Midyatli gewählt.
SPD Regionalkonferenz zur Wahl des Parteivorsitzes

Öffentliche Ämter

Links

Einzelnachweise

  1. Schulte, Ulrich "Der Antreiber", in: taz, 25.4.14
  2. ralf-stegner.de "Mein Weg, abgerufen: 13.8.2014, 21:22 Uhr"
  3. Stegner, Ralf: Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show, Münster u.a. 1992, zugl. Universität Hamburg, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, Dissertation 1992, 457 Seiten, ISBN 3-89473-375-6
  4. Stegner, Ralf: Gewalt ist nicht links, Gastbeitrag bei der Frankfurter Rundschau, 17.7.2017 - am 7.12.2020 nicht mehr abrufbar
  5. Eigene Mitteilung von Ralf Stegner, 22.2.2019
  6. Gaschke, Susanne: Ein Gerücht und seine zerstörerische Wirkung, DIE ZEIT, 23.3.2005
  7. Lohre, Matthias/Reinecke, Stefan: Becks Scheitern am Schwielowsee - Ins letzte Gefecht., taz.de, 7.9.2008
  8. Teevs, Christian: Müntefering und Stegner beschwören Einigkeit der Genossen., SPIEGEL Online, 31.7.2009
  9. Knaup, Horand: Linke in der SPD: Ende der Kuschelzeit, DER SPIEGEL, 15.11.2014
  10. Stegner, Ralf: Wir bewerben uns: Leidenschaftlich – echt sozialdemokratisch, 16.8.2019
  11. SPD Schleswig-Holstein: Wir freuen uns auf spannende Debatten, 17.8.2019
  12. Post, Tilmann: Kreis-SPD nominiert Stegner und Schwan, Kieler Nachrichten, 22.8.2019
  13. Stegners Wechsel in den Bundestag so gut wie sicher, Kieler Nachrichten, 7.12.2020
  14. Jahresrückblick 2021 - Teil III, Flintbeker & Molfseer Rundschau, 12.1.2022