Kreisverband Kiel - Ratsfraktion

Aus SPD Geschichtswerkstatt
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Die SPD-Ratsfraktion (historisch "Ratsherrenfraktion") ist die Gesamtheit der Ratsfrauen (zunächst als "Ratsherrinnen" bezeichnet) und Ratsherren der SPD in der Kieler Ratsversammlung. Im Oktober 2016 feierte sie ihr siebzigjähriges Bestehen.

Geschichte

In der Kieler Stadtvertretung gibt es - mit Unterbrechungen - seit 1891 eine SPD-Fraktion. Seit 1945 ist sie wieder, wie schon zwischen 1919 und 1932, die dominierende politische Kraft. Bei den insgesamt 17 Kommunalwahlen zwischen 1948 und 2013 wurde die Kieler SPD zwölfmal stärkste Partei, davon sechsmal mit 50% und mehr der gültigen abgegebenen Stimmen.

Am 6. Dezember 1945 trat die nach Nazizeit und Weltkrieg erste, von der britischen Militärregierung ernannte Stadtverordnetenversammlung zusammen. Auf der politischen Tagesordnung von Partei und Fraktion standen ganz vorn die Behebung der Wohnungsnot und der wirtschaftliche Wiederaufbau, einerseits durch die Reaktivierung der Werften für zivilen Schiffbau, andererseits durch die Ansiedlung anderer Friedensindustrien, etwa Textilindustrie oder Fischverarbeitung.

Bis Anfang der 1960er Jahre waren die Spuren des Krieges weitgehend beseitigt; Narben im Stadtbild blieben jedoch, und es fehlten immer noch geschätzte 17.000 Wohnungen.[1] Die Zer­stö­run­gen wur­den von Stadt­pla­nern auch als Chance gese­hen: Viele der geschol­te­nen Miets­ka­ser­nen waren zer­stört und konn­ten nun den Ideen von groß­zü­gi­gen Anla­gen, Straßen und Wohn­häu­sern weichen. Ab 1965 baute die stadteigene Kieler Wohnungsbau-Gesellschaft (KWG) einen neuen Stadtteil nach diesen Idealen: Mettenhof. Er sollte autogerecht sein, gleichzeitig sehr grün; kein Haus sollte an einer großen Straße liegen. Es war kein pseudo-historischer Prunk mehr gefragt, sondern der moderne Chic des Bauhauses samt Vollbad und Zentralheizung - während in den Altbauten anderer Stadtteile noch lange das Klo auf halber Treppe und der Kohleofen die Regel waren.[2]

Am 27. August 1970 beschloss die Ratsversammlung die Einrichtung einer integrierten Gesamtschule in Kiel-Friedrichsort. In mühseligen Verhandlungen musste sie der CDU-Landesregierung abgetrotzt werden - landesweit war es erst die zweite Schule dieser Art.

Ein Novum war 1996 die Abwahl des erst 1992 gewählten Oberbürgermeisters Otto Kelling durch die eigene Fraktion. Otto Kelling erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen als Modernisierer der Verwaltung nicht; es kam zu schweren Konflikten mit Magistrat und Fraktion. Für Letztere war es eine schwierige Situation, in der sie für die Stadt, die Partei und sich selbst nur einen akzeptablen Ausweg sah: die Abwahl.

In die Amtszeit des ersten direkt gewählten Oberbürgermeisters Norbert Gansel ab 1997 fiel unter anderem die Entwicklung der Hörn. Der Teilverkauf der Stadtwerke Kiel und der Verkauf der kommunalen KWG dienten der kurzfristigen Sanierung des städtischen Haushalts. Zu vielen weiteren Themen vertraten "OB" und Ratsfraktion unterschiedliche Auffassungen. Dies sorgte für erhebliche Reibungen, die sich auch auf das Bild in der Öffentlichkeit und damit auf die Wahlergebnisse auswirkten.

Im Fall der kurzzeitigen Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke war die Fraktion 2012 im Wesentlichen Beobachterin ohne entscheidenden Einfluss. Allerdings gab es zum Teil intensive Auseinandersetzungen über den richtigen Umgang.

Mit Ulf Kämpfer gelang es 2014 trotz der problematischen Situation, einen kompetenten und über Parteigrenzen hinaus positiv wahrgenommenen Kandidaten für die anstehende Neuwahl zu finden. Er wurde im ersten Wahlgang gewählt.

Gleich zu Beginn seiner Amtszeit wurden er und die Fraktion mit zwei Konflikt-Themen konfrontiert:

  • Der geplante Neubau von Möbel-Kraft in Kiel spaltete die öffentliche Meinung in der Stadt, weil dafür Kleingartenland verwendet werden sollte. Die Frage wurde durch einen Bürgerentscheid entschieden. Eine knappe Mehrheit der Wählerinnenen und Wähler votierte für die Ansiedlung des Möbelhauses.
  • Die Stadtwerke Mannheim, der größte Anteilseigner an den Stadtwerken Kiel, weigerten sich in der Übergangssituation zwischen zwei Oberbürgermeistern plötzlich vertragswidrig, den dringend erforderlichen Neubau eines Kraftwerks als Ersatz für das alte Gemeinschaftskraftwerk auf dem Ostufer mitzutragen. Kiel sollte dies allein schultern; dabei war beim Verkauf der Anteile der Stadtwerke nach Mannheim dieser Bau Bestandteil des Vertrages gewesen. Im November 2016 stimmten die zuständigen Gremien dem Neubau nach hartnäckigen weiteren Verhandlungen zu.

Kooperationen

  • Nach der Kommunalwahl 2018, bei der die SPD zwar starke Verluste erlitt, aber mit Abstand stärkste Partei in Kiel blieb, schlossen im Juli 2018 die Kreisverbände von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP eine Kooperationsvereinbarung. In den kommenden fünf Jahren wollen die drei Parteien in einer Rathauskooperation gemeinsam Verantwortung für Kiel übernehmen und eine soziale, nachhaltige, innovative und weltoffene Politik machen.
  • 2013-2017/2018 Kooperationsvertrag mit den Grünen und dem SSW Kiel. Stadt im Aufbruch. Wir gestalten die Zukunft. Gemeinsam 30 von 53 Sitzen, dazu je ein fraktionsloses Mitglied von Grünen und SSW. Zu Beginn 30 von 53 Sitzen, da sich die SSW-Fraktion im Verlauf der Wahlperiode nach Auflösung der Piraten vergrößerte und je ein Mitglied die Fraktionen der Grünen und des SSW verließen. Aufkündigung der Kooperation durch die Grünen im Januar 2017.[3] Fortbestand der Kooperation aus SPD und SSW mit 22 (23) Sitzen.
  • 2008-2013 Kooperationsvertrag mit den Grünen, Unterstützung durch den SSW "Die Stadt gestalten. Sozial - Kinderfreundlich - Klimaschützend - Kreativ." Gemeinsam 29 bzw. 30 von 58 Sitzen.
  • 2003-2008 größte Oppositionsfraktion
  • 1998-2003 absolute Mehrheit
  • 1994-1998 Kooperation mit den Grünen
  • 1990 absolute Mehrheit
  • 1986 absolute Mehrheit

Wahlprogramme

Die SPD war und ist eine Programmpartei. Um sich selbst zu vergewissern, wofür Sozialdemokraten eintreten und was sie erreichen wollen, und um den Wählerinnen und Wählern mitzuteilen, was sie von der SPD erwarten können, erarbeitet, diskutiert und beschließt die Partei in größeren Abständen Grundsatzprogramme und vor Wahlen Wahlprogramme für die nächste Wahlperiode. Das hat auch in Kiel Tradition, angefangen mit den programmatischen Aussagen für die ersten freien Wahlen für die Stadtvertretung 1946 bis heute. Nachstehend - soweit bekannt - die Titel der Kommunalwahlprogramme bis 2013 und die Texte der Programme 1946 und 1986.

Kommunalwahlprogramm 1986
  • 2018: Unser Plan für die Mehrheit in Kiel
  • 2013: Gemeinsam.Sozial.Handeln.
  • 2008: Kieler Stärke.
Raus aus dem Elend, Programm der Kieler SPD für die Wahlen zur Stadtvertretung am 13. Oktober 1946
Was wird aus Kiel, Programm der Kieler SPD für die Wahlen zur Stadtvertretung am 13. Oktober 1946
  • 2003: Kiel, Leben und Arbeiten.
  • 1998: Für Kiel, Kommunalwahlprogramm 1998 der SPD Kiel.
  • 1994: Sagen was ist! Kommunalwahlprogramm der Kieler SPD 1994-1998, Beschluß des außerordentlichen Kreisparteitags der Kieler SPD am 20. November 1993.
  • 1990: Perspektiven für Kiel, das kommunalpolitische Programm der SPD, beschlossen vom SPD-Kreisparteitag am 19.November 1989.
  • 1986: Arbeit und Umwelt, ein Aktionsprogramm der Kieler SPD, beschlossen vom Kreisparteitag am 24. Januar 1986.
  • 1986: Kiel wieder auf Kurs bringen, kommunalplitisches Programm der Kieler Sozialdemokraten, beschlossen auf einem ordentlichen Parteitag am 21. September 1985.
  • 1982: Perspektiven, kommunalpolitisches Programm der Kieler SPD, Kreisparteitagsbeschluß vom 1. November 1981.
  • 1978: 30 Millionen DM Aktionsprogramm für ARBEIT und SOLIDARITÄT, SPD Kiel, Januar 1978.
  • 1978: Perspektiven, kommunalpolitisches Programm der Kieler SPD.
  • 1974: Kommunalpolitische Perspektiven der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Kreisverband Kiel.
  • 1970: Kommunalpolitische Perspektiven der Kieler SPD, beschlossen vom außerordentlichen Parteitag am 11. Dezember 1969.
  • 1946: Raus aus dem Elend, Was wird aus Kiel?

Zusammensetzung

Alle Kommunalwahlergebnisse der Zeit nach 1945 sind auf der Seite Kommunalwahlen in Kiel aufgeführt.

2018-2023

Flyer zur Kommunalwahl 2018, mit dem besonders um junge Wählerinnen und Wähler geworben wurde

Fraktionsvorsitz: Gesa Langfeldt

Stadtpräsident: Hans-Werner Tovar

Andreas Arend, Timo Dittrich, Tobias Friedrichs, Volkhard Hanns, Moritz Koitka, Astrid Leßmann, Daniel Pollmann, Christina Schubert, Philip Schüller, Annika Schütt, Falk Stadelmann, Nesimi Temel, Hans-Friedrich Traulsen, Matthias Treu, Anna-Lena Walczak, André Wilkens

Flyer zur Kommunalwahl 2018










2013-2018

Fraktionsvorsitz: Hans-Friedrich Traulsen

Stadtpräsident: Hans-Werner Tovar

Jasmin Bauer (ab Juni 2017), Jürgen Behr (bis Januar 2014), Beate Friedrichs-Heinemann, Volkhard Hanns, Achim Heinrichs, Anemone Helbig (ab Juni 2017), Rüdiger Karschau, Peter Kokocinski (bis Mai 2017), Antje Möller-Neustock (ab März 2017), Gesa Langfeldt, Ingrid Lietzow, Benjamin Raschke, Mathias Rekasch (ab Juni 2017), Michael Schmalz († 5.3.2017), Wolfgang Schulz, Falk Stadelmann (ab Februar 2014), Torsten Stagars, Özlem Ünsal (bis Mai 2017), Thomas Wehner, André Wilkens, Claus Wittig (bis Mai 2017, aus beruflichen Gründen ausgeschieden), Lisa Yilmaz

2008-2013

Fraktionsvorsitz: Ralph Müller-Beck (bis November 2009, ausgeschieden August 2012), Gesa Langfeldt (ab November 2009)

Stadtpräsidentin: Cathy Kietzer

Hans-Friedrich Traulsen, Volkhard Hanns, Jürgen Hahn (bis November 2009), Achim Heinrichs, Bernd Heinemann (bis Oktober 2009), Rüdiger Karschau, Peter Kokocinski, Lars Juister, Ingrid Lietzow (ab November 2009), Swenja Robinius, Michael Schmalz, Wolfgang Schulz, Dirk Sievers, Falk Stadelmann, Torsten Stagars, Heidemarie Toscan (ab August 2012), Hans-Werner Tovar, Michael Wagner, Thomas Wehner (ab November 2008)

Cathy Kietzer, 2007

2003-2008

Fraktionsvorsitz: Cathy Kietzer

Achim Heinrichs, Gesa Langfeldt, Ingrid Lietzow, Jürgen Hahn, Bernd Heinemann, Ulrike Körber-Krütgen (bis Dezember 2005), Ursula Latacz (ab Juni 2006), Cai-Uwe Lindner, Inge Lindner, Alexander Möller (bis Juni 2006), Michael Schmalz, Wolfgang Schulz, Falk Stadelmann (ab Januar 2006), Gesine Stück, Heidemarie Toscan, Hans-Werner Tovar, Bernd Vogelsang, Michael Wagner, Thomas Wehner

Fraktionsmitglieder 2001, Homepage

1998-2003

Fraktionsvorsitz: Cai-Uwe Lindner (bis Dezember 2000), Eckehard Raupach (ab Januar 2001)

Stadtpräsidentin: Cathy Kietzer

Erika Benn, Hartmut Diester, Ulrich Erdmann, Jürgen Fenske, Eckart Finger, Silvia Jacobsen, Jürgen Hahn, Karin Halbe, Bernd Heinemann, Hans-Peter Kaiser, Albrecht Kempe, Rüdiger Kirkskothen, Ute Kohrs, Cai-Uwe Lindner, Inge Lindner, Hella Lohmann (ab April 2000), Martina Schietzel, Wolfgang Schulz, Hans-Werner Tovar, Bernd Vogelsang, Thomas Wehner, Tilmann Weiherich (ab September 2000), Konrad Wetzel

(Unvollständig)

1994-1998

Fraktionsvorsitz: Hans-Werner Tovar (bis 15.1.1996)[4], Eckehard Raupach (ab 22.1.1996)[5]

Stadtpräsidentin: Silke Reyer

Karl Altewolf, Hartmut Diester, Eckart Finger, Bernd Heinemann, Ingrid Jöhnk, Hans-Peter Kaiser, Albrecht Kempe, Rüdiger Kirkskothen, Volker Kratzat, Jutta Kühl, Cai-Uwe Lindner, Birgit Napierella, Waltraut Siebke, Jürgen Silz, Ursula Schuckenböhmer, Dirk Schwardt, Konrad Wetzel

1990-1994[6]

Fraktionsvorsitz: Waltraut Siebke

Stadtpräsidentin: Silke Reyer

Hans-Michael Biallowons, Ewald Breitkopf, Dieter Diesel, Hartmut Diester, Eckart Finger, Jens Haass, Helga Goergens-Busch (ab ????)[7]), Ingrid Jöhnk, Hans-Peter Kaiser, Lotti Krabbenhöft, Jutta Kühl, Lutz Kühlmorgen, Gudrun Lentz, Inge Lindner, Bernd Löwner, Hans-Jürgen Nieländer, Karin Pfitzner, Eckehard Raupach, Gerhild Schalow, Ursula Schuckenböhmer, Hans-Günter Schultz, Jürgen Silz, Heinrich Josef Sonderfeld (bis ????), Reinhold Stein, Hans-Werner Tovar

1986-1990[8]

Abschiedsgeschenk für Holger Ipsen anläßlich seines Wechsels zur KVAG
Fraktionssitzung im November 1987. Weitere Fotos

Fraktionsvorsitz: Holger Ipsen (bis 1988), Waltraut Siebke (ab 1988)

Stadtpräsidentin: Silke Reyer

Hans-Michael Biallowons, Ewald Breitkopf, Dieter Diesel, Lothar Franz, Otto Gerlach, Jens Haass (bis 1988, wegen eines einjährigen USA-Aufenthalts), Helga Hüter (ab 1988), Rolf Johanning (bis Ende 1989), Hans-Peter Kaiser, Albrecht Kempe, Lotti Krabbenhöft, Gudrun Lentz, Bernd Löwner, Karin Pfitzner, Eckehard Raupach, Jürgen Röpstorff, Jörg Rüdel, Ursula Schuckenböhmer (ab Anfang 1990), Hans-Günter Schultz, Jürgen Silz, Reinhold Stein, Hans-Werner Tovar, Ernst-Heinrich Ubben, Jürgen Vimmer, Wolfgang Wettengel (ab 1988)[9]

1982-1986[10]

"Klarer Kurs für Kiel" - Plakat zur Kommunalwahl 1982

Fraktionsvorsitz: Holger Ipsen

Hans-Michael Biallowons, Ewald Breitkopf, Heike Breuer (bis Januar 1983), Hildegard Detlef (bis 1983, aus beruflichen Gründen), Dieter Diesel, Otto Gerlach, Jens Haass, Helmut Hänsler, Elise Hofer, Hans-Joachim Husmann, Rolf Johanning, Albrecht Kempe, Lotti Krabbenhöft (ab 1983), Gudrun Lentz, Bernd Löwner (ab Januar 1983), Holger Lüth (bis 1985, er wechselte ins Tiefbauamt), Eckehard Raupach, Silke Reyer, Jörg Rüdel, Detlef Graf von Schlieben, Ursula Schuckenböhmer (ab 1983), Hans-Günter Schultz, Reinhold Stein, Ernst-Heinrich Ubben (ab 1985)[11], Dörte Zörner-Goetzke (bis 1983, ausgeschieden aus Protest gegen den Ausbau der Stadtautobahn B76neu/Mühlenwegtrasse)[12]

1978-1982[13]

Otto Balzersen († 15.1.1982), Ewald Breitkopf, Hildegard Detlef, Dieter Diesel, Karl Engelmann, Kurt Fröhlich, Gert Günther, Helmut Hänsler, Dieter Heß, Gerhard Hirte († 3.8.1981), Bodo Höfer (ab 1981), Elise Hofer, Holger Ipsen, Rolf Johanning, Wolfgang Lange, Hartmut Lippe (bis 1981), Holger Lüth, Claus Möller (bis 1981), Hendrik Nykamp, Timm Peters, Eckehard Raupach, Kurt Rapsch, Silke Reyer, Klaus Rönnefahrt (bis 1980, aus beruflichen Gründen), Jörg Rüdel, Detlef Graf von Schlieben (ab 1981), Hans-Günter Schultz (ab 1981), Reinhold Stein, Peter Struve (ab 1982), Dörte Zörner-Goetzke (ab 1980)[14]

1974-1978[15]

Teile der Ratsfraktion bei der Verleihung der Andreas-Gayk-Medaille, 19.1.1978

Otto Balzersen, Karl Engelmann, Gert Günther, Helmut Hänsler, Elise Hofer, Holger Ipsen, Rolf Johanning, Hans Kähler, Willi Kuster, Wolfgang Lange (ab März 1976), Hartmut Lippe, Horst Lorenz (bis 1977), Holger Lüth, Claus Möller, Egon Müller, Hendrik Nykamp, Silke Reyer (ab 1977), Kurt Rapsch, Herbert Schulz (ab 1975), Dietrich Schunck, Heide Simonis (ab März 1976), Kurt Steputat, Reinhold Stein, Siegfried Wurbs, Siegfried Zimmermann (bis 1975)I[16]

1970-1974[17]

Zur Kommunalwahl 1970 gab es einen Generationenwechsel in der Fraktion. Der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Luckhardt schrieb 1978:

"[Die Kieler SPD trat] mit einer Mannschaft an, die weniger altbekannte Persönlichkeiten enthielt als in den Wahlen davor. Parteiintern wurde die Befürchtung geäußert, daß damit das Wahlergebnis von 1966 kaum verbessert werden kann. Ich hatte als neuer Spitzenkandidat nicht denselben Bekanntheitsgrad wie der Genosse Hermann Köster in seiner Rolle als Stadtpräsident.
Was kaum jemand erwartet hatte, trat dann ein: Mit 53,6% der Stimmen und 30 von 49 Sitzen erreichte die SPD in Kiel das beste Kommunalwahlergebnis seit Kriegsende."[18]

Norbert Boese (bis 1973, zum Kämmerer in Wilhelmshaven gewählt), Dorothea Franke, Peter Fuhrmann, Otto Gerlach, Friedrich Grunert, Gert Hansen, Helmut Hänsler, Ida Hinz, Holger Ipsen, Rolf Johanning, Gerda Kade, Hans Kähler, Walter Knaupe, Leo Langmann (bis 1971), Horst Lorenz, Holger Lüth, Karl-Heinz Luckhardt (bis 1971), Wilhelm Marschner, Egon Müller, Heinrich Olsson, Hilde Portofée, Fritz Quade (bis 1972, Wahl zum hauptamtlichen Stadtrat), Günter Schilling (ab 1971), Detlef Graf von Schlieben, Dietrich Schunck, Walter Schütze, Heide Simonis (ab 1971), Reinhold Stein (ab 1973), Kurt Steputat (ab 1972)[19], Rosa Wallbaum, Kurt Wiese, Siegfried Wurbs, Siegfried Zimmermann, Paul Zöllkau

1966-1970[20]

Frieda Bendfeldt, Otto Böhm, Otto Engel, Dorothea Franke, Thomas Hansen, Ida Hinz, Johann Jeske (bis 1968, dann Stadtangestellter), Gerda Kade (ab 1968), Werner Klouth, Hermann Köster, Leo Langmann, Karl-Heinz Luckhardt, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens (bis 1966), Egon Müller, Max Nentwig, Heinrich Olsson, Hilde Portofée, Hugo Renner, Helmut Roick, Gustav Schatz, Hans Schröder, Walter Schütze, Johannes Wagner (ab 1966)[21], Rosa Wallbaum, Siegfried Wurbs, Siegfried Zimmermann, Paul Zöllkau

1962-1966[22]

Frieda Bendfeldt, Dietrich Beth, Otto Böhm, Fritz Book, Anna Brodersen (bis 1963), Otto Engel, Wilhelm Ewers, Dorothea Franke, Lisa Hansen (ab 1963), Thomas Hansen, Ida Hinz, Toni Jensen, Johann Jeske, Werner Klouth, Hermann Köster, Heinz Lüdemann (ab 1963), Günter Lütgens, Max Nentwig, Kurt Neumann (bis 1964, danach Stadtangestellter), Heinrich Olsson, Hilde Portofée (ab 1964), Hugo Renner, Gustav Schatz, Hans Schröder, Walter Stams (bis 1963)[23], Johannes Wagner, Rosa Wallbaum, Siegfried Wurbs, Siegfried Zimmermann

1959-1962[24]

Josef Astl (ab1960), Frieda Bendfeldt, Fritz Book, Anna Brodersen, Otto Engel, Wilhelm Ewers, Dorothea Franke, Lisa Hansen, Thomas Hansen, Ida Hinz, Toni Jensen, Johann Jeske, Hermann Köster, Adolf Krieger (bis 1960, dann Stadtschulrat Düsseldorf)[25], Walter Kowalewski, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Kurt Neumann, Heinrich Olsson, Rolf Renger, Gustav Schatz, Hans Schröder, Walter Stams, Hans Thaddey, Johannes Wagner, Rosa Wallbaum, Emil Willumeit

1955-1959[26]

Dietrich Beth, Fritz Book, Anna Brodersen, Heinrich Bröckers (ab Juni 1959, Dorothea Franke, Lisa Hansen (ab Oktober 1957), Ida Hinz, Johann Jeske (zunächst ab Oktober 1956, musste auf Grund eines Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts über die teilweise Nichtigkeit des schleswig-holsteinischen Gemeinde- und Kreiswahlgesetzes vom 29.1.1955 im Oktober 1957 wieder ausscheiden, rückte aber im Juni 1958 wieder nach), Hermann Köster, Walter Kowalewski, Adolf Krieger, Karl Langbehn (bis Oktober 1956, Wahl zum hauptamtlichen Stadtrat), Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Hermann Marth (bis Juni 1959, Mandat niedergelegt), Kurt Neumann, Karl Ratz (bis Juni 1958), Rolf Renger, Gustav Schatz, Hans Schröder, Walter Stams, Hans Thaddey, Rosa Wallbaum, Emil Willumeit[27].

1951-1955[28]

Emil Bendfeldt, Frieda Bendfeldt, Fritz Book, Anna Brodersen, Dorothea Franke, Karl Graber († 25.11.1953), Lisa Hansen, Theodor Henkel, Ida Hinz, Magda Jung, Friedrich Kahn, Emil Kletscher († 30.07.1954), Hermann Köster, Walter Kowalewski, Paul Krüger, Karl Langbehn, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Hermann Marth, Anton Müller, Kurt Neumann, Willi Ohge (bis Januar 1955, Mandat wegen Umzugs nach Süddeutschland niedergelegt), Karl Ratz, Gustav Schatz, Max Schmidt, Anni Stolze (bis August 1953, aus der Fraktion ausgeschlossen), Hans Thaddey, Richard Thiede, Emil Willumeit.

Ein Nachrücken für die beiden Verstorbenen und das weggezogene Ratsmitglied war nicht möglich, da die SPD-Liste erschöpft war.[29].

1948-1951[30]

Andreas Gayk, 1950

Fritz Book, Andreas Gayk (bis April 1950), Karl Graber, Theodor Henkel (ab Juli 1950), Ida Hinz, Emil Kletscher, Hermann Köster, Walter Kowalewski, Friedrich Kuhn, Karl Langbehn, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Hans Lythje (ab April 1950), Hermann Marth, Anton Müller, Hilde Schäfer, Gustav Schatz, Max Schmidt, Detlef Sievers, Hans Stade (bis September 1950), Paul Stech (bis August 1949), Hans Thaddey (ab August 1949), Richard Thiede, Gertrud Völcker (ab September 1950), Emil Willumeit, Karl Wüstenberg (bis Juli 1950)[31] .

1946-1948[32]

Die Kandidaten der Kieler SPD für die Wahlen zur Stadtvertretung am 13. Oktober 1946

Fritz Book, Dorothea Damm, Otto Engel (bis 17.12.1947), Ernst Finn, Andreas Gayk, Karl Graber, Ida Hinz, Otto Jahn, Emil Kletscher, Hermann Köster, Walter Kowalewski, Hans Lythje, Hermann Marth, Anton Müller, Karl Ratz, Martha Riedl, Kurt Salau, Gustav Schatz, Hans Schmiedemann (ab 11.2.1948), Max Schmidt, Ludwig Schmidt, Carl von Seydlitz, Hilde Schäfer, Hans Schwartz, Hans Stade, Franz Stolze, Kurt Wiese, Ludwig Wilhelms, Karl Wüstenberg

Ernannte Ratsversammlung 1945 [33]

Bruno Diekmann, Otto Engel, Andreas Gayk, Rudolf Gottschalk, Toni Jensen, Emil Kletscher, Walter Kowalewski, Anton Müller, Karl Ratz, Gustav Schatz, Max Schmidt, Hans Schröder, Hans Schwartz, Hans Stade, Gertrud Völcker, Ernst Prey.

StadtpräsidentInnen aus der SPD

StadtpräsidentInnen als oberste RepräsentantInnen der Stadt gibt es erst seit der Einführung der Magistratsverfassung im Jahr 1950.[34] Sie wurden auch beibehalten, nachdem die Magistratsverfassung 1996 abgeschafft wurde. Die SPD stellte bis heute die Hälfte von ihnen, allerdings mit einer gesamten Amtszeit von bisher 43 (von 66) Jahren.

Literatur

  • Wilhelm Brecour: Die Sozialdemokratische Partei in Kiel. Ihre geschichtliche Entwicklung (Kiel o. J. [1932]) (Neudruck in Zur Geschichte der Kieler Arbeiterbewegung, Kiel 1983)
  • Rolf Fischer: "Der Bahn, der kühnen, folgen wir …" Stephan Heinzel und der Aufstieg der Kieler SPD (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie, Band I: 1863–1900) (Malente 2010)
  • Rolf Fischer: "Mit uns die neue Zeit!" Kiels Sozialdemokratie im Kaiserreich und in der Revolution (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie Band 2: 1900-1920)(Kiel 2013) ISBN 978-3-86935-196-4
  • Stadt Kiel: Information aus dem Kieler Rathaus - Endgültiger Beschluß: Ratsversammlung (verschiedene Ausgaben)

Links

Quellen

  1. Bur­meis­ter, Robert: 25 Jahre Mettenhof (Kiel 1990)
  2. Steffen Voß: Großwohnsiedlungen und ihre Stigmatisierung (? 2004)
  3. Kristian Blasel: Kieler Rathauskooperation zerbrochen, kn-online.de, 18.1.2017
  4. Uta Wilke: SPD: Raupach ist Fraktionschef, Kieler Express, 24.1.1996
  5. Tovar abgewählt - kommt Raupach?, Kieler Nachrichten, 16.1.1996
  6. Information, Stand Januar 1991
  7. Information, Stand Mai 1993
  8. Information, Stand Oktober 1986
  9. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64686
  10. Information, Stand November 1982
  11. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64686
  12. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64684
  13. Statistische Berichte der Landeshauptstadt Kiel Nr. 88 März 1978
  14. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64684
  15. Statistische Berichte der Landeshauptstadt Kiel Nr. 70 April 1974
  16. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64685
  17. Statistische Berichte der Landeshauptstadt Kiel Nr. 44 Mai 1970
  18. SPD-Kreisverband Kiel (Hrsg.): 1863|1978. 115 Jahre Sozialdemokratie. Festschrift der Kieler Sozialdemokraten (Kiel 1978), S. 30
  19. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64684
  20. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.66 Signatur 64916
  21. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64684
  22. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.62 Signatur 64915
  23. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64684
  24. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.59 Signatur 64914
  25. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64683
  26. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.55 Signatur 64913
  27. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64683
  28. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.51 Signatur 64912
  29. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64683
  30. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.48 Signatur 64693
  31. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.1004 Signatur 64683
  32. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.48 Signatur 64692
  33. Niederschrift über die Sitzung der Stadtvertretung am 12.1.1946, Stadtarchiv Kiel PII/64 fortlaufend in Verbindung mit dem Buch "wir sind das Bauvolk", Neuer Malik Verlag 1985, ISBN 3-89029-950-4 S. 95
  34. In den Jahren davor lag nach britischem Modell die repräsentative Rolle beim Oberbürgermeister, die Verwaltungsleitung beim Oberstadtdirektor.