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* [[26. April]] - Das von der CSU/CDU eingebrachte sogenannte konstruktive Mißtrauensvotum veranlaßt den Landesvorstand zu einer Sondersitzung. Der Landesvorstand beschließt in diesem Zusammenhang über seine Verhaltensweise für den Fall, dass das sogenannte konstruktive Misstrauensvotum im Bundestag eine Mehrheit findet. Der Landesvorstand der SPD fordert Neuwahlen zum Deutschen Bundestag. | * [[26. April]] - Das von der CSU/CDU eingebrachte sogenannte konstruktive Mißtrauensvotum veranlaßt den Landesvorstand zu einer Sondersitzung. Der Landesvorstand beschließt in diesem Zusammenhang über seine Verhaltensweise für den Fall, dass das sogenannte konstruktive Misstrauensvotum im Bundestag eine Mehrheit findet. Der Landesvorstand der SPD fordert Neuwahlen zum Deutschen Bundestag.<ref>[[:Datei:Rechenschaftsbericht 1971-1973.pdf|Rechenschaftsbericht 1971-1973]]</ref> | ||
* [[27. April]] - Der Tag des Misstrauensvotum: Die [[Deutschlandpolitik|Ostverträge]] gefährdeten das "große Anliegen der Wiederherstellung der Einheit des deutschen Volkes" empörte sich Altbundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) in seiner Begründungsrede. In der jetzigen Form würden sie daher keine Mehrheit im Bundestag finden. Von 260 stimmberechtigten Abgeordneten stimmen aber nur 247 für den Antrag der CDU, 249 wären notwendig gewesen. [[Willy Brandt]] bleibt Bundeskanzler.<ref>bundestag.de: ''[https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/38507921_kw17_misstrauensvotum_brandt/208272 Zwei Stimmen fehlten der Opposition]'', 2012</ref> | * [[27. April]] - Der Tag des Misstrauensvotum: Die [[Deutschlandpolitik|Ostverträge]] gefährdeten das "große Anliegen der Wiederherstellung der Einheit des deutschen Volkes" empörte sich Altbundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) in seiner Begründungsrede. In der jetzigen Form würden sie daher keine Mehrheit im Bundestag finden. Von 260 stimmberechtigten Abgeordneten stimmen aber nur 247 für den Antrag der CDU, 249 wären notwendig gewesen. [[Willy Brandt]] bleibt Bundeskanzler.<ref>bundestag.de: ''[https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/38507921_kw17_misstrauensvotum_brandt/208272 Zwei Stimmen fehlten der Opposition]'', 2012</ref> | ||
Version vom 21. Dezember 2018, 16:11 Uhr
Bundeskanzler an der Spitze einer SPD-FDP-Koalition ist Willy Brandt; bei der Bundestagswahl im November kann die SPD sogar noch dazu gewinnen. Willy Brandt ist gleichzeitig SPD-Parteivorsitzender. Im April starten CDU & CSU wegen der Ostverträge ein Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt.
In Schleswig-Holstein regiert Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg (CDU) mit einer CDU-Alleinregierung. Oppositionsführer und SPD-Landesvorsitzender ist Jochen Steffen.
Januar
- Der Ausbau von Haus Seehof wird beschlossen.
- 1. Januar - Der Zusammenschluss der letzten beiden Unternehmen in Kiel und Lübeck zur coop Schleswig-Holstein eG schließt den Konzentrationsprozess seit der Wiedergründung der coop-Genossenschaften nach dem Krieg ab.
Februar
- Im Frühjahr findet auf Initiative von Jochen Steffen eine deutsch-dänische Konferenz zur Friedenspolitik statt. Gäste sind der dänische Regierungschef Jens Otto Krag und Bundeskanzler Willy Brandt.
März
- Das erste Rotkielchen der Kieler Jusos erscheint.
- 1. März - Die erste Ausgabe des Juso-Spiegel der Jusos Rendsburg-Eckernförde erscheint.
April
- 22. April - Kundgebung in der Kieler Ostseehalle mit Erhard Eppler und Jochen Steffen. Beide werben für Zustimmung zu den Ostverträgen.
- 24. April - Oppositionsführer Rainer Barzel (CDU) beantragt ein konstruktives Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt. Hauptgrund: die Ostverträge.
- 26. April - Das von der CSU/CDU eingebrachte sogenannte konstruktive Mißtrauensvotum veranlaßt den Landesvorstand zu einer Sondersitzung. Der Landesvorstand beschließt in diesem Zusammenhang über seine Verhaltensweise für den Fall, dass das sogenannte konstruktive Misstrauensvotum im Bundestag eine Mehrheit findet. Der Landesvorstand der SPD fordert Neuwahlen zum Deutschen Bundestag.[1]
- 27. April - Der Tag des Misstrauensvotum: Die Ostverträge gefährdeten das "große Anliegen der Wiederherstellung der Einheit des deutschen Volkes" empörte sich Altbundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) in seiner Begründungsrede. In der jetzigen Form würden sie daher keine Mehrheit im Bundestag finden. Von 260 stimmberechtigten Abgeordneten stimmen aber nur 247 für den Antrag der CDU, 249 wären notwendig gewesen. Willy Brandt bleibt Bundeskanzler.[2]
Mai
- 6. Mai - Die Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen (AGS) in der SPD gründet sich.
Juni
- 15. Juni - Prof. Dr. Michael Freund stirbt siebzigjährig in Kiel.
- 16. Juni - Ulf Kämpfer wird in Eutin geboren.
- 26. Juni - Die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in Schleswig-Holstein e.V. (SGK) gründet sich.
Juli
August
- Die erste Gesamtschule des Landes, die Integrierte Gesamtschule Kiel-Friedrichsort (IGF), nimmt als Schulversuch den Betrieb auf.
- 2. August - Heinrich Grönwoldt stirbt mit 84 Jahren in Kiel.
- In Kiel finden bis September die olympischen Segelwettbewerbe statt, deren Vergabe an die Stadt (mit allen damit verbundenen Investitionen) ein Hauptverdienst von Günther Bantzer ist.
September
- 22. September - Kurt Schulz wird mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Oktober
- 7. Oktober - Außerordentlicher Landesparteitag und Landeswahlkonferenz in Mölln. Die Möllner Entschließung zur bisherigen Politik der Koalition im Bund wird verabschiedet.
- 30. Oktober - Heinz Adler wird das Große Verdienstkreuz des Bundesverdienstkreuzes verliehen.
November
- 19. November - Bundestagswahl 1972; SPD und FDP gewinnen fast 6% Stimmen hinzu und stellen weiterhin die Bundesregierung. Egon Bahr, Norbert Gansel, Dr. Lauritz Lauritzen und Dr. Elisabeth Orth kommen neu in den Bundestag.
Dezember
- 13. Dezember - Annemarie Renger wird als erste Frau und erste Sozialdemokratin zur Präsidentin des Deutschen Bundestages gewählt.
Nicht datierte Ereignisse
- Jonny Anbuhl übernimmt den Vorsitz des Ortsvereins Eckernförde von Kurt Schulz.
- Uwe Danker, Ingrid Franzen, Gyde Köster, Gabriele Kötschau, Lianne-Maren Paulina-Mürl, Willi Piecyk, Ulrike Rodust, Bernd Saxe, Bernd Schröder, Jutta Schümann, Ruth Springer und Siegrid Tenor-Alschausky treten in die SPD ein.
- Uwe Döring nimmt ein Studium an der Universität Hamburg auf.
- Dora Heyenn wird Mitglied des Kreisvorstandes im Kreisverband Segeberg.
- Uwe Jessen löst Helmut Driese als Vorsitzender des Ortsvereins Süderbrarup ab.
- Bernd Küpperbusch geht als Zeitsoldat zur Marine.
- Wilhelm Marschner wird ehrenamtlicher Sportdezernent in Kiel.
- Heide Moser wird Vorsitzende des Ortsvereins Norderstedt-Garstedt (später Ortsverein Norderstedt).
- Günter Neugebauer wird Mitglied des Rendsburger Kreisvorstandes der Jusos.
- Georg Panskus wird Vorsitzender des Landesausschusses.
- Peter Rathje gibt den Vorsitz des Ortsvereins Silberstedt an Johannes Gründel ab.
- Karl Schiller tritt aus der SPD aus.
- Siegfried Schmidt wird Vorsitzender des neu gegründeten Ortsvereins Hammer.
- Kurt Schulz erhält das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
- Heide Simonis kehrt nach Kiel zurück und tritt ihr Ratsmandat an.
- Uwe van Stipriaan löst Otto Gerlach als Vorsitzender des Ortsvereins Russee ab.
- Gerhard Strack gibt den Posten des Landesgeschäftsführers ab; sein Nachfolger wird Rolf Selzer.
- Die Grund- und Hauptschule Kiel-Dietrichsdorf wird nach Toni Jensen benannt.
- Die Juso 22 im Kreisverband Kiel gründen sich.
Quellen
- ↑ Rechenschaftsbericht 1971-1973
- ↑ bundestag.de: Zwei Stimmen fehlten der Opposition, 2012